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Vereinbarkeit – so gelingt das Miteinander aus Familie und Beruf

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – eine etwas sperrige Bezeichnung dafür, die beiden großen Lebensbereiche Kinder und Job miteinander in Einklang zu bringen. Sprich die zur Verfügung stehende Zeit sowohl dem Nachwuchs und dessen Belangen zu widmen als auch die Anforderungen in der Arbeitsstelle zeitlich und inhaltlich zu erfüllen

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – eine etwas sperrige Bezeichnung dafür, die beiden großen Lebensbereiche Kinder und Job miteinander in Einklang zu bringen. Sprich die zur Verfügung stehende Zeit sowohl dem Nachwuchs und dessen Belangen zu widmen als auch die Anforderungen in der Arbeitsstelle zeitlich und inhaltlich zu erfüllen. Sind die Rahmenbedingungen stimmig, ist die Organisation beider Bereiche aus meiner Sicht möglich.

Doch wie müssen diese Rahmenbedingungen idealerweise aussehen?

Klare Prioritäten definieren und setzen

Das eine perfekte Familien- und Arbeitsmodell gibt es nicht. Warum? Weil Jobs, persönliche und berufliche Wünsche einfach viel zu unterschiedlich sind. Familien, die im Schichtdienst arbeiten, sind nicht zu vergleichen mit denen, die einen 9 to 5 Job haben. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, sich nicht daran zu orientieren, wie andere Familien ihr Job- und Familienmodell gestalten, sondern nur euch als Paar zu fragen, wie ihr euer Familien- und Berufsleben gestalten wollt und könnt? Macht euch daher bewusst, was euch als Paar für dieses Familienleben wichtig ist und worauf ihr die Prioritäten legen wollt. Setzt euch regelmäßig damit auseinander, ob die aktuelle Aufteilung aus Erwerbstätigkeit und Carework für alle Beteiligten passend ist, oder ob an der ein und anderen Stellschraube nachjustiert werden muss.

Schlaf und Sport bringen Energie

Auch wenn es nicht immer leicht ist, versuche ich ausreichend zu schlafen. Gehe zumindest 2 Mal in der Woche vor 22 Uhr ins Bett, dann ist der Schlaf am erholsamsten. Bist du ständig unausgeschlafen, erhöht sich auch dein Stresslevel. Das wiederum hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Sowohl im Job als auch am Nachmittag mit den Kindern bist du möglicherweise ungeduldiger und weniger belastbar. Auch Bewegung und Sport sind ein Energiebringer. Wenn das Fitness-Studio nicht regelmäßig möglich ist, dann lass das Auto auf dem Weg zur Arbeit mal ein paar Straßenzüge vorher stehen und laufe den restlichen Weg zum Büro. Fahre nach Möglichkeit mit dem Fahrrad zur Arbeit oder gehe während der Mittagespause eine Runde um den Block. Das macht den Kopf frei und tut dem Körper gut.

Paarzeit ist essentiell

Verliert eure Beziehung nicht aus den Augen. Im hektischen Alltag aus familiären und beruflichen Anforderungen kann das „Wir“ als Paar leicht untergehen. Daher setzt euch für dieses „Wir“ ein. Organisiert euch einen freien Abend im Monat an dem ihr weggehen könnt. Bringt die Kinder mal früher ins Bett und lasst euch das Abendessen vom Lieferservice nach Hause bringen. Geht gemeinsam spazieren, wenn die Kinder bei Freunden zum Spielen sind. Schafft und nutzt diese Freiräume, damit ihr als Paar auch weiterhin miteinander in Verbindung bleibt. Denn ihr seid die Basis des gemeinsamen Familienlebens.

Frei machen von Erwartungen

Meist sind es Mütter, die – je nachdem ob, wie lange und ab wann sie wieder arbeiten möchten – auf verschiedene gesellschaftliche Reaktionen stoßen. Entweder gehen sie zu spät in den Job zurück oder zu früh. Entweder arbeiten sie zu lange oder zu kurz.

Alle diese Aussagen führen zu dem Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen und das für Entscheidungen, die eigentlich nur die jeweilige Mutter selber fällen kann. Für sich selbst, für ihr Kind und ihre Familie. Manch eine Frau würde wie eine Primel eingehen, wenn sie nicht arbeiten ginge und auch im Beruf Erfüllung finden würde. Und andere Frauen wiederum finden, dass es nichts Schöneres gibt, als die meiste Zeit des Tages mit den Kindern zu verbringen und sich ansonsten ehrenamtlich zu engagieren. Beides ist gleich gut, gleich viel Wert und sollte daher keinen gesellschaftlichen Bewertungen unterliegen.

Entscheidend ist einzig und alleine die Frage, was für die jeweilige Familie in der aktuellen Lebensphase gerade das richtige ist. Daher mache dich frei von äußeren Erwartungen und vertraue wieder mehr deiner Intuition. Wenn dir das alleine nicht so recht gelingen will, suche dir Support – bei Freunden, Kollegen oder einem Coach.

Puffer einplanen

Mit Kindern brauchen Tätigkeiten und Abläufe einfach mehr Zeit. Das Zeitgefühl von Kindern ist ein ganz anderes als das von uns Erwachsenen. Dadurch tun sich Kinder schwer, zeitliche Vorgaben einzuhalten umso mehr, wenn sie aus Situationen einfach herausgerissen werden. Daher braucht es bei engen Zeitplänen mehr Vorlauf und manchmal sogar Hilfsmittel (wie z.B. Eieruhr, Lied im Hintergrund), die in solchen Situationen unterstützen. Mach dir bewusst, Kinder trödeln nicht, um dich mit Absicht zu ärgern, sondern weil sie noch viel intensiver als wir im Hier und Jetzt sind – und daran können wir uns sogar auch hin und wieder ein Beispiel nehmen.

 

Organisation und Austausch sind gefragt

Im Familienalltag ist Organisation und regelmäßiger Austausch unerlässlich. Es sind nicht mehr nur eure Termine als Paar, die koordiniert werden müssen, es kommen nun auch noch die Termine von einem oder mehreren Kindern dazu. Daher sind regelmäßige Absprachen mit dem Partner essentiell. Klärt ab, wer die Kinder zur Kita bringt und sie abholt? Wer, wann einkauft oder kocht? Wer sauber macht, sich um Reparaturen kümmert usw.? Je älter die Kinder werden, können und sollten sie ebenfalls altersgerechte Tätigkeiten im Haushalt übernehmen und damit ihren Teil zum Familienleben beitragen. Nutzt dafür gerne Organisations-Apps , Familienkalender oder andere Tools, die Euch die Organisation des Alltags erleichtern.[vc_row][vc_column][vc_separator type=“line-with-text“ color=““ title=“Persönlicher Tipp“][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“middle“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Da wir keine Großeltern vor Ort haben, haben wir nach einer Leihoma gesucht, die uns in Krankheitsfällen unter die Arme greift. Damit die Beziehung zu Kind und Leihoma auch stabil ist – was ja gerade in Krankheitssituationen wichtig ist – haben wir zweimal im Monat einen Nachmittag vereinbart, den Kind und Leihoma für sich hatten, um Zeit miteinander zu verbringen. Diese Stunden waren dann auch für mich toll, um mal einen Kaffee zu trinken, zum Sport zu gehen oder Besorgungen zu erledigen. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_icon type=“linecons“ icon_linecons=“vc_li vc_li-bubble“ color=“custom“ size=“xl“ align=“center“ custom_color=“#f6b932″][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][vc_separator color=““][gap][gap][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“14159″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Über Stephanie Poggemöller: Die studierte Betriebswirtin und zweifache Mutter hat in unterschiedlichen Arbeitsmodellen über zehn Jahre in verschiedenen Positionen im Großkonzern gearbeitet bevor sie Work & Family (www.workandfamily.de) gegründet hat. Seitdem coacht und berät sie Mütter und Väter bei Fragen zu: Wiedereinstieg, beruflicher Neuorientierung, Vereinbarkeit und Selbstfürsorge. Auch auf ihrem Blog geht es um diese Themen und die Frage, wie sich Job und Familie miteinander in Einklang bringen lassen? Sie glaubt nicht an den einen Weg für alle Familien, doch an den einen Weg für jede einzelne Familie und unterstützt Eltern dabei, das eigene Berufs- und Familienmodell individuell zu gestalten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]