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Neue Chancen für Unternehmen durch Corona-Krise

„Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“ – John F. Kennedy

 

Aktuell wirkt die Corona-Krise für viele Unternehmer furchterregend. Die Angst ist groß, dass die Krise nicht überstanden wird oder eine große finanzielle Not entsteht. In Krisen neigen wir oft dazu, Vieles Schwarz zu malen, dabei bieten Krisen oft auch Chancen für neue Entwicklungen und Arbeitsweisen.

Auch die jetzige Krise birgt eine Menge Chancen für Ihr Unternehmen. Viele Ihrer Mitarbeitenden arbeiten nun von zuhause, sind über Home-Office an den Arbeitsalltag angebunden. Sie müssen sich hierbei auf jede und jeden einzelnen verlassen – das stärkt den Teamgeist. Wer die Krise überwindet, wird stärker wieder aus ihr hervorgehen – mit neuen Arbeitsmodellen, mehr Verständnis und Akzeptanz und mit einer besseren Organisation.

Welche Chancen die Corona Krise für Ihr Unternehmen bereithält und wie Sie diese Chancen nutzen, haben wir für Sie aufgelistet.

 

Digitalisierung

In den Branchen, in denen es möglich ist, arbeitet der Großteil der Mitarbeiter aktuell von zuhause. Für Home-Office braucht es digitale Unterstützung und mobiles Equipment. Der schnelle Wechsel von Präsenz- zu Heimarbeit kam für viele überraschend, doch die meisten Unternehmen bauen nun ihr digitales Angebot aus und die Arbeit von zuhause wird möglich. Digitale Inhalte können den Arbeitsalltag stark positiv beeinflussen – und zur Familienfreundlichkeit beitragen. Denn jetzt können Sie in Ihrem Unternehmen lernen, mit Home-Office zu arbeiten und somit die Weichen stellen, um auch nach der Krise den Mitarbeitenden Home-Office anbieten zu können. Dieses Angebot nehmen gerade Eltern dankbar an, aber auch viele andere Mitarbeiter, die familiären Verpflichtungen, wie der Betreuung von kranken oder alten Familienmitgliedern nachkommen müssen.

 

Familienfreundlichkeit

Wenn Sie Ihr Arbeitsangebot jetzt um Home-Office und weitere flexible Arbeitsmodelle erweitern, können Sie dies auch einfach nach der Krise fortführen und somit die Familienfreundlichkeit Ihres Unternehmens steigern. Zudem wird vielen Unternehmen gerade bewusst, was für eine Arbeit ihre Mitarbeitenden mit Kindern eigentlich leisten. Denn diese müssen gerade von zuhause Job und Kinder managen – nehmen Sie diesen Respekt für Ihre Arbeitnehmenden mit in die Zeit nach der Krise und bauen Sie nutzen Sie die Gelegenheit, ein Arbeitsklima der Wertschätzung zu etablieren, um Mitarbeitenden mit Kindern, gute Arbeitsmöglichkeiten zu bieten.

 

Solidarität und Zusammenhalt im Team

Solidarität ist das Schlüsselwort in dieser Krise – und das geht weit über die Grenzen des solidarischen Verhaltens im Supermarkt hinaus. Auch Ihre Mitarbeitenden müssen sich aufeinander verlassen können, gemeinsam an einem Strang ziehen und zusammenhalten, damit die Arbeitsabläufe weiter vorangehen und Projekte trotz fehlender persönlicher Kommunikation abgeschlossen werden. Dieser Zusammenhalt, der gerade auf den Prüfstand gestellt wird, stärkt Ihr Team. Nach der Krise wird Ihr Team als ein neues, stärkeres Team  hervorgehen.

 

Neue Struktur

Ganz klar, ohne Struktur und Ordnung kann man die aktuelle Lage nicht meistern. Nehmen Sie die jetzt eingeführten Strukturen mit in Ihren normalen Arbeitsalltag. Zum Beispiel digitale Ablagesysteme oder tägliche Telefonate, um eine bestimmte Uhrzeit, die im Alltag dann wieder zu persönlichen Meetings werden können. Auch die gerade sehr populären digitalen Kaffeetreffen per Videokonferenz, können nach der Krise als persönliches Kaffeetreffen fortgeführt werden, denn auch diese stärken Ihr Unternehmen und den Teamzusammenhalt.

 

Führungsstil überdenken

Die Führungskräfte spielen gerade eine zentrale Rolle. Von ihnen erwartet man Anweisungen, Ideen und Vorschläge, wie es weitergeht. Die Krise bietet der Führungsetage hierbei die Chance, den eigenen Führungsstil einmal zu überdenken, so das Betriebssklima zu verbessern und Anwesenheitskontrolle durch gute Organisation, Kommunikation und Struktur zu ersetzen. Vielleicht kann man für kleinere Projekte Teamleiter bestimmen, Aufgaben abtreten und seinem Team so sein Vertrauen schenken. Oder man lernt persönlicher aufzutreten und nicht nur die Chefin oder der Chef zu sein, sondern ein Teil des Teams. Die Krise gibt Ihnen die Chance hierzu.

 

Neuaufstellung

Jetzt haben Sie die Chance dazu sich neu aufzustellen. Probieren Sie neue Arbeitsmodelle, neue Teams, neue Projekte oder neue Arbeitsabläufe aus. Sie können gerade nur daraus lernen und sich so auch vorbereiten auf jede kleine Krise, die in Zukunft noch kommen mag. Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden nach ihrer Meinung, was besser laufen könnte und was sie sich für die Zukunft wünschen würden – und setzen Sie alles daran, diese Themen  auszuarbeiten. Denn je zufriedener Ihre Mitarbeiter sind, desto besser ist die Arbeit, die sie erbringen und desto stärker treten sie auf. Und je stärker ein Unternehmen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es Krisen meistert.

 

Leistungen schätzen lernen

Wir alle lernen gerade die Leistungen des Klinikpersonals, der Supermarktangestellten und vielen weiteren, die unser Land gerade noch am Laufen halten, erst richtig zu schätzen. Tun Sie dies auch für Ihre Mitarbeiter. Sie müssen sich dafür nicht ans Fenster stellen und applaudieren, es genügt Dankbarkeit und Respekt. Sagen Sie „Danke“ zu jeder Leistung, die Ihre Mitarbeiter gerade erbringen, lernen Sie Mitarbeitende mit Kindern und anderen wichtigen Verpflichtungen wertzuschätzen. Ihre Mitarbeitenden werden es Ihnen hoch anrechnen und der Rückkehr in den normalen Arbeitsalltag positiv entgegenblicken.

 

Lernen Sie mit jeder Krise zu wachsen und gestärkt aus diesen hervorzugehen. Das man aus Krisen lernen kann, haben bereits viele bewiesen – zeigen Sie, dass Sie es auch können.

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Tipps fürs Home-Office mit Kind-so kriegen Eltern Familie und Beruf unter einen Hut

Home-Office mit Kindern geht – aber anders! Nicht umsonst entscheiden sich Eltern entweder für externe Betreuungseinrichtungen wie Krippe, Kindergarten oder Hort oder dafür, Zuhause zu bleiben und die Betreuung der Kinder selbst zu übernehmen. Beides gleichzeitig, kann das funktionieren?

 

Coronavirus zwingt Eltern zu Home-Office mit Kindern

Der Coronavirus breitet sich gerade rasant aus und zwingt die Bundesländer zu drastischen Maßnahmen wie KITA- und Schulschließungen. Trotz Kurzarbeit und beginnender Wirtschaftskrise versuchen viele Unternehmen dennoch den Arbeitsalltag so gut es geht digital zu organisieren. Gerade Menschen mit Kindern fragen sich aber, wie das klappen soll.

 

Romantisches Home-Office-Klischee ist irreführend

Eins ist klar: das romantische Bild von Mama und Papa am Laptop, die neben einem fröhlich spielenden Kind sitzen, ist im Regelfall nicht mehr als ein irreführendes Klischee! Mit der Realität hat das wenig zu tun. Wer effizient und zielführend arbeiten möchte, braucht eine ruhige Arbeitsumgebung, in der sie oder er sich ohne Unterbrechungen auf das zu erledigende To Do konzentrieren kann. Kinder wollen aber beschäftigt werden und fordern die Zeit und Aufmerksamkeit der Eltern vehement ein.
Wie Home-Office mit Kindern trotzdem klappen kann, weil es eben muss, erfahrt ihr hier:

 

Druck rausnehmen und realistisch bleiben

Von Zuhause aus arbeiten, obwohl die Kinder parallel betreut werden müssen, ist eigentlich unzumutbar. Das sollte sowohl jedem Arbeitnehemden als auch jedem Arbeitgebenden bewusst werden. Kinderbetreuung allein ist bereits ein tagfüllender und sehr fordernder Job! Deshalb gilt: Druck rausnehmen und Fünfe grade sein lassen. Wir befinden uns im Katastrophenfall, daher müssen Eltern unbedingt realistisch bleiben und sich immer wieder klarmachen, dass hier gerade Übermenschliches von ihnen gefordert wird. Vor allem Home-Office-Neulinge sollten sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Nur weil man nun Zuhause ist, bedeuet das nicht, dass man ganz automatisch spielend leicht Familie und Beruf unter einen Hut bekommt.

 

Prioritäten setzen

Nur wirklich Dingendes erledigen und Prioritäten setzen! Weniger Wichtiges muss jetzt eben liegen bleiben. Denn wer im Home-Office auch noch die Kinder betreuen soll, wird Schwierigkeiten haben die Regelarbeitszeit überhaupt zu erfüllen. Eltern, die trotzdem alles am Laufen halten möchten, müssen genau priorisieren. Eine gute Übung, um nach der Krise noch strukturierter und methodischer ins Büro zurückzukehren.

 

Mit dem Arbeitgeber im Gespräch bleiben

Lösungen für berufstätige Eltern, die ihre Kinder Zuhause betreuen müssen, sind noch nicht gefunden. Deshalb ist es umso wichtiger offen mit dem Arbeitgeber zu kommunizieren und klarzustellen, dass beides gleichzeitig eine große Herausforderung ist. Vorgesetzte werden die aktuelle Situation wohl oder übel verstehen müssen. Eine Bewährungsprobe für das Arbeitsverhältnis! Beweist sich das Unternehmen als empathischer Krisenmanager, wissen Mütter und Väter auch für die Zeit danach, dass familienfreundliche Werte hier gelebt werden. Corona ist also die einmalige Chance noch enger zusammenzurücken.

 

Arbeitszeiten und Kinderbetreuung partnerschaftlich aufteilen

Alle, die das Glück haben, sich die Kinderbetreuung mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin teilen zu können, sollten dies auch unbedingt tun! Denn Vereinbarkeit ist nicht nur in Krisenzeiten Thema beider Elternteile – soweit vorhanden. Es kann nicht Ziel sein, dass die Folgen durch den Coronavirus wieder auf dem Rücken der Mütter ausgetragen werden. Der Job des Vaters ist im Zweifel eben nicht mehr wert, als der der Mutter. Hier lohnt sich durchaus ein hitziger Dialog um die Gleichberechtigung innerhalb der Partnerschaft. Wieder gilt: Wenn nicht jetzt etwas ändern, wann dann?

 

Wie kann die partnerschaftliche Aufteilung der Arbeits- und Betreuungszeiten nun aber aussehen?

  • Elternteil 1 startet sehr früh in den Tag (bspw. um 6 Uhr morgens oder früher am PC) und leistet seine vereinbarte Stundenzahl bis zum Mittag/frühen Nachmittag. Danach wird getauscht. Elternteil 1 übernimmt die Kinderbetreuung und Elternteil 2 beginnt mit dem Erledigen der To Dos bis zum frühen Abend.
  • Möglich ist aber auch ein Freestyle-Modell, wo sich Eltern auf Zuruf absprechen, wer gerade was übernehmen kann und muss. Es ist nämlich ein Trugschluss, dass sich Vereinbarkeit nur durch eine perfekte Strukturierung des Tagesablaufs erreichen lässt. Denn der Alltag mit Kindern und Job lässt sich nicht immer planen.

 

Achtung: Doppelbelastung durch Job und Kinder führt schnell zum Burnout

Wichtig: Die Doppelbelastung durch Job und Kinderbetreuung, sehr frühes Aufstehen und spätes ins Bett gehen, kann ein paar Wochen wunderbar funktionieren. Danach sind die Akkus aber in der Regel leer und es sollte wieder zu „humanen“ Modellen zurückgekehrt werden. Ansonsten droht Eltern das viel gefürchtete Burnout!

 

Home-Office mit Kind ist für Alleinerziehende besonders hart

Für Alleinerziehend gestaltet sich das Ganze entsprechend schwieriger. Hier muss an den gesunden Menschenverstand aller Arbeitgebenden appeliert werden, denn alleinerziehende Mütter und Väter trifft die Doppelbelastung unverschuldet am härtesten.

 

3-4 Arbeitsblöcke a 2 Stunden im Wechsel mit Kinderbetreuung planen

Wer die Kinder den ganzen Tag um sich herum hat, kann in mehreren Arbeitsblöcken a 2 Stunden im Home-Office arbeiten. Im Wechsel mit 1 – 2 Stunden gemeinsamem Spiel mit den Kids kann das je nach Alter der Kinder gut funktionieren. Viele Kinder akzeptieren nach gemeinsamer Quality Time mit den Eltern, dass sie sich nun eine zeitlang selbst beschäftigen sollen. Auch wer Schulkinder zuhause hat, kann versuchen sich mit einem Wechsel aus Selbstbeschäftigung und gemeinsamem Lernen und Spielen beziehungsweise Homeschooling über den Tag zu retten.
So können Mütter und Väter schon sehr früh die wichtigsten To Dos erledigen, danach gemeinsam mit den Kindern in den Tag starten, diese sich dann wieder selbst beschäftigen lassen, Mittagessen und so weiter. Abends, nachdem die Kinder im Bett sind, können die restlichen Aufgaben für den Job erledigt werden. So kommen über einen langen Zeitraum über den Tag verteilt ebenfalls viele Stunden zusammen. Aber auch hier Achtung: Auf Dauer geht das nicht gut!

 

Biorhythmus und Launen der Kinder beachten

Big News! Kinder haben ihren eigenen Kopf! Ihre Laune ist tagesform- und tageszeitabhängig. Wenn sie sich also einfach nicht bändigen lassen, nicht in Panik ausbrechen! Kinder sind keine Roboter und auch für sie ist der fehlende Alltag eine große Umstellung, die sie unter Umständen ziemlich frustriert. Das ist nachvollziehbar und ganz normal. Wenn sich ein Tag als besonders schrecklich herausstellt und es mit der Vereinbarkeit einfach nicht klappen will, haben die Kinder auch mal Priorität.

 

Fazit

Die nächsten Wochen werden für berufstätige Eltern anstregend. Aber Home-Office mit Kindern ist im Ausnahmefall möglich! Denn was muss, das muss! Eltern sollten sich dabei dennoch nicht selbst vergessen und ihre persönlichen Grenzen und die ihrer Kinder beachten. Es wird auch eine Zeit nach Corona geben, in der wir genauso all unsere Energie für den ganz normalen Wahnsinn mit Kind und Karriere benötigen! So oder so hat die Gesundheit in diesen Zeiten absolute Priorität und vergessen wir nicht, dass auch unsere Kinder mal Vorrang vor dem Job haben dürfen.
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Coronavirus: Digitale Tools für sofort umsetzbares Home-Office!

Gerade in Zeiten des Coronavirus können Unternehmen Büroschließungen effektiv nutzen, um New-Work-Modelle wie das Home-Office zu erproben und zu perfektionieren. Nicht nur in Krisenzeiten lautet das Schlüsselwort für eine gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Flexibilität. Besonders wichtig ist hier die Flexibilität am Arbeitsplatz. Die veraltete Präsenzkultur wird immer häufiger ersetzt durch flexible Arbeitszeiten und -systeme. Hierbei wird längst nicht mehr nur auf Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder flexible Vollzeit gesetzt, denn die Digitalisierung ermöglicht dem Arbeitgeber eine Welt voller neuer Möglichkeiten für mehr Flexibilität am Arbeitsplatz.

Auf dem Markt treten immer mehr digitale Tools auf, die es dem Arbeitnehmenden ermöglichen von einem freigewählten Ort am Arbeitsleben teilzunehmen, und das fast ohne Einschränkungen. Mit Hilfe dieser digitalen Tools etablieren sich immer mehr die Arbeitszeitmodelle Home-Office und Remote auf dem Arbeitsmarkt – in den letzten Jahren ist die Anzahl der Unternehmen in Deutschland, die Home-Office anbieten um über 10% gestiegen. Und trotzdem besteht weiterhin noch großes ungenutztes Potential in den Tools, die die Digitalisierung mit sich bringt. Nun, da KITAS und Schulen, Geschäfte und die meisten Büros vorübergehend geschlossen sind, bietet sich die optimale Gelegenheit aus der Not eine Tugend zu machen, und längst verstaubte Arbeitsweisen über Bord zu werfen, um das eigene Unternehmen vor einem wirtschaftlichen Schaden durch das Coronavirus zu bewahren.

 

Wie kann mit digitalen Tools für mehr Flexibilität gesorgt werden?

Digitale Tools ermöglichen das ortsunabhängige Arbeiten der Arbeitnehmenden. Der Mitarbeitende ist so nicht mehr an seinen Büroplatz gebunden und hat die Möglichkeit, alle Aufgaben auch von Zuhause zu erledigen. Für Mütter, ebenso wie für Väter, ist dies eine enorme Erleichterung. Ebenso für alle anderen Menschen, die den Arbeitsalltag im Unternehmen am Laufen halten wollen, ohne sich mit dem Coronavirus zu infizieren und wiederum andere Mitmenschen damit anzustecken. Einerseits wird ihnen die Möglichkeit geboten, neben der Kinderbetreuung zuhause auch zu arbeiten. Ein krankes Kind, fehlende Betreuungsmöglichkeiten, Schulferien oder gar Schließungen der KITAS und Schulen, stellen für den Arbeitnehmer somit keine allzu großen Probleme mehr da. Andererseits ermöglicht es den Eltern auch zu bürountypischen Zeiten zu arbeiten, beispielweise abends, wenn das Kind bereits im Bett liegt. Viele Eltern würden diese Zeit gerne nutzen, um noch wichtige Aufgaben zu erledigen, die sie tagsüber nicht erledigen konnten. Mit Hilfe der digitalen Tools wird ihnen die Flexibilität, ihre Arbeitszeit selbstständig einzuteilen, gewährleistet. Sie sind nicht mehr an starre Arbeitszeiten gebunden, sondern können die Arbeitsstunden frei an die Kinderbetreuung anpassen. Dies hat nicht nur Vorteile für den Arbeitnehmer, sondern auch für die Arbeitgeber. Während in der klassischen Präsenzkultur gerade Mütter größtenteils in Teilzeit arbeiten, wird ihnen durch das Einführen von digitalen Tools, Home-Office oder Remote, Zugang zu einer höheren Stundenzahl gegeben. Sie stehen dem Arbeitgeber zeitlich wieder mehr zur Verfügung und können aktiver am Arbeitsleben teilnehmen.

 

Was muss beachtet werden bei der Anwendung von digitalen Tools?

Natürlich sollte der Arbeitgebende im Normalfall, wie bei jeder betrieblichen Entscheidung, nicht von heute auf morgen Knall auf Fall jedem Arbeitnehmenden den Zugang zu digitalen Tools und flexiblen Arbeitszeiten geben. Da nun aber viele Firmen vor der Entscheidung stehen: Wirtschaftlicher Schaden oder schnelles Umsetzungen alternativer Arbeitsmodelle – haben wir aus der Superheldin-Redaktion ein paar Praxis-Tipps für Tools zusammengestellt, mit denen es uns selbst schnell und unkompliziert gelungen ist, orts- und zeitunabhängiges Arbeiten umzusetzen. Im Regelfall sollte zunächst aber geprüft werden, welche digitalen Tools für das Unternehmen in Frage kommen, denn mittlerweile bietet der Markt eine Vielzahl dieser an. Des Weiteren sollte der Arbeitgeber prüfen, welche Mitarbeitenden für die digitale Arbeit geeignet sind. Möglicherweise sollte den Arbeitnehmenden hier die Möglichkeit gegeben werden, ihre Situation und ihren Wunsch nach digitaler Arbeit zu erklären, sodass kein Neid unter den Mitarbeitern entsteht. Für flexibles Arbeiten mit digitalen Tools sind vor allem klare Regeln und Vertrauen wichtig, ohne kann es nicht funktionieren. Der Arbeitgeber sollte deshalb auch klare Zuständigkeitsbereiche festlegen, um Überschneidungen zu vermeiden. Zusätzlich sollte den Mitarbeitenden in digitaler Arbeit klar sein, dass sie auch an Meetings oder wichtigen Gesprächen teilnehmen müssen und sich somit diese Zeit auch von zuhause nehmen müssen. Hier kommen klassisch Telefon- oder Videokonferenzen zum Einsatz.

 

Digitale Tools – Einige Beispiele

Auf dem Markt gibt es mittlerweile mehrere dutzende digitale Tools, die versprechen mehr Flexibilität ins Unternehmen zu bringen. Welches die richtigen Tools für die jeweiligen Unternehmen sind, hängt von der Struktur der Unternehmung, der Art der Projekte und der Anzahl der Mitarbeitenden ab. Digitale Tools findet man vor allem in den Bereichen des Projektmanagements, der Kommunikation, des Datenaustausches und der Meetingkultur. Nicht jedes Unternehmen braucht für jeden dieser Bereiche eine digitale Alternative, oft reichen hier auch „altmodische“ und vorhandene Systeme wie das Telefon. Um einen Überblick über die führenden digitalen Tools zu geben, haben wir diese einmal übersichtlich zusammengefasst.

 

Projektmanagement

Projekte benötigen oft mehrere Mitarbeitende, die sich mit diesen befassen. Um eine ständige Anwesenheit nicht vorauszusetzen gibt es mittlerweile Tools, in denen alle Projektschritte zusammengefasst werden und jeder Mitarbeitende den Überblick behalten kann. Die führenden Projektmanagementtools sind hierbei Trello und Asana.

 

Trello

In Trello können die Projektteilnehmer das Projekt über Boards organisieren. In diesen Boards können die einzelnen Arbeitsprozesse auf Karten festgehalten werden und beispielsweise durch Anhänge, Fristen und To Dos ergänzt werden. Zu jedem Board, jedem Arbeitsprozess und jeder Karte können diejenigen Personen hinzugefügt werden, die unmittelbar Teil hiervon sind. Sie erhalten somit auch Benachrichtigungen über Änderungen und sind immer auf dem Laufenden.
Durch die Kommentarfunktion schafft Trello zusätzlich auch eine Möglichkeit zur Kommunikation. Ebenfalls ermöglicht Trello durch das Anhängen von Dokumenten oder Bildern, den Datenaustausch. Trello dient somit als All-in-One Tool zur Organisation von Projekten und Teams.

 

Asana

Asana funktioniert ähnlich wie Trello. Auch hier können einzelne Arbeitsprozesse und Karten erstellt werden, sodass die Übersichtlichkeit des Projekts stets garantiert ist. Jedes Mitglied kann als „Follower“ der Prozesse ausgewählt werden, sodass jede Veränderung von allen bemerkt werden kann. Arbeitsprozesse können auch über Abhängigkeiten verknüpft werden, das heißt bestimmte Projektschritte können erst begonnen werden, wenn andere abgeschlossen sind. Ebenso wie bei Trello können Fälligkeiten hinzugefügt werden, sowie Dateien und Kommentare ergänzt werden. Asana ist zusätzlich erweitert durch eine Kalenderfunktion, die ermöglicht das Timing besser zu kontrollieren. Um die Auslastung der Mitarbeiter, sowie das Arbeitspensum zu kontrollieren, hat Asana die Funktionen Workload und Portfolio ergänzt. Des Weiteren bietet Asana die Möglichkeit alle Inhalte mit weiteren Tools, wie Dropbox oder Google Drive zu verknüpfen.

 

Trello vs. Asana

In vielen Bereichen ergänzen sich Trello und Asana. Jedoch weißt Asana (in der Business Version) noch viele zusätzliche Tools auf, die für das Projektmanagement von Vorteil sind und an aufwendige Projektmanagementsoftwares, wie MS Project, herankommen, jedoch in einer deutlich benutzerfreundlicheren Form. Auch Trello bietet ein Upgrade auf die Business Version an, in einer abgespeckten, aber auch günstigeren Form. Während Asana 24,99€ pro Nutzer im Monat kostet, kostet Trello nur ca. 10€ im Monat und pro Nutzer. Jedes Unternehmen sollte sich also vorab überlegen, welche Tools es sich erhofft und die Erwartungen mit Asana und Trello abgleichen, um die bestmögliche Entscheidung treffen zu können. Unabhängig hiervon, tragen beide Programme durch die Möglichkeit des ortsunabhängigen Abrufens und der ständigen Aktualität zu einer Verbesserung der Flexibilität in der Projektarbeit bei.

 

Kommunikation

Auch Kommunikation ist ein wichtiges Thema für mehr Flexibilität und eine verbesserte Vereinbarkeit. Diejenigen, die nicht dauerhaft im Büro sein können, können durch Kommunikationstools auf dem Laufenden gehalten werden. Kleine Arbeitsschritte und To Dos müssen so nicht immer über Telefon geklärt werden. Marktführende Tools sind hierbei die klassischen Dienste wie WhatsApp und E-Mail, ebenso wie das Tool Slack.

 

Slack

Bei Slack findet die Teamarbeit in sogenannten Channels statt. So hat der Mitarbeiter immer den Überblick, welche Nachrichten zu welchem Projekt, Team oder Kunden gehören. Die Teammitglieder können den Channels einfach beitreten und sie auch wieder verlassen. Sogenannte Threads verhindern, dass Nebenunterhaltungen vom Thema oder vom aktuellen Projekt ablenken. Die Channels können nicht nur mit Kollegen, sondern auch mit Klienten, Agenturen oder Partnern geteilt werden, die Teil hiervon sind. Neben der Chatfunktionen können die Mitglieder wichtige Dinge auch per Audio- oder Videoanruf klären, direkt aus dem Programm heraus. Slack bietet während dieser Anrufe auch die Möglichkeit der Bildschirmfreigabe. Dropbox, GoogleDrive, Trello, Asana und Co können ganz einfach mit Trello verbunden werden, sodass nicht ständig zwischen den einzelnen Tools gewechselt werden muss.

 

WhatsApp

WhatsApp ist der Klassiker schlechthin für Kommunikation. 58 Millionen Deutsche nutzen den Messengerdienst täglich. WhatsApp ist kostenlos und einfach. Und auch hier können Arbeitsgruppen erstellt werden, über die alle wichtigen Arbeitsschritte geteilt werden können. Ebenso können Dateien und Links versendet werden und Telefonate geführt werden. Chats können nach wichtigen Nachrichten durchsucht werden und jedes Mitglied kann Nachrichten über die Funktion „mit Stern markieren“ speichern.

 

Slack vs. WhatsApp

WhatsApp bietet bereits einige Möglichkeiten für die Kommunikation in Teams und Gruppen. Zudem ist es kostenfrei und die hohe Nutzungsrate verrät, dass es bereits fast jeder Deutsche auf dem Smartphone hat. Hier kommt aber auch gleich ein großer Nachteil gegenüber Slack ins Spiel: Die meisten Deutschen benutzen WhatsApp für die private Kommunikation, d.h. in der betrieblichen Kommunikation über WhatsApp können sehr schnell Ablenkungen entstehen und anders als Slack hat WhatsApp keinen Thread, der einen hiervon abhält. Für eine störungsfreie Kommunikation wäre dann also die Anschaffung von Diensttelefonen hilfreich, was wiederrum auch Geld kostet. Slack kostet monatlich je nach Größe des Unternehmens zwischen 7 und 12 Euro, beinhaltet hierfür aber nur die betriebliche und übersichtliche Kommunikation. Dies vereinfacht auch die Übersichtlichkeit für Mitarbeiter, die zuhause arbeiten, da jeder Arbeitsschritt oder Kommentar einfach nachzuvollziehen ist. Vom klassischen Weg über die E-Mail sollte hingegen für eine Verbesserung der Flexibilität eher Abstand genommen werden, da der Austausch hier schnell chaotisch enden kann.

 

Datenaustausch

Ganz wichtig für mehr Flexibilität ist der unkomplizierte Datenaustausch und das Angebot für jeden Mitarbeiter, wichtige Dokumente ortsunabhängig zu erhalten und zu verwenden. Hierfür gibt es zwei sehr ähnliche Tools, Dropbox und GoogleDrive. Beide ermöglichen das Teilen von Dokumenten und die ständige Abrufbarkeit dieser.

 

Dropbox

Mit Dropbox können einzelne Ordner erstellt werden, die bestimmten Personen entweder nur zum Ansehen oder auch zum Bearbeiten freigegeben werden können. Diese Ordner können auch auf den normalen Desktop hinzugefügt werden, sodass kein ständiges Linkabrufen nötig ist. Die kostenfreie Variante von Dropbox bietet das Abspeichern von insgesamt 2 GB an. Für mehr Platz wird die Professional Variante benötigt, die 19,99€ im Monat kostet.

 

GoogleDrive

GoogleDrive funktioniert ähnlich wie Dropbox. Ein großer Unterschied besteht darin, dass hier in der kostenfreien Variante 15 GB freier Speicher enthalten sind. Für mehr Speicher benötigt man auch hier wieder eine geschäftliche Variante. GoogleDrive Ordner können per Link oder Freigabe geteilt werden und von den Mitgliedern des Ordners angesehen bzw. auch bearbeitet werden.

 

Dropbox vs. GoogleDrive

Beide Systeme bieten eigentlich das gleiche. Bei der Entscheidung welches Tool gewählt werden soll kommt es sicher nur auf Nuancen an. Es sollte sich lediglich im gesamten Unternehmen auf ein System geeinigt werden, um Chaos zu vermeiden.

 

Meetings

Eine fortschrittliche Meetingkultur ist der wichtigste Bestandteil, um Flexibilität und Vereinbarkeit bieten zu können. In der altmodischen Art müssen alle Teilnehmer eines Meetings anwesend sein, aufgelockert wird dies teilweise schon durch Telefonkonferenzen oder -zuschaltungen. Hier sind die nicht anwesenden Teilnehmer jedoch immer noch im Nachteil, denn sie hören nur die Stimmen, sehen keine Mimik und Gestik, keine Präsentationen. Um diesen Nachteil auszubügeln bietet sich das Verwenden von Videokonferenztools wie Skype oder Zoom an.

 

Skype

Skype bietet die Möglichkeit Audio- und Videotelefonate zu führen, mit einer oder mehreren Personen. Des Weiteren können Bildschirme geteilt werden, Dokumente verschickt werden und zeitgleich auch Nachrichten geteilt werden. Der abwesende Mitarbeiter bekommt somit trotz seiner Abwesenheit jedes Detail des Meetings mit. Es ist durch die Funktion mit mehreren Personen gleichzeitig zu telefonieren, auch möglich, Meetings abzuhalten, ohne das überhaupt ein Konferenzraum genutzt werden muss.

 

Zoom

Zoom ist ein Marktführer für Mettinglösungen und auf Meetings spezialisiert. Hier können neben den Video- und Anruftelefonaten auch Meetings vorab geplant werden. Zoom ist auf jeden Wunsch von Unternehmen ausgelegt und hat vereinfachte Funktionen Arbeitsprozesse und -dokumente zu teilen.

 

Skype vs. Zoom

Trotz ähnlicher Funktionen empfiehlt es sich in größeren Unternehmen auf Zoom auszuweichen, da dieses Tool auf Unternehmen zugeschnitten ist und jede Funktion beachtet wurde. Für kleinere Konferenzen kann jedoch auch Skype genutzt werden, da hier alle wichtigen Funktionen für eine fortschrittliche Meetingkultur ebenfalls erfüllt sind.

 

Fazit

Mit Hilfe der obengenannten Tools vereinfacht sich jedes Unternehmen schnell den Weg zu einer flexibleren Arbeitswelt. Abwesende Mitarbeitende können genauso in Projekte einbezogen werden, wie anwesende. Sie ermöglichen zudem auch das zeitunabhängige Arbeiten, Eltern können also auch ohne Probleme am Abend noch wichtige Aufgaben erledigen, da sie Zugriff auf alle wichtigen Dokumente haben. So wird nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gesteigert, sondern auch die Arbeitseffizienz. Es empfiehlt sich für die reibungslose Einführung digitaler Arbeit immer, jemanden im Unternehmen speziell für das Einrichten und Betreuen der neuen Arbeitsweisen zu beauftragen. Das muss kein Techi sein, sondern sollte lediglich strukturiert, gut organisiert und offen für Fragen der Kolleg*innen sein und diese geduldig beantworten können.

Trotz der vielen Vorteile von digitalen Tools und Home-Office – sollten Sie aktuell Arbeitnehmende mit Kindern Zuhause haben, die von KITA- und Schulschließungen betroffen sind, seien Sie nachsichtig! Von Zuhause aus effizient zu arbeiten, obwohl die Kinder den ganzen Tag um sie herumwuseln, ist eine wirklich große Herausforderung. Nicht umsonst gibt es im Alltag Betreuungseinrichtungen, die die Beaufsichtigung der Kinder übernehmen, damit die Eltern arbeiten gehen können. Nun können Sie als Arbeitgebender zeigen, wie Sie mit Krisensituationen umgehen und wie familienfreundlich Ihr Unternehmen bereits ist.

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Wie Sie sich in Ihrem Unternehmen für Female Empowerment einsetzen

Als Arbeitnehmerin haben Sie die Macht, Arbeits- und Denkweisen in Ihrem Unternehmen positiv zu beeinflussen und sich für Themen einzusetzen, die Ihnen wichtig sind. Unabhängig davon, welche Position Sie gerade innehaben. Ob Sie im Management schon aktiv mitgestalten oder gerade eher das Gefühl haben, „nur“ eine der Mütter zu sein, die es durch die Geburt der Kinder in der Berufswelt jetzt schwerer hat. Sie wissen wo der Schuh drückt und können etwas dafür tun, dass Frauen und Mütter im Job den nötigen Rückenwind erhalten. Jede noch so kleine Unterstützung, die Sie Kolleginnen, Mitarbeiterinnen oder sogar Vorgesetzten zuteil werden lassen, bildet am Ende ein Fundament, auf dem Sie selbst und andere Frauen beruflich aufbauen können. Auch wenn das bedeutet, dass Sie heute Kämpfe ausfechten, die unbequem sind. Fragen stellen, die keiner hören will, und Projekte anstoßen, die von einigen im Unternehmen belächelt werden. Sie können Frauen und Mütter vorurteilsfrei in Führungspositionen befördern und auf ihre besonderen Bedürfnisse Rücksicht nehmen, durch kreative Maßnahmen dazu beitragen, ein familienfreundliches Betriebsklima zu schaffen, oder Unrecht ansprechen, wenn es Ihnen gerade über den Weg läuft. Empowern Sie Ihre Mitstreiterinnen! Machen Sie sich in Ihrem Unternehmen stark für Frauen, Mütter und ganz speziell für eine Unternehmenspolitik, die allen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht!

 

Was ist eigentlich Female Empowerment?

Female Empowerment beschreibt die Unterstützung der weiblichen Emanzipation und damit die Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frauen.

Beruflich bedeutet das, dass Unternehmen Maßnahmen initiieren sollen, um die Autonomie und Mitbestimmungsmöglichkeiten ihrer Mitarbeiterinnen, rund um den Arbeitsplatz, zu erweitern. Ganz nach dem Leitgedanken „Gemeinsam sind wir stark“, sollen Frauen sich auf dem Weg nach oben gegenseitig unterstützen, pushen und Abstand von dem Konkurrenzkampf und der Ellbogenkultur erhalten.

 

Fifty-Fifty: Warum Frauenförderung so wichtig ist

Frauen bilden 46,5% der Erwerbstätigen und sind dazu noch sehr gut ausgebildet: Mehr als die Hälfte der Abiturient*innen, rund 50% der Hochschulabsolvent*innen und rund 45% der Promovierenden sind weiblich.

Dennoch werden sie in der Berufswelt oft gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt, was in Unsicherheit und Zurückhaltung resultiert.

Women Empowerment soll das Selbstbewusstsein von Frauen aufbauen und sie in ihrem Eigenwert bestärken. Gemeinsam sollen sie sich für Chancengleichheit stark machen, ohne dass sie ihre Fraulichkeit einschränken müssen oder auf den Wunsch, des Mutter-seins und der Gründung einer Familie, verzichten müssen.

 

Maßnahmen für mehr Gleichberechtigung in Unternehmen

Die Verbesserung der Gleichberechtigung kann nur durchgesetzt werden, wenn Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft individuell etwas dazu beitragen. Bei Unternehmen beginnt der Veränderungsprozess vor allem bei den Personaler*innen, die mit ihrem Einfluss einen maßgeblichen Beitrag zum Female Empowerment leisten können. Jedoch stellt sich die Frage, welche Maßnahmen sind hierbei förderlich?

 

Mehr Frauen in Führungspositionen und MINT-Berufen

Zum einen können die Aufstiegschancen und Beförderungsmöglichkeiten für Frauen gesteigert werden. Dabei ist vor allem die Diversifizierung der Führungsebene und anderer „Männerdomänen“ das Ziel. 2019 betrug der Anteil der Frauen in den Vorständen der größten deutschen Unternehmen, nur 10,4%. Um dies zu ändern, sollte die berufliche Entwicklung der Frauen bestärkt werden. Dazu zählt der Zugang zu Ressourcen, um die eigenen Fähigkeiten auszubauen und mehr Entscheidungsbefugnisse bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen und Programmen. Um dies umzusetzen und den Blick für Chancen und Weiterentwicklungen zu öffnen, sind z.B Projekte zur Förderung von Frauen in technischen Bereichen und Führungspositionen hilfreich. Auch Foren die einen Wissens- und Erfahrungsaustausch der Frauen untereinander ermöglichen, dienen als Unterstützung von außen, um Chancen eher zu nutzen und eigene Ideen selbstbewusst anzubringen und in die Arbeitswelt zu integrieren. Durch die Etablierung einer gleichstellungsfreundlichen Arbeits- und Führungskultur, sind Unternehmen wahrscheinlicher Erfolge zu erzielen und ihre Mitarbeiter zu erhalten.

 

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen schaffen

Eine weitere Maßnahme ist, die Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu erleichtern. Hierzu zählt, unter anderem, faire Bedingungen rund um die Elternzeit zu schaffen. 44% der Frauen geben an, Angst vor den Auswirkungen zu haben, die der Aufbau einer Familie auf ihre Karriere haben könnte. Ein vereinfachter Wiedereinstieg in das Berufsleben, bei gleicher Position, Bezahlung und Status, wäre eine Möglichkeit, die negativen Vorurteile der Elternzeit zu beseitigen. Außerdem müssen Frauen, trotz familiären Verpflichtungen aktiv und effektiv am Arbeitsleben teilhaben können. Dabei gilt es, den Zugang zu Kinderbetreuungen und Hilfsangeboten auszubauen, sowie flexible Aufgabenfelder und Arbeitszeitenmodelle einzuführen. Die Möglichkeiten von Home-Office oder Telework, tragen dazu bei, dass die finanzielle und berufliche Kontinuität der Frauen gesichert ist und schafft Motivation.

 

Gleichstellung von weiblichen und männlichen Arbeitnehmenden

Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen sicherzustellen, ist bei der Bestärkung der weiblichen Emanzipation unausweichlich. Der erste Schritt, um die nötigen Korrekturen zu tätigen, ist eine offene Kommunikation über die inakzeptable Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Des weiteren erfordert es den Ausbau von Strategien und Taktiken, um z.B die „Gender Pay Gap“, die laut EU-Vergleichswert momentan bei 21% liegt, zu schließen und ein gleiches Gehalt zu gewährleisten. Auch das Verständnis davon, dass Faktoren im Arbeitsumfeld, Männer und Frauen unterschiedlich beeinflussen, kann dazu beitragen die Sicherheit und das Wohlergehen aller Arbeitnehmer*innen zu unterstützen. Hierbei greift auch einer der 7 Grundsätze der Initiative von UN Women und UN Global Compact, dass Fortschritte der Gleichberechtigung gemessen und veröffentlicht werden sollen. Dies bedeutet Transparenz bei den Einstellungsberichten, um jedem die Einsicht auf den Prozess der Geschlechtergleichberechtigung zu ermöglichen und dadurch Frauen weiter zu bestärken und zu ermutigen.

 

Ohne Frauen geht’s nicht …

Unternehmen, die die weibliche Emanzipation aktiv unterstützen, erreichen nicht nur Vorteile für die Frauen und ihre Familien, sondern auch für die Gemeinschaft der Organisation. Ohne die volle Integration der Fähigkeit und des Wissens, das eine Frau mitbringt, können die vollen Kapazitäten eines Unternehmens niemals ausgeschöpft werden. Wenn Frauen an sich selbst glauben und auf dem Weg ermutigt werden, ihre Ziele zu erreichen, wird dies meist mit Erfolg belohnt, weshalb das Selbstbewusstsein von arbeitenden Frauen und die weibliche Arbeitskraft unbedingt bestärkt werden muss.

 

Zusammenfassung

Maßnahmen zur Förderung von Female Empowerment in Unternehmen:

  • Verbesserung der Aufstiegschancen für Frauen
  • Projekte zum Ausbau von Fähigkeiten
  • Wissens- und Erfahrungsaustausch
  • Bestärkung des Selbstbewusstseins
  • Vereinfachung des Wiedereinstiegs in das Berufsleben nach der Elternzeit
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Gleichberechtigung von Männern und Frauen
  • Transparenz beim Einstellungsverfahren
  • Gendergerechte Ansprache bei der Ausschreibung von Stellen
  • Förderung von Frauennetzwerken