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Unternehmensporträts

„Mama gesucht“ Darum stellt dieser Chef aus Überzeugung Mütter ein!

Links: Anna Wittke Rechts: Michael Kasper beim Deutschen Werbefilmpreis

Michi ist Inhaber von Kasper Communications in Freising bei München und hat gute Erfahrungen damit gemacht, Mütter einzustellen! Das tut er auch aus Überzeugung, wie er sagt. Anfang 2017 sorgte er mit der Stellenanzeige „Mama gesucht“ im Netz für Furore und verstieß damit sogar vorsätzlich gegen das Gleichstellungsgesetz.

„Mama gesucht“ - Darum stellt dieser Chef aus Überzeugung Mütter ein!

„Die erste Mutter, die ich damals eingestellt habe, ist heute Agenturleiterin. Anna macht tagtäglich einen großartigen Job! Das zeigt, dass Mütter durchaus Führungsaufgaben wahrnehmen können, wenn sie dazu befähigt sind.“

Im Interview erzählen Michi und Anna wie familienfreundliches Arbeiten aus Firmen- und Müttersicht funktionieren kann und warum es so wichtig ist, dass Unternehmen gesellschaftlich Verantwortung übernehmen.

Wie bist du eigentlich darauf gekommen, als Unterstützung für dein Team, ausgerechnet eine Mutter zu suchen?

Michi: Im privaten Umfeld war ich zu dieser Zeit von berufstätigen Müttern umgeben, die Familie und Beruf super gemanagt haben. Meine Schwester ist Mutter von zwei Kindern und hat damals in Teilzeit bei einer großen Firma als Assistentin der Geschäftsleitung gearbeitet. Sie hat mir stellvertretend für alle Mütter gezeigt, wie gut das funktionieren kann.

Der Arbeitsmarkt war schon vor zwei Jahren völlig abgegrast, nur hochqualifizierte Mütter wollte niemand einstellen. So bin ich auf die Idee gekommen, Mütter auf Facebook mit meiner Stellenanzeige direkt anzusprechen und für beide Seiten eine Win-Win-Situation zu schaffen.

Die Resonanz war überwältigend! Innerhalb kürzester Zeit bekam ich über hundert Bewerbungen und viele positive Nachrichten.

 

Auf der einen Seite gibt es extremen Fachkräftemangel, auf der anderen Seite finden motivierte Mütter oft keine Arbeit oder nur Jobs, für die sie formal überqualifiziert sind. Woran liegt das?

Michi: Kleine und mittelständische Unternehmen können es nur schwer kompensieren, wenn Frauen wegen Schwangerschaft oder Krankheit ihrer Kinder ausfallen. Die Angst ist groß, dass Mütter unzuverlässiger sind oder nicht flexibel genug agieren können.

Anna: Essentiell ist, dass beide Elternteile gleichberechtigt Verantwortung übernehmen können, wenn die Kinder krank Zuhause sind oder nachmittags von der KITA abgeholt werden müssen.

Auch Väter brauchen flexible Arbeitgeber. Ich kenne viele Papas, die gern mehr teilhaben wollen – zum Beispiel mit Elternzeit – deren Arbeitgeber sich aber grundsätzlich dagegen wehren. Hier muss sich insgesamt viel an der Einstellung von Unternehmen ändern.

Mein Mann und ich arbeiten beide 30 Stunden pro Woche in flexibler Teilzeit bei familienfreundlichen Arbeitgebern, die auch mal Homeoffice zulassen. Wir teilen uns alle Pflichten in Bezug auf die Kinder. Nur so konnte ich als Mama weiterhin Karriere machen.

Erfüllung im Beruf ist mir persönlich unheimlich wichtig. Ich liebe meine Kinder, aber auch meinen Job. Jede Familie sollte für sich das Modell leben können, das es gern hätte. Dazu braucht es aber das richtige Umfeld und die Firmen, die dafür auch die Bedingungen schaffen.

Was haltet ihr von Superheldin? Findet ihr eine Jobbörse für Mütter sinnvoll?

Anna: Auf jeden Fall! Hätte es Superheldin schon vor ein paar Jahren gegeben, hätte ich mir viele Fahrten zu Bewerbungsgesprächen gespart, in denen es nur darum ging, wie ich betreuungstechnisch aufgestellt bin und ob die Großeltern im Ernstfall einspringen können. Es ist toll, gleich zu wissen, dass die Stellen, auf die ich mich dort als Mutter bewerben kann, familienfreundlich und flexibel sind und Kinder kein K.o.-Kriterium sind. Das schafft im Vorfeld eine ganz andere Basis!

Wie kann die Zusammenarbeit mit Müttern funktionieren und was ist euch aus Arbeitgebersicht wichtig?

Michi: Letztendlich muss es menschlich und fachlich passen! Familienstand und Geschlecht sind für uns erstmal zweitrangig. Man kann nicht pauschal sagen, dass die Zusammenarbeit mit Müttern überwiegend positiv oder negativ ist. Ob es klappt, ist ganz individuell und hängt in erster Linie vom Menschen selbst ab. Besonders wichtig ist uns aber Vertrauen, Ehrlichkeit und gegenseitige Unterstützung! Wir erwarten hundertprozentigen Einsatz und garantieren im Gegenzug einen flexiblen Arbeitsplatz und absolute Chancengleichheit.

Für mich war das Ganze anfangs ein Experiment, weil ich der Meinung bin, dass familienfreundliches Arbeiten möglich sein MUSS. Natürlich ist das ein Prozess und setzt ständiges Geben und Nehmen voraus.

Oft werden Männer eingestellt, obwohl Frauen besser qualifiziert sind. Das ist der Skandal. Wenn ein Mann bei gleicher Eignung sympathischer ist und besser ins Team passt, würde ich aus Unternehmersicht auch den Mann einstellen.

Mittlerweile sind wir ein wachsendes Team aus zwölf Leuten – viele davon sind Mütter und Väter!

Das klingt alles so easy peasy, larifari! Aber wir machen einen krassen Job und müssen unseren Kunden termingerecht liefern. Das steht an erster Stelle. Gewisse Strukturen braucht jedes Unternehmen.

Die Zusammenarbeit mit arbeitenden Mamas muss auch aus unternehmerischer Sicht funktionieren. Für Firmen macht es keinen Sinn, Mütter nur deshalb einzustellen, um sich das Etikett „Familienfreundlich“ auf die Fahne zu schreiben.

Übrigens ist Karspercom nur deshalb so erfolgreich, weil mir meine Frau Eva Zuhause den Rücken freihält, sich um unsere Tochter kümmert, den Haushalt schmeißt und als Visual Merchandiserin nebenher einige unserer Kunden im Dekorationsbereich betreut. Ohne sie wäre das alles nicht möglich und ich habe tiefsten Respekt vor ihrer Leistung. Das war unsere gemeinsame Entscheidung und ich finde es schade, dass sich Mütter in unserer Gesellschaft für jede Entscheidung rechtfertigen müssen. Wollen sie Karriere machen, sind sie Rabenmütter, und entscheiden sie sich dazu, die Familie zu managen, wird auch das belächelt.

 

Habt ihr Tipps für Unternehmen, die ihre Verantwortung als familienfreundliche Arbeitgeber gern wahrnehmen würden, aber noch skeptisch sind, ob das klappen kann?

Michi: Natürlich müssen Arbeitgeber die Voraussetzungen für familienfreundliches Arbeiten schaffen und alte Strukturen aufbrechen. Darüberhinaus sollten Firmen keine Angst haben, Mütter und Frauen im gebärfähigen Alter einzustellen!

Als Arbeitgeber haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung und nicht nur eine wirtschaftliche. Frau zu sein ist keine Behinderung und solange sich Personalverantwortliche lieber für einen studierten jungen Mann entscheiden, als für eine genauso qualifizierte Frau, läuft etwas schief.

Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, Teilzeitmitarbeitern Verantwortung zu übertragen und ihnen prinzipiell einen Vertrauensvorschuss zu geben! Genauso ist Jobsharing mit Müttern und Rentnern für uns ein funktionierendes Modell, das wir nur empfehlen können. Wichtig ist, bei Enttäuschungen nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken und es einfach weiter zu probieren!

Mit Kunden sollte man offen umgehen und die internen Herausforderungen klar kommunizieren. In der Regel reagieren Partner begeistert vom sozialen Engagement eines Unternehmens und zeigen Verständnis!

 

Fazit: Es lohnt sich neue Wege zu gehen und Mütter einzustellen!

Für Michi hat sich die unkonventionelle Stellenausschreibung gelohnt! Der Agenturchef stellt aufgrund der positiven Erfahrungen in den letzten Jahren weiterhin gern Mütter und Väter sowie junge Frauen ein. Von seinem Konzept ist er überzeugt und wünscht sich, dass mehr Unternehmen alte Muster über Bord werfen. In Zeiten von massivem Fachkräftemangel müssen Unternehmen neue Wege gehen und das Potential qualifizierter Mütter voll ausschöpfen, um weiterhin wirtschaftlich zu arbeiten! [vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][gap][gap][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“15787″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Über Kasper Communications: Unsere Firma ist unsere Familie – unsere Kunden sind unsere Freunde! Wir kümmern uns mit Herz, Hirn, Spaß und viel Leidenschaft um Marketing, Ideen&Konzepte, Werbung, Homepage-Konzeptionen, Grafik, Kampagnen, Events, Design, Promotion, PR und Social Media. Zudem beraten wir Unternehmen, wenn es um die Themen Marktpositionierung und Recruiting geht. Ab und an halten wir auch Vorträge.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Elternzeit/Wiedereinstieg Softartikel

Vereinbarkeit – so gelingt das Miteinander aus Familie und Beruf

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – eine etwas sperrige Bezeichnung dafür, die beiden großen Lebensbereiche Kinder und Job miteinander in Einklang zu bringen. Sprich die zur Verfügung stehende Zeit sowohl dem Nachwuchs und dessen Belangen zu widmen als auch die Anforderungen in der Arbeitsstelle zeitlich und inhaltlich zu erfüllen. Sind die Rahmenbedingungen stimmig, ist die Organisation beider Bereiche aus meiner Sicht möglich.

Doch wie müssen diese Rahmenbedingungen idealerweise aussehen?

Klare Prioritäten definieren und setzen

Das eine perfekte Familien- und Arbeitsmodell gibt es nicht. Warum? Weil Jobs, persönliche und berufliche Wünsche einfach viel zu unterschiedlich sind. Familien, die im Schichtdienst arbeiten, sind nicht zu vergleichen mit denen, die einen 9 to 5 Job haben. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, sich nicht daran zu orientieren, wie andere Familien ihr Job- und Familienmodell gestalten, sondern nur euch als Paar zu fragen, wie ihr euer Familien- und Berufsleben gestalten wollt und könnt? Macht euch daher bewusst, was euch als Paar für dieses Familienleben wichtig ist und worauf ihr die Prioritäten legen wollt. Setzt euch regelmäßig damit auseinander, ob die aktuelle Aufteilung aus Erwerbstätigkeit und Carework für alle Beteiligten passend ist, oder ob an der ein und anderen Stellschraube nachjustiert werden muss.

Schlaf und Sport bringen Energie

Auch wenn es nicht immer leicht ist, versuche ich ausreichend zu schlafen. Gehe zumindest 2 Mal in der Woche vor 22 Uhr ins Bett, dann ist der Schlaf am erholsamsten. Bist du ständig unausgeschlafen, erhöht sich auch dein Stresslevel. Das wiederum hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Sowohl im Job als auch am Nachmittag mit den Kindern bist du möglicherweise ungeduldiger und weniger belastbar. Auch Bewegung und Sport sind ein Energiebringer. Wenn das Fitness-Studio nicht regelmäßig möglich ist, dann lass das Auto auf dem Weg zur Arbeit mal ein paar Straßenzüge vorher stehen und laufe den restlichen Weg zum Büro. Fahre nach Möglichkeit mit dem Fahrrad zur Arbeit oder gehe während der Mittagespause eine Runde um den Block. Das macht den Kopf frei und tut dem Körper gut.

Paarzeit ist essentiell

Verliert eure Beziehung nicht aus den Augen. Im hektischen Alltag aus familiären und beruflichen Anforderungen kann das „Wir“ als Paar leicht untergehen. Daher setzt euch für dieses „Wir“ ein. Organisiert euch einen freien Abend im Monat an dem ihr weggehen könnt. Bringt die Kinder mal früher ins Bett und lasst euch das Abendessen vom Lieferservice nach Hause bringen. Geht gemeinsam spazieren, wenn die Kinder bei Freunden zum Spielen sind. Schafft und nutzt diese Freiräume, damit ihr als Paar auch weiterhin miteinander in Verbindung bleibt. Denn ihr seid die Basis des gemeinsamen Familienlebens.

Frei machen von Erwartungen

Meist sind es Mütter, die – je nachdem ob, wie lange und ab wann sie wieder arbeiten möchten – auf verschiedene gesellschaftliche Reaktionen stoßen. Entweder gehen sie zu spät in den Job zurück oder zu früh. Entweder arbeiten sie zu lange oder zu kurz.

Alle diese Aussagen führen zu dem Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen und das für Entscheidungen, die eigentlich nur die jeweilige Mutter selber fällen kann. Für sich selbst, für ihr Kind und ihre Familie. Manch eine Frau würde wie eine Primel eingehen, wenn sie nicht arbeiten ginge und auch im Beruf Erfüllung finden würde. Und andere Frauen wiederum finden, dass es nichts Schöneres gibt, als die meiste Zeit des Tages mit den Kindern zu verbringen und sich ansonsten ehrenamtlich zu engagieren. Beides ist gleich gut, gleich viel Wert und sollte daher keinen gesellschaftlichen Bewertungen unterliegen.

Entscheidend ist einzig und alleine die Frage, was für die jeweilige Familie in der aktuellen Lebensphase gerade das richtige ist. Daher mache dich frei von äußeren Erwartungen und vertraue wieder mehr deiner Intuition. Wenn dir das alleine nicht so recht gelingen will, suche dir Support – bei Freunden, Kollegen oder einem Coach.

Puffer einplanen

Mit Kindern brauchen Tätigkeiten und Abläufe einfach mehr Zeit. Das Zeitgefühl von Kindern ist ein ganz anderes als das von uns Erwachsenen. Dadurch tun sich Kinder schwer, zeitliche Vorgaben einzuhalten umso mehr, wenn sie aus Situationen einfach herausgerissen werden. Daher braucht es bei engen Zeitplänen mehr Vorlauf und manchmal sogar Hilfsmittel (wie z.B. Eieruhr, Lied im Hintergrund), die in solchen Situationen unterstützen. Mach dir bewusst, Kinder trödeln nicht, um dich mit Absicht zu ärgern, sondern weil sie noch viel intensiver als wir im Hier und Jetzt sind – und daran können wir uns sogar auch hin und wieder ein Beispiel nehmen.

 

Organisation und Austausch sind gefragt

Im Familienalltag ist Organisation und regelmäßiger Austausch unerlässlich. Es sind nicht mehr nur eure Termine als Paar, die koordiniert werden müssen, es kommen nun auch noch die Termine von einem oder mehreren Kindern dazu. Daher sind regelmäßige Absprachen mit dem Partner essentiell. Klärt ab, wer die Kinder zur Kita bringt und sie abholt? Wer, wann einkauft oder kocht? Wer sauber macht, sich um Reparaturen kümmert usw.? Je älter die Kinder werden, können und sollten sie ebenfalls altersgerechte Tätigkeiten im Haushalt übernehmen und damit ihren Teil zum Familienleben beitragen. Nutzt dafür gerne Organisations-Apps , Familienkalender oder andere Tools, die Euch die Organisation des Alltags erleichtern.[vc_row][vc_column][vc_separator type=“line-with-text“ color=““ title=“Persönlicher Tipp“][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“middle“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Da wir keine Großeltern vor Ort haben, haben wir nach einer Leihoma gesucht, die uns in Krankheitsfällen unter die Arme greift. Damit die Beziehung zu Kind und Leihoma auch stabil ist – was ja gerade in Krankheitssituationen wichtig ist – haben wir zweimal im Monat einen Nachmittag vereinbart, den Kind und Leihoma für sich hatten, um Zeit miteinander zu verbringen. Diese Stunden waren dann auch für mich toll, um mal einen Kaffee zu trinken, zum Sport zu gehen oder Besorgungen zu erledigen. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_icon type=“linecons“ icon_linecons=“vc_li vc_li-bubble“ color=“custom“ size=“xl“ align=“center“ custom_color=“#f6b932″][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][vc_separator color=““][gap][gap][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“14159″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Über Stephanie Poggemöller: Die studierte Betriebswirtin und zweifache Mutter hat in unterschiedlichen Arbeitsmodellen über zehn Jahre in verschiedenen Positionen im Großkonzern gearbeitet bevor sie Work & Family (www.workandfamily.de) gegründet hat. Seitdem coacht und berät sie Mütter und Väter bei Fragen zu: Wiedereinstieg, beruflicher Neuorientierung, Vereinbarkeit und Selbstfürsorge. Auch auf ihrem Blog geht es um diese Themen und die Frage, wie sich Job und Familie miteinander in Einklang bringen lassen? Sie glaubt nicht an den einen Weg für alle Familien, doch an den einen Weg für jede einzelne Familie und unterstützt Eltern dabei, das eigene Berufs- und Familienmodell individuell zu gestalten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Job/Karriere

Ticktack! Welche flexiblen Arbeitszeitmodelle gibt es?

Schluss mit altbackener Präsenzkultur, her mit mehr Selbstverantwortung und effizienter Ergebnisorientierung – ArbeitgeberInnen, die ihren MitarbeiterInnen beste Voraussetzungen für eine ausgewogene Balance zwischen erfolgreicher Arbeit und erfülltem Privatleben ermöglichen wollen, haben längst erkannt: Ohne Flexibilität geht es nicht.

Viele familienfreundliche Unternehmen rücken deshalb zunehmend von starren Arbeitszeiten ab und setzen auf flexible Modelle, die dir als MitarbeiterIn viel Spielraum bei der Gestaltung deiner Arbeit geben. Ob geringfügig beschäftigt oder mit 20-Stunden-Woche, ob in vollzeitnaher Teilzeit oder (flexibler) Vollzeit –moderne, gut gestaltete Arbeitszeitmodelle sind grundsätzlich unabhängig von deiner gewählten Stundenzahl und lassen dir im Idealfall viele Freiheiten, um deinen Alltag nach deinen Bedürfnissen zu strukturieren.

Doch welche Arbeitszeitmodelle gibt es überhaupt, und wie sehen sie im Einzelnen aus? Wir haben dir die beliebtesten Modelle zusammengestellt:

Gleitzeit (mit/ohne Kernzeit)

Ob du schon morgens um 7 Uhr produktiv am Schreibtisch sitzt oder erst nach dem Frühstück mit der Familie gegen 9:30 Uhr deinen Rechner hochfährst, ob du bereits am frühen Nachmittag die Segel streichst oder bis spätabends an einer kniffligen Aufgabe tüftelst – mit dem Prinzip der Gleitzeit spielt das für deinen Arbeitgeber keine Rolle. Denn solange du die deine Arbeit erfolgreich erledigst, deine vereinbarte Stundenzahl erreichst und dich an eventuell festgelegte Kernzeiten hältst (z.B. zwischen 11 und 15 Uhr), liegt die Gestaltung deiner Arbeitszeit in deinem Ermessen. Das sorgt für viel Gestaltungsspielraum und Flexibilität – und macht die Gleitzeit zu einem der beliebtesten und am meisten verbreiteten Arbeitszeitmodelle.

  • Perfekt für alle, die sich ihren Arbeitstag gerne individuell gestalten und flexibel auf die Herausforderungen des Alltags reagieren möchten (oder müssen!).

Vertrauensarbeitszeit

Das Ende starrer Stundenkontrolle, minutengenauer Zeiterfassung und unangenehmer Überwachungsatmosphäre: Vertrauen ist eines der höchsten Güter, die dir dein Arbeitgeber entgegenbringen kann. Mit der Vertrauensarbeitszeit beweist er dir, dass er es ernst meint, und legt die Gestaltung deiner Arbeitszeit vollständig in deine Hände. Was hier zählt, ist das Ergebnis deiner Arbeit – wann und in welcher Zeit du sie erledigst, ist dir überlassen und wird nicht kontrolliert.

Klingt super – heißt aber nicht, dass du deinen Stundenzettel ab sofort in die unterste Schublade deines Büroschranks verbannen solltest: Notiere dir auch in Vertrauensarbeitszeit deine Stunden, um den Überblick über deine Einsatzzeit zu behalten – das empfiehlt sich vor allem bei regelmäßigen Überstunden. Wie mit diesen umgegangen wird, sollte bereits am Anfang deines Arbeitsverhältnisses geklärt werden, denn auch im Rahmen der Vertrauensarbeitszeit hast du einen grundlegenden Anspruch auf die Abgeltung deiner Überstunden.

  • Perfekt für alle, die gerne eigenverantwortlich und ergebnisorientiert arbeiten und sich perfekt selbst organisieren können.

Funktionszeit:

Vielleicht kennst du das Modell der Funktionszeit unter dem Begriff „zeitautonome Arbeitsgruppe“. Was zunächst etwas angestaubt klingt, ist bei näherem Hinsehen eine gute Sache: Es handelt sich dabei um eine Variante der Gleitzeit mit Kernzeit, die voll und ganz auf die Arbeit im Team ausgelegt ist.
Statt verpflichtender Anwesenheitszeiten für einzelne Teammitglieder gelten dabei vom Arbeitgeber definierte Funktionszeiten für den gesamten Betriebsbereich. Im Mittelpunkt steht immer das angepeilte Arbeitsergebnis, für das ihr im Team selbst verantwortlich seid – wer wann wo und wie lange anwesend ist, das entscheidet ihr ganz autonom selbst. In einem gut funktionierenden Team ermöglicht dieses System jedem einzelnen Mitarbeiter viele Freiheiten – bringt aber auch jede Menge Verantwortung mit sich.

  • Perfekt für alle, die unternehmerisch denken und gerne Verantwortung – sowohl für sich selbst als auch für ihr Team – übernehmen.

Jahresarbeitszeit:

Das Modell der Jahresarbeitszeit findet sich oft in Branchen mit ausgeprägtem Saisongeschäft und heißt so viel wie: Ist viel zu tun, ist dein voller Einsatz gefragt – ist wenig los, darfst du dich auf eine Extra-Portion Freizeit freuen. Dafür wird deine wöchentliche bzw. monatliche Arbeitszeit auf das gesamte Jahr hochgerechnet und je nach Auslastung auf die jeweiligen Monate verteilt – deine Vergütung bleibt dabei über alle 12 Monate hinweg konstant. Das bietet nicht nur deinem Arbeitgeber, sondern auch dir selbst viele Gestaltungsmöglichkeiten, die dir die Vereinbarkeit von Job und Familie erleichtern können.

  • Perfekt für alle, die in saisonal schwankender Auftragslage arbeiten, bei Bedarf gerne Vollgas geben und sich bei Unterauslastung nicht unnötig am Arbeitsplatz langweilen wollen.

Lebensarbeitszeit:

Wir wissen es ja alle: In der Zeitspanne zwischen Berufseinstieg und Rentenbeginn ist im Leben einiges los – und nicht alle Lebensphasen sind dafür geeignet, beruflich 120 Prozent zu geben. Diesem Grundgedanken widmet sich das Konzept der Lebensarbeitszeit: Sie ermöglicht es dir, in Phasen, in denen du all deine Energie und Zeit in deine Arbeit steckst, ein Zeitguthaben aufzubauen, das du zu einem späteren Zeitpunkt, etwa wenn die Familie in den Vordergrund rückt oder du ein Sabbatical einlegen möchtest, einsetzen kannst. Ebenfalls möglich: Mit dem angesparten Guthaben ganz entspannt einige Jahre früher in den Ruhestand starten. Auch ein guter Ausblick, oder?

  • Perfekt für alle, die das große Ganze im Blick haben und gerne langfristig planen.

 

Jobsharing:

Wenn du trotz Teilzeit nicht auf anspruchsvolle Vollzeitprojekte und umfassende Verantwortung verzichten willst, bekommst mit dem Prinzip des Jobsharings die Möglichkeit, dir eine Stelle mit einer anderen Person (oder, bei richtig großen Projekten, auch mehreren) zu teilen. Die jeweilige Ausgestaltung liegt dabei bei dir und deinem Teampartner sowie den Gegebenheiten eures Projekts: Ihr selbst entscheidet eigenverantwortlich, wer welche Aufgaben übernimmt und wie ihr eure Arbeitszeiten aufteilt – ob im Halbtags-, Wochen- oder sogar Monatsrhythmus.

  • Perfekt für alle, die gerne im Team arbeiten, auch mit reduzierter Stundenzahl die ganz großen Projekte stemmen möchten und dadurch beruflich vorankommen wollen.

Zeig Initiative

Möglicherweise findest du in deinem Job nicht eines der vorgestellten Arbeitszeitmodelle in seiner reinen Form, sondern triffst auf eine kluge Kombination mehrerer Modelle, die dein Arbeitgeber im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten auf seinen Bedarf angepasst hat.

Doch was, wenn du bspw. Lust auf Jobsharing mit einer passenden KollegIn hast, dein Arbeitgeber dies aber nicht anbietet? Oder wenn euer Team wie gemacht wäre für das Modell der Funktionszeit, dein Chef jedoch nichts davon weiß? Einfach ansprechen – am besten bereits mit einem groben Schlachtplan, wie das von dir gewählte Modell in deinem persönlichen Fall funktionieren könnte. Ein guter Arbeitgeber freut sich über deine Eigeninitiative und ist offen für Vorschläge (auch wenn sich vielleicht nicht immer alles wie gewünscht umsetzen lässt). Und wer weiß – und vielleicht eröffnest du damit auch deinen KollegInnen neue Möglichkeiten für noch flexiblere Arbeitszeitmodelle.

Sarah von Nahmen

Die freie Texterin studierte Internationales Personalmanagement. Als berufstätige Mutter kennt sie auch privat die Herausforderungen, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen.

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Job/Karriere

Woran du ein familienfreundliches Unternehmen erkennst

Mütter und Väter willkommen: Es gibt sie wirklich, die Unternehmen, die sich ganz offensiv das Attribut „familienfreundlich“ auf die Fahnen schreiben. Kein Wunder: Denn dass familienorientierte Arbeitgeber im Kampf um die besten MitarbeiterInnen die Nase vorn haben, ist längt kein Geheimnis mehr. Dementsprechend setzen immer mehr Unternehmen alle verfügbaren Hebel in Bewegung, um ihren Unternehmensalltag auf die Bedürfnisse von Eltern anzupassen.

Das klingt nach perfekten Voraussetzungen – und trotzdem gibt es noch viel zu tun! Nach einer Studie des BMFSFJ hält sich rund die Hälfte der Unternehmen für besonders familienfreundlich, während jedoch nur 25% der befragten Arbeitnehmer diese Meinung teilen.

Zertifiziert „familienfreundlich“

Doch wie sieht es eigentlich aus, ein familienorientiertes Unternehmen? Und wie erkenne ich, dass mein neuer Arbeitgeber in Sachen Familienfreundlichkeit hält, was er verspricht? Eine Möglichkeit, familienfreundliche Arbeitgeber auf den ersten Blick zu erkennen, ist das „Qualitätssiegel familienfreundlicher Arbeitgeber“, mit dem sich Unternehmen ihre Familienfreundlichkeit zertifizieren lassen und sich dazu verpflichten, alle angepriesenen Maßnahmen tatsächlich umzusetzen und zu optimieren. Doch auch ohne Zertifizierung haben selbst kleinere Unternehmen heute bereits ein Familienfreundlichkeitskonzept erarbeitet, das die wichtigsten Eckpfeiler der Familienorientierung beschreibt.

So oder so: Die wichtigsten Kriterien, an denen du ein familienfreundliches Unternehmen erkennst, haben wir hier für dich zusammengestellt:

Die wesentlichen Eckpfeiler

Flexible Arbeitszeiten

Familienorientierung bedeutet Flexibilität – und die fängt ganz klassisch bei den Arbeitszeiten an. Nicht nur Eltern ärgern sich oft über angestaubte 9-to-5-Modelle, die gegenüber modernen Alternativen ganz schön alt aussehen, wenn es darum geht, Familie und Beruf zu vereinbaren.

Möglich wird das zum Beispiel mit der flexiblen Gleitzeit, die oft mit einer Kernzeit (ein Zeitfenster von meist etwa 4-6 Stunden) verbunden ist. Andere familienfreundliche Arbeitgeber setzen auf das Konzept der Vertrauensarbeitszeit, bei der deine Stunden nicht erfasst werden und du selbst entscheidest, in welcher Zeit du deine Arbeit erledigst. Und mit dem Modell der Langzeitarbeitskonten kannst du Überstunden oder übrig gebliebene Urlaubstage aufsparen und ein „Guthaben“ deiner Arbeitszeit aufbauen, das du an anderer Stelle einsetzen kannst (ggf. auch bei einem Wechsel in Teilzeit).

Flexible Voll- und Teilzeitmodelle

Einmal Teilzeit, immer Teilzeit? In vielen Unternehmen ist das traurige Realität. Denn tatsächlich hast du als reguläre Teilzeit-MitarbeiterIn kein gesetzlich geregeltes Anrecht auf die Aufstockung deiner Stelle in Vollzeit. Familienorientierte Arbeitgeber machen es dir leicht, deine wöchentliche Stundenzahl zu erhöhen oder, im umgekehrten Fall, bei Bedarf zeitweise zu reduzieren – und bieten dir darüber hinaus mit Konzepten wie Job-Sharing die Möglichkeit, deine Stelle mit einer weiteren Person zu teilen.

Die Kinder nachmittags von der KITA abholen und den Rest der Arbeit abends erledigen, nachdem du sie ins Bett gebracht hast? Auch flexible Vollzeit ist in modernen Firmen eine Selbstverständlichkeit. Wichtig ist doch vor allem, dass du deine Aufgaben erledigst. Denn Teilzeitarbeit bedeutet auch deutlich weniger Gehalt und Rente im Alter. Gerade alleinerziehende Mütter und Väter können es sich oft nicht leisten, monatlich auf Einkommen zu verzichten.

Home-Office-Möglichkeiten

Gemütlich zuhause bleiben und dennoch stundenlang komplexe Projekte bearbeiten, während sich die Kinder ruhig alleine beschäftigen… Die meisten Eltern wissen wahrscheinlich, dass dieses Bild in den seltensten Fällen der Realität entspricht. Und trotzdem: Die Möglichkeit, sich den Weg ins Büro zu sparen und trotzdem alle Aufgaben des Tages erledigen zu können, ist in vielen Situationen kaum in Gold aufzuwiegen. Regelmäßige Home-Office-Tage gehören deshalb in familienorientierten Unternehmen zum betrieblichen Alltag wie der Gang zur Kaffeemaschine. Wichtig bei längeren Home-Office-Phasen: Zwischendurch immer mal wieder bei den KollegInnen im Büro vorbeischauen, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Karriere- und Weiterbildungsangebote auch für Teilzeit-MitarbeiterInnen

Wie viele Teilzeitkräfte in einem Unternehmen eine Führungsposition besetzen, sagt einiges über die Familienfreundlichkeit eines Arbeitgebers aus: Es zeigt, dass das Unternehmen seinen MitarbeiterInnen Verantwortung unabhängig von der geleisteten Stundenzahl überträgt. Auch Weiterbildungsangebote sind in familienfreundlichen Unternehmen für alle Mitarbeiter gleichermaßen zugänglich.

Womit viele familienfreundliche Arbeitgeber außerdem punkten:

  • Die (anteilige) Kostenübernahme an Betreuungsgebühren
    … um dich finanziell zu entlasten.
  • Ein Eltern-Kind-Büro mit Spielecke
    … damit du dein Kind im Notfall zur Arbeit mitnehmen kannst.
  • Kinder-Notfallbetreuungsangebote
    … wenn die Kita geschlossen hat oder der Babysitter streikt.
  • Sportangebote für Eltern und Kind
    … für mehr Bewegung im Alltag.
  • Freizeitprogramme für Ferienzeiten
    … damit sich dein Kind in den Ferien nicht alleine zuhause langweilen muss.
  • Zusätzliche Kinderkrank-Tage mit Lohnfortzahlung
    … denn die nächste Magen-Darm-Grippe kommt bestimmt.

Der Knackpunkt: Die Unternehmenskultur

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen heutzutage ein wesentlicher Faktor, der über ihre Attraktivität als Arbeitgeber entscheidet. Deshalb bemühen sich viele Unternehmen nach Kräften darum, sich so familienfreundlich wie möglich zu positionieren.

Doch ob Voll- und Teilzeitmodelle, Job-Sharing oder Eltern-Kind-Büro – der Wert aller versprochenen Angebote geht gegen Null, sobald die Umsetzung nicht von der Unternehmenskultur deines neuen Arbeitgebers getragen wird. Oder anders ausgedrückt: Die Kultur eines Unternehmens ist der Schlüssel in die Welt des familienfreundlichen Arbeitens.

Familienorientierung beginnt in den Köpfen der MitarbeiterInnen und Führungskräfte: Sie entsteht in einem verständnisvollen Klima, in dem du als MitarbeiterIn unabhängig von deiner wöchentlichen Stundenzahl als vollwertige KollegIn anerkannt wirst, in dem Termine am späten Nachmittag vermieden werden, um Teilzeit-MitarbeiterInnen nicht auszuschließen, und in dem niemand über deine Home-Office- oder Kind-krank-Tage die Nase rümpft. Erst dann wirst du mit gutem Gefühl alle angebotenen Möglichkeiten ausschöpfen können.

Sarah von Nahmen

Die freie Texterin studierte Internationales Personalmanagement. Als berufstätige Mutter kennt sie auch privat die Herausforderungen, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen.

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Elternzeit/Wiedereinstieg Softartikel

Passt mein alter Job noch zu mir?

Das Jahr Elternzeit außerhalb des Systems „Beruf“ schafft eine ganz neue Perspektive, die viele Mütter als sehr befreiend und bereichernd empfinden. Zudem kann sich die Mama in ihrer Rolle neu ausprobieren und ganz neue Kompetenzen an sich entdecken. In meiner Coaching Praxis habe ich viele Mütter mit diesen Erlebnissen begleitet und sie stellen sich oft die Frage: passe ich noch zu meinem alten Job oder passt der Job überhaupt noch zu mir?

Mama werden ist ein sehr aufregendes Ereignis und als Schwangere bekommt man in dieser Phase sehr viel positive Rückmeldungen, sei es vom Nachbarn auf der Straße oder der netten Dame in der Straßenbahn, die einem den Platz anbietet.

Doch einen explosiven Bereich gibt es: der Job. Meist gelingt vielen Frauen der Abschied in den Mutterschutz von den Kollegen und dem Chef noch ganz gut. Dann passiert etwas mit den Frauen – sie erleben eine Geburt und haben plötzlich Verantwortung für einen neuen Menschen.

Das Jahr Elternzeit beginnt und bis sich so alles einspielt, ist das Jahr auch schon fast wieder vorbei. So langsam wird es Zeit alles vorzubereiten für die Job-Rückkehr, mit dem Chef sprechen und die Kollegen mal wieder kontaktieren. Aber irgendetwas fühlt sich komisch an …

Wenn es Dir auch so geht, nimm Dir doch ein paar Minuten Zeit für den Fragebogen. Er wird Dir helfen Deine persönliche Situation vor dem Mutterschutz und nach der Geburt mit Baby noch einmal genauer zu reflektieren. Und Dein jetziger Blickwinkel auf Deinen alten Job wird Dir ein kleines Stück klarer werden.

Die hier aufgeführten Fragen kannst Du ganz einfach in kurzer Zeit beantworten, es gibt kein Richtig und kein Falsch.

  1. SKALENFRAGE
    1. Wenn Du jetzt an Deinen alten Job denkst wie geht es Dir da? (Skalenfrage von 1=sehr schlecht, 10= sehr gut)
    2. Und wie ging es Dir, als Du kurz vorm Mutterschutz warst? (Auch in Skala eintragen)
    3. Wenn Du unterschiedlich gekreuzt hast: warum gibt es hier diese Abweichung? Welche Erklärung könnte es hier geben?
  2. OFFENE FRAGE
  3. Stelle Dir einen typischen Arbeitstag in Deinem alten Job vor. Welche Aufgaben hast Du tagsüber immer so erledigt, wie sah der Tagesablauf aus, was waren Deine typischen Arbeitszeiten?

  4. OFFENE FRAGE
  5. Was waren Deine Lieblingstätigkeiten in Deinem alten Job und wieviel Prozent haben Sie täglich ausgemacht?

  6. OFFENE FRAGE
  7. Welche Aufgaben hast Du weniger gerne erledigt? Und zu wie viel Prozent haben diese Aufgaben deinen Alltag gefüllt?

  8. OFFENE FRAGE
  9. Welche Aufgaben und Kompetenzen hast Du jetzt durch Deine Mama Rolle dazu gewonnen? Sind das Kompetenzen eher im organisatorischen Bereich, im sozialen oder einem anderen Bereich?

  10. OFFENE FRAGE
  11. Was hat sich an Deiner Perspektive auf das Thema „Job“ in Dir geändert?

  12. OFFENE FRAGE

Wie stellst Du Dir aus jetziger Sicht Deinen idealen Arbeitsalltag mit Baby vor?

Viel Spaß beim Beantworten!

Ulrike Jäger

Kein Weg ist wie der andere … das hat auch Ulrike Jäger erfahren, nachdem sie ihren Weg in der wissenschaftlichen Forschung beendet hat. Denn als sie Mutter wurde, war ihr klar, dass sie diese intensive Arbeit so nicht mehr machen wollte und konnte.

Die Suche nach einem adäquaten Job nach der Elternzeit war eine sehr frustrierende und intensive Erfahrung für sie. Ihre ganzen vorherigen Vorstellungen drehten sich auf den Kopf. Was Ulrike Jäger spürte waren Hilflosigkeit und Verwirrung, doch verschaffte ihr dieser neue Blickwinkel auch Vorteile: sie konnte ganz neu von oben auf das Thema „working mum“ blicken.

Ulrike entschied sich den Wanderstock wieder selbst in die Hand zu nehmen und machte eine Coachingausbildung und gründetet ein Unternehmen (www.projekt-elternglueck.de).

Beide Wege ergänzten sich perfekt und brachten ihr so viel neue positive Energie. Sie bekam das Geschenk, sich nochmal von einer ganz anderen Seite zu erfahren: volle Offenheit und Begeisterung gegenüber Themen und Leute, freie Kreativität mit wirklicher Möglichkeit der Umsetzung und größtmögliche Flexibilität, um Job & Kinder unter einen Hut zu bekommen.

Ulrike Jäger liebt es mit Menschen zu arbeiten, die genau an dieser Wegkreuzung stehen und freut sich immer sehr gemeinsam mit diesen Menschen die verschiedenen Wegoptionen zu beleuchten, die diese Kreuzung mit sich bringt.