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Mother Gap: Mach aus deinem Karriere-Knick einen Karriere-Neustart!

Ein erfülltes Berufsleben steht bei vielen Menschen an oberster Stelle. Die erfolgreiche berufliche Laufbahn ist dabei nicht nur das Tüpfelchen auf dem i, sondern bildet auch die Existenzgrundlage. Diese Vorstellung von höher, schneller, weiter erlebt jedoch einen derben Rückschlag, wenn die berufliche Entwicklung durch die Geburt der Kinder plötzlich unverschuldet ausgebremst wird. Ein solcher Karriere-Knick erwischt viele Mütter eiskalt und zieht den Betroffenen den Boden unter den Füßen weg. Besonders diejenigen, die für ihren Arbeitsplatz brennen, erleben ein Gefühl des Scheiterns und der Ohnmacht.

Vor allem Mütter erleben unverschuldetes Karriere-Aus

Für Mütter zieht die Elternzeit immer noch den größten Karriere-Knick nach sich. Während eine Babypause sowohl Mutter als auch Vater bis zu drei Jahren gesetzlich zusteht, sind es oft die Frauen, die die Arbeit ganz an den Nagel hängen, wenn die Kinder auf der Welt sind. Dies liegt zum Teil daran, dass viele Mamas voll und ganz für den Nachwuchs da sein wollen. Zum anderen aber auch an der schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die gute Nachricht: Häufig entscheidet die Art und Weise, wie Eltern mit einem Karriere-Knick umgehen, ob sie auf der Karriereleiter nach unten rutschen oder sie die neuen Umstände und Erfahrungen für einen regelrechten beruflichen Neustart nutzen können. Die Elternzeit bedeutet keineswegs ein unumgängliches berufliches Scheitern – im Gegenteil. Richtig genutzt, kann sich daraus sogar ein Karriere-Kick ergeben und zu mehr Erfolg im Beruf führen.

Was ist ein Karriere-Knick?

Der Karriere-Knick beschreibt eine unfreiwillige Veränderung in einer bislang erfolgreichen Karriere. Oft ist es eine unverschuldete Verschlechterung, die bei den Betroffenen die Furcht hervorruft, als Versager*in dazustehen oder sozial und finanziell abzusteigen. Da der Mensch ein Gewohnheitsstier ist, löst diese Veränderung ein Gefühl des Misserfolgs aus. Man gerät in einen Schockzustand, versucht zunächst das Offensichtliche zu leugnen bevor Trauer und Wut einsetzen. Erst ganz zum Schluss beginnt die Akzeptanz-Phase und die Suche nach Lösungen und neuen Möglichkeiten.

Gründe können von unterschiedlichster Natur sein: plötzliche Kündigung, Meinungsverschiedenheiten, Schicksalsschläge – oder neue familiäre Verpflichtungen, wenn erst einmal Kinder da sind.

Mother-Gap: In die Teilzeitfalle „getrieben“

Das Phänomen, dass der Karriere-Knick aufgrund der Familiengründung vor allem Frauen trifft, wird auch „Mother Gap“ genannt. Junge Frauen haben es bereits schwer überhaupt eine Stelle zu finden, weil Arbeitgeber mit einem baldigen Ausfall rechnen. Außerdem werden sie seltener zu Führungspositionen befördert, da hier oft eine Vollzeit-Besetzung erwartet wird, die Mütter nicht immer erfüllen können. Der Ausbau von Krippenplätzen und das Elterngeld sind Schritte in die richtige Richtung, um die „Mother Gap“ zu beheben. 64% der Frauen schließen die Elternzeit direkt an den Mutterschutz an und fehlen dadurch für längere Zeit am Arbeitsplatz. Dies ist deshalb problematisch, weil wer eine bestimmte Zeit lang fehlt, unter Umständen unweigerlich den Anschluss verpasst. Eine Studie zeigt, dass Frauen in Deutschland einen signifikanten Karriere-Knick erleben, wenn sie Mutter werden. Dies liegt auch daran, dass sie oft auf weniger zeitintensive Tätigkeiten umsteigen müssen. Mütter werden durch fehlende Vereinbarkeitsangebote und unflexible Betreuungszeiten regelrecht „gezwungen“ auf eine Teilzeitstelle umzusteigen, die unter ihren Qualifikationen liegt.

Erfolgreich durch die Elternzeit

Wie stark ein Karriere-Knick die berufliche Laufbahn von Müttern langfristig beeinflusst, entscheiden aber nicht nur die äußeren Umstände. Auch die Mütter selbst haben es in der Hand. Klar ist, dass eine Menge Mut dazugehört, sich den Herausforderung der Vereinbarkeit zu stellen. Die Elternzeit kann genutzt werden, um sich mit den eigenen Werten und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und die eigene Ziele noch einmal zu überdenken.

Um einen Karriere-Knick, der eventuell durch die Familienplanung verursacht wird, zu vermeiden, gilt, sich bereits vor der Elternzeit Gedanken zu machen, wie die eigene Zukunft aussehen könnte. Eine gute Planung ist das A und O, jedoch ist diese, in einer Welt, in der Mütter im Berufsleben immer noch stark diskriminiert werden, keine Garantie für einen reibungslosen Wiedereinstieg. Wichtig ist, dass sich berufstätige Mütter von schlechten Erfahrungen keine Steine in den Weg legen lassen und beharrlich nach einem familienfreundlichen Arbeitgeber suchen, der Vereinbarkeit möglich macht. Auch sollten Mütter versuchen nach der Elternzeit möglichst schnell wieder in ihren Beruf einzusteigen und an den früheren Karrierepunkten anzuknüpfen. Expert*innen raten nur ein Jahr Elternzeit zu nehmen und anschließend zumindest teilweise in den Job zurückzukehren, um die Karriere weiterhin voranzutreiben. Nach einer dreijährigen Babypause ist es statistisch betrachtet schon schwerer den fachlichen Anschluss nicht zu verpassen. Die Möglichkeit der Elternteilzeit erlaubt es, bis zu 30 Stunden die Woche zu arbeiten. Danach gilt nicht nur der Anspruch auf die frühere Arbeitszeit, sondern auch der besondere Kündigungsschutz aus der Elternzeit. Auch Teilzeitstellen bei anderen Arbeitgebern oder der parallele Start in die Selbstständigkeit, sind aus der Babypause heraus möglich.

Um den Wiedereinstieg so reibungslos wie möglich zu gestalten, bietet es sich an, weiterhin Kontakt zu Kolleg*innen zu halten und dem Arbeitgeber zu signalisieren, dass man über die Abläufe am Arbeitsplatz Bescheid wissen will. Wer die Elternzeit für Fortbildungen nutzt, ist immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen und bleibt weiterhin für Unternehmen attraktiv.

Um trotz Kinder im Job erfolgreich zu sein, ist die Abstimmung mit den Arbeitszeiten des Partners oder der Partnerin von großer Bedeutung. Der Ausbau von Krippenplätzen und die Option, Arbeit im Home-Office zu erledigen, sind der Versuch der Familienpolitik, den Eltern unter die Arme zu greifen.

Nicht aufgeben: Rückschläge zur Neuorientierung nutzen

Das allgemeine Erfolgsrezept besteht daraus, nicht aufzugeben, sondern fokussiert an seinen Karrierezielen dranzubleiben und an sich selbst zu glauben. Dazu gilt es seine Prioritäten und Ziele regelmäßig zu prüfen und sie gegebenenfalls neu auszurichten, wenn man das Gefühl hat, das Wesentliche aus den Augen verloren zu haben.

Ein Karriere-Knick kann für Mütter frustrierend sein, doch Krisen gehören zum Leben dazu und sind manchmal genau die Motivation, die man braucht, um neue Wege einzuschlagen. Entscheidend ist, wie man mit Krisensituationen und Rückschlägen umgeht. Mit etwas Abstand lässt sich das Gute im Schlechten erkennen. Vielleicht hast du dich durch das Muttersein selbst besser kennengelernt, bist gelassener geworden oder hast gemerkt, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Dank des modernen Wandels im Rollenverständnis, ist es auch für Mütter leichter geworden, Kind, Haushalt und den Job miteinander zu vereinbaren. Denn die Karriere muss keineswegs mit der Geburt der Kinder vorbei sein!

Quellen

Klüver, Nathalie: Frauen Im Beruf: Willkommen am Karriereknick. In: UNICUM Karrierezentrum, 16.02.16. https://karriere.unicum.de/erfolg-im-job/frauen-karriere/frauen-im-beruf-willkommen-am-karriereknick (Zugriff: 31.08.20)

Maaß, Stephan: So steht man nach einem Fehlschlag im Job wieder auf. In: Welt, 11.07.14. https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article130026773/So-steht-man-nach-einem-Fehlschlag-im-Job-wieder-auf.html (Zugriff: 31.08.20)

Miller, Brigitte: Karrierekick: 5 Persönlichkeiten und ihre Erfolgsrezepte. In: business-netz, 22.10.19. https://www.business-netz.com/Karriereentwicklung/Karrierekick-5-Persoenlichkeiten-und-ihre-Erfolgsrezepte (Zugriff: 31.08.20)

Nadja: Kinderkriegen = Karriereknick? In: Zweimal Feierabend, 03.07.18. https://zweimalfeierabend.com/2018/03/07/kinderkriegen_karriereknick/ (Zugriff: 31.08.20)

o.V: Beruf und Familie: Wie es funktioniert. In: absolventa, 15.11.19. https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeit-und-alltag/beruf-und-familie (Zugriff: 31.08.20)

o.V: So wird die Elternzeit nicht zum Karriereknick. In: Augsburger Allgemeine. https://www.augsburger-allgemeine.de/themenwelten/wirtschaft/So-wird-die-Elternzeit-nicht-zum-Karriereknick-id6105031.html (Zugriff: 31.08.20)

Rassek, Anja: Karriereknick: Scheitern als Chance. In: Karrierebibel, 22.06.17. https://karrierebibel.de/karriereknick/ (Zugriff: 31.08.20)

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So wird dein Wiedereinstieg nach der Elternzeit ein Erfolg!

Anzeige | Wenn du nach der Babypause ins Berufsleben zurückkehrst, ist das deine Chance im Job so richtig durchzustarten! Mit gestärktem Selbstvertrauen und einer klaren Prioritätensetzung durch die neuen Aufgaben als Mutter oder Vater sind die Weichen für deinen Traumjob gestellt. Statt Karriereknick heißt es für dich jetzt: Restart Today – in 7 Schritten zum Erfolg!

Denn die Erziehungszeit bietet Eltern durch den Perspektivenwechsel Zuhause die Möglichkeit, sich die Fragen zu stellen: Was will ich überhaupt? Wo liegen meine Talente und wie lassen sie sich mit dem Familienleben in Einklang bringen? Im besten Fall ist der Wiedereinstieg ein lebensverändernder Karriereneustart, auf den du dich gut vorbereiten solltest.

Gerade beim ersten Kind ist die Unsicherheit bei der Rückkehr in den Job jedoch groß. Trotz guter Qualifikationen und jahrelanger Berufserfahrung fehlt Eltern in der Regel die richtige Strategie, um den Neustart zu ihrem eigenen Vorteil zu gestalten. Stattdessen springen sie ins kalte Wasser und hoffen, nicht unterzugehen. Doch auf die Hürden, die vor ihnen liegen, sind sie meist nicht vorbereitet. Was eine große Chance hätte sein können, wird so zu einer Enttäuschung für frischgebackene, berufstägige Mütter und Väter. Damit dies nicht geschieht, benötigst du einen Fahrplan und jemanden, der dir die richtigen Fragen stellt.

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Deine praxiserprobte Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit:

 

Schritt 1: Bist du bereit für dein Comeback?

Finde heraus, wann der richtige Zeitpunkt für deinen Wiedereinstieg ist. Falls finanziell möglich, nimm‘ dir die Zeit, die du brauchst, und vertraue deinem Bauchgefühl. Überlege dir mit welchen Erwartungen du ins Berufsleben zurückkehrst und was dich an deinem Erfolg hindern könnte.

 

Schritt 2: Zutrauen – Du bist nur etwas aus der Übung

Think positive! Deine Zeit Zuhause ist eine Bereicherung für deinen Lebenslauf, denn nun hast du, neben deinen beruflichen Qualifikationen, auch wertvolle Soft und Management Skills dazugewonnen. Als Mutter oder Vater bist du für die Arbeitswelt noch wertvoller geworden!

 

Schritt 3: Was möchtest du? Der Job, der heute zu dir passt

Der Wiedereinstieg ist deine Chance, herauszufinden, worin du wirklich gut bist und welche Arbeit dich erfüllt. Dein bisheriger Karriereweg ist ein tolles Fundament, auf dem du nun aufbauen kannst. Sei selbstbewusst und setze deine Träume in die Tat um!

 

Schritt 4: Was kannst du? – Deine Kompetenzen und deine Selbstdarstellung

Status Quo: Notiere dir genau, welche Qualifikationen, Kompetenzen und Talente du mitbringst. Benötigst du Zusatzqualifikationen durch Workshops oder Weiterbildungsmaßnahmen? Ist diese Frage geklärt, geht’s an den perfekten Lebenslauf nach der Elternzeit!

 

Schritt 5: Networking – So wirst du für andere sichtbar!

Networking während und nach der Elternzeit ist ein unterschätztes Tool, das dich schnell in den Working Mom/Dad Olymp katapultieren kann. Arbeite deshalb an deiner Selbstdarstellung und halte immer Ausschau nach guten Kontakten, die dich im besten Fall auch beruflich supporten können.

 

Schritt 6: Matching – So findest du deinen Job

Die Kunst, deinen Traumjob zu finden und dich so zu verkaufen, dass Unternehmen auch über verkürzte Arbeitszeiten hinwegsehen. Erreiche, dass Arbeitgebende von dir als Person und von deinen Qualifikationen so überzeugt sind, dass alles Weitere nur Verhandlungssache ist.

 

Schritt 7: Eigenmarketing – »Damit ihr es wisst, ich bin die/der Richtige!«

Neben einem gut strukturierten Lebenslauf, brauchst du auch ein aussagekräftiges Anschreiben und deine persönliche Strategie im Vorstellungsgespräch! Doch auch den Umgang mit Absagen solltest du üben, damit du gut gewappnet in die Bewerbungsphase nach der Elternzeit gehen kannst.

 

Geschafft: Wieder im Job!

Jetzt geht’s erst richtig los! Um eine gute Balance aus Familien- und Berufsleben zu finden, wirst du noch einige Hürden nehmen müssen. Das braucht Zeit – und ein paar gute Expertentipps, wie du alles unter einen Hut bekommst.

Der berufliche Wiedereinstieg ist deine große Chance. Jetzt kannst du den Job finden, für den du wirklich brennst. Mit einer klar strukturierten Roadmap findest du nicht nur dein berufliches Ziel, sondern erreichst es auch.

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Bloggerin workingmami über Vereinbarkeit mit drei kleinen Kindern

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Maria ist gelernte Industriekauffrau und Mama von drei kleinen Jungs (6, 5 und 1). Als workingmami ist sie auch auf Instagram unterwegs und tauscht sich täglich mit mehr als 25.000 Followern über die Themen „Mamasein und Arbeiten“ aus. Von Arbeitgebern wünscht sie sich vor allem mehr zeitliche und räumliche Flexibilität, Anerkennung und eine faire Vergütung. Gerade in ländlichen Regionen sei es sehr schwer so einen Job zu finden. „Dass vor allem die Mamas ihre Arbeitszeit reduzieren oder komplett zuhause bleiben, ist häufig doch gar keine freie Entscheidung, sondern eine logische Konsequenz. Bei uns hat sich die Frage nie gestellt, weil mein Mann viel mehr verdient hat als ich.“ Auch die Betreuungszeiten von Kindertagesstätten seien mit einem normalen Job nicht vereinbar. „Ich hätte gar keine Chance Vollzeit arbeiten zu gehen.“, sagt sie.

Nach den ersten beiden Kindern, die fünfzehn Monate auseinander sind, ist die Einunddreißigjährige mit 20 Stunden pro Woche wieder in ihren alten Job eingestiegen. „Ich habe mich immer abgehetzt und gestresst gefühlt. Um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, bin ich um 5 Uhr morgens aufgestanden, saß dann ein paar Stunden im Büro und musste anschließend gleich weiter, um die Kinder zu holen. Dazu noch der Haushalt und die Nachmittagsbetreuung der Jungs. Da steht man immer unter Strom. Vor allem, wenn die Kleinsten abends auch noch eine lange Einschlafbegleitung brauchen.“ Auch die fehlende Wertschätzung im Büro habe ihr sehr wehgetan. Als Teilzeitmami werde man von den Kollegen oft belächelt. So als hätte man nur die halbe Anerkennung verdient, weil man weniger Stunden präsent ist. „Dass die Arbeit zuhause weitergeht, ist vielen gar nicht klar.“

Marias Mann arbeitet im unregelmäßigen Schichtdienst. Deshalb müsse sie sich immer so organisieren, dass sie die Kinder auch allein versorgen kann. „Gerade funktioniert das aber ganz gut, weil ich noch in Elternzeit bin“. An zwei Vormittagen in der Woche gibt die Influencerin aktuell Fitnesstraining. Das macht ihr nicht nur großen Spaß, sondern holt sie auch mal aus ihren vier Wänden. „Wenn ich immer nur zuhause bin, fällt mir irgendwann die Decke auf den Kopf“. Zusätzlich verdient sie sich mit Kooperationen auf Instagram etwas dazu. Als workingmami habe sie anfänglich vor allem Austausch mit anderen berufstätigen Müttern gesucht. Inzwischen hat sich das Bloggen für sie zu einem Geschäftsmodell weiterentwickelt. Die Diskussionen und Herausforderungen, über die sie schreibt, seien aber immer noch dieselben. „Wie viel Arbeit ist gut für meine Kinder?“, „Wie viel Selbstverwirklichung ist okay?“ und „Welche Modelle sind das Beste für die Familie?“. Fragen, auf die es laut der Dreifach-Mama nicht die eine richtige Antwort gibt. „Jede Mutter sollte für sich selbst entscheiden, ob und wie viel sie arbeitet. Zu jedem Thema gibt es offenbar zwei Fronten: Mütter, die zuhause bleiben vs. Working Moms, Stillen vs. Flasche, natürliche Geburt vs. Kaiserschnitt. Wir Mütter sollten endlich aufhören uns gegenseitig zu zerfleischen, uns zu vergleichen und angegriffen zu fühlen, wenn es andere Mamas anders machen.“ Jeder habe nunmal seine eigene Wahrheit und das müsse sich nicht zwangsläufig mit der Meinung anderer decken.

„Wann fangen wir endlich an zu begreifen, dass wir alle unterschiedlich sind und dass für jeden ein anderer Weg der richtige ist. ⠀
Es gibt eben nicht immer richtig und falsch, schwarz und weiß. Aber das ist es doch, was die Welt so bunt und wunderbar macht.“, schreibt Maria alias „workingmami“ unter einen ihrer letzten Posts und trifft den Nagel damit auf den Kopf.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Interview mit Buchautorin und 2-fach-Mutter Mareike Opitz

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Mareike Opitz ist Ressortleiterin bei einem bekannten Männermagazin, zweifache Mutter, Bloggerin, Buchautorin und lustige Listenschreiberin. Mareike, wie kriegst du das alles unter einen Hut?

Das frage ich mich manchmal auch (lacht). Vor allem, ob es überhaupt so schlau ist das immer wieder zu versuchen. Der Schlüssel dazu ist, dass ich das alles sehr liebe. Ich bin total gern Mama und finde unser Familienleben super. Ich liebe aber auch meinen Job und meinen Blog „Mutti so Yeah“. Sobald ich merken würde, dass Job oder Blog nicht mehr mit meinem Alltag vereinbar sind, müsste ich an diesem Modell natürlich etwas Grundsätzliches ändern. 

 

Aber durch die Liebe allein hat man ja nicht mehr Zeit als andere oder? 

Das ist wahr, aber für mich ist der Spaß daran meine Motivation, warum ich alles unterbekommen möchte. Ich glaube, ich bin recht gut organisiert. Als Mama ist wichtig, wie man seinen Tag strukturiert. Aber ich fände es seltsam, anderen Müttern vorzumachen, dass man alles ganz spielend und mit Leichtigkeit schafft und machen kann, was man machen möchte. Ich würde zum Beispiel auch gerne regelmäßig zum Sport oder zum Friseur gehen. Aber das schaffe ich dann eben nicht auch noch.

 

Schön, dass du so ehrlich bist. Gibt es sonst noch Dinge, die dir wichtig sind und die du versuchst, in deinen Alltag zu integrieren? 

Ich versuche meine sozialen Kontakte gut zu pflegen und mich regelmäßig zu treffen und zu telefonieren. Ich komme aus einer Großfamilie und auch meine Freunde sind mir wichtig. Aber ich muss zugeben, dass es anders ist, als früher, bevor ich Kinder hatte. 

 

Du arbeitest im Moment in Teilzeit und hast eine 60%-Stelle. Bist du nach der Elternzeit gleich wieder mit 24 Stunden eingestiegen oder hast du dich langsam herangetastet? 

Nach dem ersten Kind bin ich mit 20 Stunden wieder eingestiegen und habe dann aufgestockt. Und nach dem zweiten bin ich mit 24 Stunden wieder eingestiegen und seither auch dabeigeblieben, weil ich das Gefühl habe, das stimmt für mich. Das ist auch für jeden das allerwichtigste! Dass man das Gefühl hat, es passt. Die Frage nach den Stunden wird mir von anderen Mamas, die wieder einsteigen wollen, sehr oft gestellt. Sie möchten wissen, was ich empfehlen würde. Aber so pauschal kann man das nicht beantworten, weil es von vielen Faktoren abhängt: Wie sind die Kinder drauf? Wie wohl fühlen sie sich in ihrem Kindergarten und natürlich muss man seinen Job so gerne machen, sodass man dort wirklich sein möchte. 

Ich habe für mich gerade das Gefühl, dass es das perfekte Maß ist. Trotzdem finde ich, das Idealmodell gibt es nicht, weil ich durch das Teilzeitmodell ja beispielsweise auch in Kauf nehme, weniger zu verdienen als vorher, weniger Rentenanteile zu bekommen und schlechtere Aufstiegschancen zu haben. Denn man muss auch ganz ehrlich sagen, dass einem als Mutter mit einer 60%-Stelle nicht immer alle Türen offenstehen. 

 

Habt ihr spezielle familienbewusste Arbeitsmodelle wie flexible Arbeitszeiten, ortsunabhängiges Arbeiten, Fieberschwestern oder eine Betriebskindertagesstätte?

Wir haben im Verlag eine Betriebskindertagesstätte mit Krippen-, Kindergarten- und Hortgruppen gleich um die Ecke. Das war für mich emotional immer eine total gute Unterstützung, dass ich wusste, die Kinder sind räumlich in meiner Nähe. Mich beruhigt es sehr, dass ich weiß, wenn irgendwas mit meinen Kindern ist, bin ich in einer Minute da und kann sie in den Arm nehmen und abholen. Ansonsten ist es bei uns zwar grundsätzlich möglich, Home-Office zu machen, aber in einer Redaktion kommt es, finde ich, sehr auf ein Miteinander an und wir entwickeln vieles gemeinsam. Deshalb wäre es auch nicht so förderlich, wenn ich ständig weg wäre. 

 

Wie teilen sich dein Mann und du die familiären Aufgaben auf?

Mein Mann ist ein sehr engagierter Vater, hat aber als Selbständiger sehr unregelmäßige Arbeitszeiten. Deshalb kümmere in der Regel ich mich um das alltägliche Bringen, Holen und das Nachmittagsprogramm. Wenn das mal nicht geht, brauche ich ein Backup. Wenn mein Mann aber Zuhause ist, legt er sich sehr ins Zeug und übernimmt meine Aufgaben genauso mit. 

 

Du hast ein Mamabuch in Listenform geschrieben und mal gesagt „Listen sind mein Yoga“. Ist dieser Spaß am Listenschreiben ein Grund, warum du so gut organisiert bist und scheinbar alles unter einen Hut bekommst? Weil du alles aufschreibst und strukturierst? 

Bestimmt. Aber das heißt nicht, dass ich alles schaffe, was ich mir aufschreibe! Erst kürzlich haben mein Mann und ich beim Aufräumen einen meiner handgeschriebenen Kalender von vor fünf Jahren gefunden, in dem bereits dieselben To-dos standen wie in diesem Jahr. Da war leider wirklich sehr viel drin, was ich noch nicht erledigt habe und immer noch mit mir herumschleppe. Projekte wie: Fotobücher machen, Patientenverfügung ausfüllen, Vorsorgevollmacht erstellen… Es heißt also nicht, dass die Sachen dann erledigt sind, aber sie belasten mich nicht mehr so. Oft überkommt mich aber auch eine Panikwelle, dass das alles eigentlich viel zu viel ist und ich gar nicht weiß, was ich als Nächstes machen soll. In diesen Momenten hilft mir das Listenschreiben. Ich kann dann besser mit der permanenten Überforderung umgehen. 

 

Tust du dich mit dem täglichen Sprung zwischen Arbeit und Mamasein manchmal schwer? Als Mutter sind ja ganz andere Fähigkeiten gefragt, als im Job. Ich frage, weil du in deinem Buch „Ene, mene Miste, Mutti schreibt ne Liste“ die sehr humorvolle Liste „Woran du merkst, dass du im Büro unbedingt mal die Mutti ausschalten musst“ geschrieben hast. 

Je größer die Kinder werden, desto kleiner wird die Herausforderung. Die Punkte in dieser Liste stammen aber wirklich fast alle von persönlichen Erlebnissen. Ich stand zum Beispiel mal in der Kaffeeküche und hätte fast zu meinen Kollegen gesagt: „Seid ihr wahnsinnig, dass ihr die heiße Tasse so nah an die Kante stellt!“ Bis mir klarwurde, dass ich es nicht mit Dreijährigen zu tun hatte. Und in der Kantine musste ich mir schon oft verkneifen, zu fragen, ob ich jemandem was schneiden soll. Aber mit der Zeit wird es besser. Mich amüsieren die Unterschiede beider Welten, aber es gibt auch die vielen Gemeinsamkeiten. Inzwischen bereichert sich das sogar gegenseitig. Meine Kinder finden spannend, was ich mache und kriegen gern erzählt wo ich so bin, was ich tue und wen ich treffe. Sie kommen auch gern mal mit in die Redaktion und unterhalten sich mit den Leuten. Andersrum hat sich auch die Themenpalette im Job durch meine Kinder erweitert. Ich unterhalte mich viel, auch mit Männern, im Interview darüber, wie es ist Kinder zu haben. Über Emanzipation, über Rollenbilder. Dadurch entdeckt man ganz neue Gesprächsfelder. 

 

Welche Sätze wollen Teilzeitmuttis nicht mehr hören?
  1. „Schon Feierabend?“, und die Leute wissen gar nicht, was man als Mutter noch alles vor sich hat.
  2. „Ach, ich würde mir jetzt auch gern einen schönen Nachmittag auf dem Spielplatz machen.“
  3. „Da warst du schon weg, als wir das besprochen haben.“ 

Zum Glück höre ich diese Sätze aber sehr selten! [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Vereinbarkeit – so gelingt das Miteinander aus Familie und Beruf

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – eine etwas sperrige Bezeichnung dafür, die beiden großen Lebensbereiche Kinder und Job miteinander in Einklang zu bringen. Sprich die zur Verfügung stehende Zeit sowohl dem Nachwuchs und dessen Belangen zu widmen als auch die Anforderungen in der Arbeitsstelle zeitlich und inhaltlich zu erfüllen. Sind die Rahmenbedingungen stimmig, ist die Organisation beider Bereiche aus meiner Sicht möglich.

Doch wie müssen diese Rahmenbedingungen idealerweise aussehen?

Klare Prioritäten definieren und setzen

Das eine perfekte Familien- und Arbeitsmodell gibt es nicht. Warum? Weil Jobs, persönliche und berufliche Wünsche einfach viel zu unterschiedlich sind. Familien, die im Schichtdienst arbeiten, sind nicht zu vergleichen mit denen, die einen 9 to 5 Job haben. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, sich nicht daran zu orientieren, wie andere Familien ihr Job- und Familienmodell gestalten, sondern nur euch als Paar zu fragen, wie ihr euer Familien- und Berufsleben gestalten wollt und könnt? Macht euch daher bewusst, was euch als Paar für dieses Familienleben wichtig ist und worauf ihr die Prioritäten legen wollt. Setzt euch regelmäßig damit auseinander, ob die aktuelle Aufteilung aus Erwerbstätigkeit und Carework für alle Beteiligten passend ist, oder ob an der ein und anderen Stellschraube nachjustiert werden muss.

Schlaf und Sport bringen Energie

Auch wenn es nicht immer leicht ist, versuche ich ausreichend zu schlafen. Gehe zumindest 2 Mal in der Woche vor 22 Uhr ins Bett, dann ist der Schlaf am erholsamsten. Bist du ständig unausgeschlafen, erhöht sich auch dein Stresslevel. Das wiederum hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Sowohl im Job als auch am Nachmittag mit den Kindern bist du möglicherweise ungeduldiger und weniger belastbar. Auch Bewegung und Sport sind ein Energiebringer. Wenn das Fitness-Studio nicht regelmäßig möglich ist, dann lass das Auto auf dem Weg zur Arbeit mal ein paar Straßenzüge vorher stehen und laufe den restlichen Weg zum Büro. Fahre nach Möglichkeit mit dem Fahrrad zur Arbeit oder gehe während der Mittagespause eine Runde um den Block. Das macht den Kopf frei und tut dem Körper gut.

Paarzeit ist essentiell

Verliert eure Beziehung nicht aus den Augen. Im hektischen Alltag aus familiären und beruflichen Anforderungen kann das „Wir“ als Paar leicht untergehen. Daher setzt euch für dieses „Wir“ ein. Organisiert euch einen freien Abend im Monat an dem ihr weggehen könnt. Bringt die Kinder mal früher ins Bett und lasst euch das Abendessen vom Lieferservice nach Hause bringen. Geht gemeinsam spazieren, wenn die Kinder bei Freunden zum Spielen sind. Schafft und nutzt diese Freiräume, damit ihr als Paar auch weiterhin miteinander in Verbindung bleibt. Denn ihr seid die Basis des gemeinsamen Familienlebens.

Frei machen von Erwartungen

Meist sind es Mütter, die – je nachdem ob, wie lange und ab wann sie wieder arbeiten möchten – auf verschiedene gesellschaftliche Reaktionen stoßen. Entweder gehen sie zu spät in den Job zurück oder zu früh. Entweder arbeiten sie zu lange oder zu kurz.

Alle diese Aussagen führen zu dem Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen und das für Entscheidungen, die eigentlich nur die jeweilige Mutter selber fällen kann. Für sich selbst, für ihr Kind und ihre Familie. Manch eine Frau würde wie eine Primel eingehen, wenn sie nicht arbeiten ginge und auch im Beruf Erfüllung finden würde. Und andere Frauen wiederum finden, dass es nichts Schöneres gibt, als die meiste Zeit des Tages mit den Kindern zu verbringen und sich ansonsten ehrenamtlich zu engagieren. Beides ist gleich gut, gleich viel Wert und sollte daher keinen gesellschaftlichen Bewertungen unterliegen.

Entscheidend ist einzig und alleine die Frage, was für die jeweilige Familie in der aktuellen Lebensphase gerade das richtige ist. Daher mache dich frei von äußeren Erwartungen und vertraue wieder mehr deiner Intuition. Wenn dir das alleine nicht so recht gelingen will, suche dir Support – bei Freunden, Kollegen oder einem Coach.

Puffer einplanen

Mit Kindern brauchen Tätigkeiten und Abläufe einfach mehr Zeit. Das Zeitgefühl von Kindern ist ein ganz anderes als das von uns Erwachsenen. Dadurch tun sich Kinder schwer, zeitliche Vorgaben einzuhalten umso mehr, wenn sie aus Situationen einfach herausgerissen werden. Daher braucht es bei engen Zeitplänen mehr Vorlauf und manchmal sogar Hilfsmittel (wie z.B. Eieruhr, Lied im Hintergrund), die in solchen Situationen unterstützen. Mach dir bewusst, Kinder trödeln nicht, um dich mit Absicht zu ärgern, sondern weil sie noch viel intensiver als wir im Hier und Jetzt sind – und daran können wir uns sogar auch hin und wieder ein Beispiel nehmen.

 

Organisation und Austausch sind gefragt

Im Familienalltag ist Organisation und regelmäßiger Austausch unerlässlich. Es sind nicht mehr nur eure Termine als Paar, die koordiniert werden müssen, es kommen nun auch noch die Termine von einem oder mehreren Kindern dazu. Daher sind regelmäßige Absprachen mit dem Partner essentiell. Klärt ab, wer die Kinder zur Kita bringt und sie abholt? Wer, wann einkauft oder kocht? Wer sauber macht, sich um Reparaturen kümmert usw.? Je älter die Kinder werden, können und sollten sie ebenfalls altersgerechte Tätigkeiten im Haushalt übernehmen und damit ihren Teil zum Familienleben beitragen. Nutzt dafür gerne Organisations-Apps , Familienkalender oder andere Tools, die Euch die Organisation des Alltags erleichtern.[vc_row][vc_column][vc_separator type=“line-with-text“ color=““ title=“Persönlicher Tipp“][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“middle“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Da wir keine Großeltern vor Ort haben, haben wir nach einer Leihoma gesucht, die uns in Krankheitsfällen unter die Arme greift. Damit die Beziehung zu Kind und Leihoma auch stabil ist – was ja gerade in Krankheitssituationen wichtig ist – haben wir zweimal im Monat einen Nachmittag vereinbart, den Kind und Leihoma für sich hatten, um Zeit miteinander zu verbringen. Diese Stunden waren dann auch für mich toll, um mal einen Kaffee zu trinken, zum Sport zu gehen oder Besorgungen zu erledigen. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_icon type=“linecons“ icon_linecons=“vc_li vc_li-bubble“ color=“custom“ size=“xl“ align=“center“ custom_color=“#f6b932″][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][vc_separator color=““][gap][gap][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“14159″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Über Stephanie Poggemöller: Die studierte Betriebswirtin und zweifache Mutter hat in unterschiedlichen Arbeitsmodellen über zehn Jahre in verschiedenen Positionen im Großkonzern gearbeitet bevor sie Work & Family (www.workandfamily.de) gegründet hat. Seitdem coacht und berät sie Mütter und Väter bei Fragen zu: Wiedereinstieg, beruflicher Neuorientierung, Vereinbarkeit und Selbstfürsorge. Auch auf ihrem Blog geht es um diese Themen und die Frage, wie sich Job und Familie miteinander in Einklang bringen lassen? Sie glaubt nicht an den einen Weg für alle Familien, doch an den einen Weg für jede einzelne Familie und unterstützt Eltern dabei, das eigene Berufs- und Familienmodell individuell zu gestalten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Wiedereinstieg nach der Elternzeit – so gelingt Dein Comeback in den Job

Die Geburt des Babys steht an und die Vorfreude auf die Elternzeit wächst. Vielleicht steht eine gemeinsame Reise an. Vielleicht ist die Freude darüber groß, einfach mal raus zu sein und den Kopf frei zu haben für Neues. Doch aus zweifacher Erfahrung kann ich sagen, dass die Zeit schneller vergeht als einem lieb ist und irgendwann steht dann die Frage im Raum: „Wie will ich eigentlich meinen Wiedereinstieg gestalten?“. Aus meiner eigenen beruflichen Praxis und meiner Coaching-Tätigkeit möchte ich dazu Folgendes empfehlen.

Bleib informiert

Auch während der Elternzeit solltest Du up to date sein, was das Unternehmen angeht, in dem Du tätig bist. Triff Dich mit Kollegen und lass Dich auf den aktuellen Stand bringen. Nimm auch regelmäßig mit Deinem Chef Kontakt auf, das zeigt Dein Interesse. Außerdem hast Du dann eine gute Basis, wenn es darum geht, Deinen Wiedereinstieg hinsichtlich Arbeitsinhalt, Arbeitsstunden, Arbeitsflexibilität etc. konkret zu machen.

Berufliche Veränderung

Die Elternzeit kann auch eine Gelegenheit sein, sich einmal grundsätzlich über die künftige berufliche Ausrichtung Gedanken zu machen. Denn nicht selten verändern sich in dieser Phase Ansichten, Bedürfnisse und Wünsche an und über den Job. Daher macht es Sinn in einer solchen Veränderungsphase auch externen Input zu Rate zu ziehen. Zum Beispiel durch den Austausch mit Freunden oder durch die Beratung von einem Coach. Werde Dir darüber klar, wie Alternativen aussehen können und welche Qualifikationen Du dafür brauchst. Aktualisiere Deine Bewerbungsunterlagen und mache eine Profil-Analyse von Deinen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Ergänzend dazu ist es hilfreich, Dein Netzwerk (online und offline) zu pflegen bzw. zu erweitern und neue Kontakte in die Branchen zu knüpfen, die Dich interessieren. Was viele auch nicht wissen: Du kannst während der Elternzeit ja Teilzeit arbeiten, musst das allerdings nicht zwingend bei deinem aktuellen Arbeitgeber tun. Und falls Du also in einem anderen Arbeitsumfeld neue Erfahrungen sammeln möchtest, zum Beispiel auch in Form einer befristeten Stelle, dann kannst Du das auch bei einem anderen Unternehmen. Die Voraussetzung ist lediglich, dass Du das Einverständnis Deines Arbeitgebers einholst. Wer jetzt denkt, das ist ja völliger Quatsch, den kann ich nur ermutigen, mal neu zu denken, denn in Rahmen meiner Coaching-Tätigkeit hatte ich auch schon solche Fälle.

Definiert Euer Arbeits- und Familienmodell als Paar

Wenn Ihr beide wieder arbeiten geht, hat das zur Folge, dass sich Abläufe und Gewohnheiten, die es während der Elternzeit gab, wieder verändern (müssen). Deshalb ist es essentiell notwendig, dass Ihr Euch als Eltern über die beruflichen Pläne von Euch beiden intensiv austauscht. Denn künftig ist gegenseitige Unterstützung gefragt.

Überlegt gemeinsam, welche Aufgaben bei der täglichen Carework anfallen und wie ihr diese aufteilen wollt, ohne das einer von Euch überlastet ist. Braucht ihr möglicherweise Hilfe im Haushalt? Können die Großeltern bei der Betreuung der Kinder oder in Krankheitsfällen einspringen? Wie wollt Ihr Euch gegenseitig Einzelzeit ermöglichen? und, und, und. All diese Rahmenparameter gilt es gemeinsam festzulegen, damit der Wiedereinstieg möglichst einfach von der Hand geht.

Plane den Wiedereinstieg

Wenn Du in Elternzeit arbeiten möchtest, darfst Du das mit maximal 30 Stunden pro Woche. Diesen Arbeitswunsch musst Du, spätestens 7 Wochen bevor Du wieder anfangen möchtest zu arbeiten, schriftlich beim Arbeitgeber einreichen. Damit sich Dein Arbeitgeber rechtzeitig auf Deine Rückkehr vorbereiten kann, empfehle ich allerdings schon sechs Monaten nach der Geburt das erste Mal wieder Kontakt mit Deinem Arbeitgeber aufzunehmen. So könnt ihr hinsichtlich Deiner Rückkehr in enger Abstimmung bleiben. Bis dahin solltest Du Dir im klaren darüber sein, wie viele Stunden Du in der Woche arbeiten möchtest? An welchen Tagen? Worauf ich in meiner Beratung auch immer hinweise sind Pufferzeiten. Denkt also nicht nur an Eure reine Arbeitszeit, sondern auch an die Fahrtzeiten von Zuhause ins Büro. An eventuelle Erledigungen, die Ihr auf diesem Weg noch einplanen müsst und ganz wichtig, an kurze Auszeiten für Euch. Um mal durchzuschnaufen und vom Arbeits-Modus in den Mama-Modus zu wechseln.

Die richtige Betreuungsform

Was ist die richtige Betreuung für mein Kind? Bei dieser Frage scheiden sich oft die Geister. Die einen möchten ein kleines und familiäres Umfeld bei einer Tagessmutter. Die anderen präferieren eine Kinderkrippe mit offenem oder geschlossenem Betreuungskonzept. Und wieder andere entscheiden sich bewusst dafür, Ihr Kind kitafrei zu begleiten und erst im Kindergartenalter in eine Betreuungseinrichtung zu geben. Auf welches Modell auch immer die Wahl fällt, wichtig ist, sich rechtzeitig darum zu kümmern, um keine Anmeldefrist zu verpassen. Außerdem ist es sinnvoll, Notfallpläne für die Betreuung der Kinder zu haben,  beispielsweise in Ferienzeiten, an Brückentagen oder in Krankheitsfällen.[vc_column][vc_separator type=“line-with-text“ color=““ title=“Persönlicher Tipp“][/vc_column][vc_row content_placement=“middle“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Für die Eingewöhnung habe ich mir jedes Mal ein paar extra Wochen eingeräumt. Denn mein erstes Kind hat sich in der Eingewöhnungszeit nicht ganz so leicht getan und ich war sehr froh, diesen zeitlichen Puffer zu haben. Warum? Weil sich der persönliche Stress meist sofort aufs Kind überträgt und sich (Zeit-)Pläne dann noch schwieriger umsetzen lassen. Daher kann ich nur empfehlen, ein längeres Zeitfenster einzuplanen, damit Du Dir im Falle von Krankheit oder anderen Entwicklungen ausreichend Zeit nehmen kannst, um Dein Kind und auch Dich ohne Hektik auf diese Phase des Loslassens einzulassen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_icon type=“linecons“ icon_linecons=“vc_li vc_li-bubble“ color=“custom“ size=“xl“ align=“center“ custom_color=“#f6b932″][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][vc_separator color=““][gap][gap][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“14159″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Über Stephanie Poggemöller: Die studierte Betriebswirtin und zweifache Mutter hat in unterschiedlichen Arbeitsmodellen über zehn Jahre in verschiedenen Positionen im Großkonzern gearbeitet bevor sie Work & Family (www.workandfamily.de) gegründet hat. Seitdem coacht und berät sie Mütter und Väter bei Fragen zu: Wiedereinstieg, beruflicher Neuorientierung, Vereinbarkeit und Selbstfürsorge. Auch auf ihrem Blog geht es um diese Themen und die Frage, wie sich Job und Familie miteinander in Einklang bringen lassen? Sie glaubt nicht an den einen Weg für alle Familien, doch an den einen Weg für jede einzelne Familie und unterstützt Eltern dabei, das eigene Berufs- und Familienmodell individuell zu gestalten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Elternzeit/Wiedereinstieg Softartikel

Passt mein alter Job noch zu mir?

Das Jahr Elternzeit außerhalb des Systems „Beruf“ schafft eine ganz neue Perspektive, die viele Mütter als sehr befreiend und bereichernd empfinden. Zudem kann sich die Mama in ihrer Rolle neu ausprobieren und ganz neue Kompetenzen an sich entdecken. In meiner Coaching Praxis habe ich viele Mütter mit diesen Erlebnissen begleitet und sie stellen sich oft die Frage: passe ich noch zu meinem alten Job oder passt der Job überhaupt noch zu mir?

Mama werden ist ein sehr aufregendes Ereignis und als Schwangere bekommt man in dieser Phase sehr viel positive Rückmeldungen, sei es vom Nachbarn auf der Straße oder der netten Dame in der Straßenbahn, die einem den Platz anbietet.

Doch einen explosiven Bereich gibt es: der Job. Meist gelingt vielen Frauen der Abschied in den Mutterschutz von den Kollegen und dem Chef noch ganz gut. Dann passiert etwas mit den Frauen – sie erleben eine Geburt und haben plötzlich Verantwortung für einen neuen Menschen.

Das Jahr Elternzeit beginnt und bis sich so alles einspielt, ist das Jahr auch schon fast wieder vorbei. So langsam wird es Zeit alles vorzubereiten für die Job-Rückkehr, mit dem Chef sprechen und die Kollegen mal wieder kontaktieren. Aber irgendetwas fühlt sich komisch an …

Wenn es Dir auch so geht, nimm Dir doch ein paar Minuten Zeit für den Fragebogen. Er wird Dir helfen Deine persönliche Situation vor dem Mutterschutz und nach der Geburt mit Baby noch einmal genauer zu reflektieren. Und Dein jetziger Blickwinkel auf Deinen alten Job wird Dir ein kleines Stück klarer werden.

Die hier aufgeführten Fragen kannst Du ganz einfach in kurzer Zeit beantworten, es gibt kein Richtig und kein Falsch.

  1. SKALENFRAGE
    1. Wenn Du jetzt an Deinen alten Job denkst wie geht es Dir da? (Skalenfrage von 1=sehr schlecht, 10= sehr gut)
    2. Und wie ging es Dir, als Du kurz vorm Mutterschutz warst? (Auch in Skala eintragen)
    3. Wenn Du unterschiedlich gekreuzt hast: warum gibt es hier diese Abweichung? Welche Erklärung könnte es hier geben?
  2. OFFENE FRAGE
  3. Stelle Dir einen typischen Arbeitstag in Deinem alten Job vor. Welche Aufgaben hast Du tagsüber immer so erledigt, wie sah der Tagesablauf aus, was waren Deine typischen Arbeitszeiten?

  4. OFFENE FRAGE
  5. Was waren Deine Lieblingstätigkeiten in Deinem alten Job und wieviel Prozent haben Sie täglich ausgemacht?

  6. OFFENE FRAGE
  7. Welche Aufgaben hast Du weniger gerne erledigt? Und zu wie viel Prozent haben diese Aufgaben deinen Alltag gefüllt?

  8. OFFENE FRAGE
  9. Welche Aufgaben und Kompetenzen hast Du jetzt durch Deine Mama Rolle dazu gewonnen? Sind das Kompetenzen eher im organisatorischen Bereich, im sozialen oder einem anderen Bereich?

  10. OFFENE FRAGE
  11. Was hat sich an Deiner Perspektive auf das Thema „Job“ in Dir geändert?

  12. OFFENE FRAGE

Wie stellst Du Dir aus jetziger Sicht Deinen idealen Arbeitsalltag mit Baby vor?

Viel Spaß beim Beantworten!

Ulrike Jäger

Kein Weg ist wie der andere … das hat auch Ulrike Jäger erfahren, nachdem sie ihren Weg in der wissenschaftlichen Forschung beendet hat. Denn als sie Mutter wurde, war ihr klar, dass sie diese intensive Arbeit so nicht mehr machen wollte und konnte.

Die Suche nach einem adäquaten Job nach der Elternzeit war eine sehr frustrierende und intensive Erfahrung für sie. Ihre ganzen vorherigen Vorstellungen drehten sich auf den Kopf. Was Ulrike Jäger spürte waren Hilflosigkeit und Verwirrung, doch verschaffte ihr dieser neue Blickwinkel auch Vorteile: sie konnte ganz neu von oben auf das Thema „working mum“ blicken.

Ulrike entschied sich den Wanderstock wieder selbst in die Hand zu nehmen und machte eine Coachingausbildung und gründetet ein Unternehmen (www.projekt-elternglueck.de).

Beide Wege ergänzten sich perfekt und brachten ihr so viel neue positive Energie. Sie bekam das Geschenk, sich nochmal von einer ganz anderen Seite zu erfahren: volle Offenheit und Begeisterung gegenüber Themen und Leute, freie Kreativität mit wirklicher Möglichkeit der Umsetzung und größtmögliche Flexibilität, um Job & Kinder unter einen Hut zu bekommen.

Ulrike Jäger liebt es mit Menschen zu arbeiten, die genau an dieser Wegkreuzung stehen und freut sich immer sehr gemeinsam mit diesen Menschen die verschiedenen Wegoptionen zu beleuchten, die diese Kreuzung mit sich bringt.