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Mehr weibliche Bewerbungen, wenn Sie diese Wörter in Stellenanzeigen verwenden

Welche Begriffe Sie in Stellenanzeigen lieber vermeiden und welche Wörter Ihnen ein Viertel mehr weibliche Bewerberinnen bringen …

Auch heute werden Frauen in der Arbeitswelt noch benachteiligt. Das fängt nicht erst bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis an, sondern meist schon beim Bewerbungsprozess. Stereotype und falsche Begrifflichkeiten sorgen dafür, dass Frauen sich teilweise erst gar nicht auf Stellen bewerben, da die Anforderungen „zu männlich“ klingen. Dies verunsichert Bewerberinnen stark! Ebenso schürt es Zweifel, dass Unternehmen überhaupt offen für weibliche Arbeitskräfte sind.

Dabei wird Diversität in vielen Unternehmen immer wichtiger: wegen der enormen Steigerung des Images und auch wegen des wachsenden Fachkräftemangels. Diversität steht von der Bedeutung her auf einem Level mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wer Wert auf eine gemischte Arbeitnehmergruppe legt, sollte auch die Gegebenheiten für eine gute Vereinbarkeit schaffen. Doch oft mag es einfach nicht gelingen. Gerade in klassischen „Männer-Berufen“ bleiben Bewerbungen von qualifizierten Frauen aus. Warum? Das beginnt schon bei den Stellenanzeigen, die nicht an die weibliche Zielgruppe angepasst sind. Wie Sie Ihre Stellenanzeigen so ansprechend gestalten, dass sich mehr Frauen bewerben, haben wir Ihnen im Folgenden zusammengefasst.

Sie möchten außerdem wissen, wie Sie die perfekte familienfreundliche Stellenanzeige formulieren? Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt …

Familienfreundliche Stellenanzeigen richtig formulieren

Vermeiden sie „männliche“ Begriffe

„Weibliche“ Begriffe schrecken Männer in der Regel nicht von einer Bewerbung ab. Andersherum lassen sich Frauen aber sehr wohl von „männlichen“ Begriffen verunsichern. Vermeiden Sie deshalb rein „männliche“ Begriffe, wie „Führungsstärke“ oder „analytisch“. Legen Sie, je nach Platzierung Ihrer Stellenanzeige, stattdessen Wert auf eine zielgruppengerechte Ansprache. Im Zweifel ist eine ausgewogene Balance aus weiblich und männlich konnotierten Anforderungen besonders erfolgsversprechend.

 

Wörter, die Sie UNBEDINGT verwenden sollten:

  • Umsichtig
  • Teamorientiert
  • Engagiert
  • Gewissenhaft
  • Loyal
  • Empathisch
  • Zuverlässig
  • Verantwortungsvoll

 

Wörter, die Sie AUF KEINEN FALL verwenden sollten:

  • Herausfordernd
  • Aggressiv, offensiv
  • Eigenständig
  • Analytisch
  • Durchsetzungsstark
  • Sachlich
  • Ehrgeizig
  • Entschlossen

 

Passen Sie Ihre Stellenanzeigen an die weibliche Leserin an

Eye-Tracking-Tests haben herausgefunden, dass Frauen Stellenanzeigen ganz anders lesen als Männer. Passen Sie deshalb Ihre Stellenanzeigen an die weibliche Leserin an. Frauen sind zum Beispiel Unternehmenskultur, Arbeitszeiten, Qualifikationsmöglichkeiten und Anforderungen besonders wichtig. Gerade letzteres nehmen Frauen oft wörtlich, d.h. sie bewerben sich oft nicht, wenn sie diesen Anforderungen nicht mindestens zu 70 Prozent entsprechen. Deswegen hier auch die Vermeidung von ausschließlich „männlichen“ Begriffen (s. Punkt 1). Arbeiten Sie die genannten Bereiche in Ihren Jobausschreibungen verstärkt heraus, um mehr weibliche Bewerberinnen zu erhalten.

 

Realistische Anzeigen sind für Frauen attraktiver

Realistisch wird eine Anzeige dann, wenn Sie nicht nach den Sternen greifen in der Beschreibung des/r Wunschkandidaten*in. Gliedern Sie deshalb Anforderungen zum Beispiel danach, was ein Bewerber/eine Bewerberin unbedingt mitbringen muss und danach, was er/sie vielleicht auch noch im Job lernen kann oder in welchen Bereichen in der Zukunft Interesse bestehen sollte. Sie können auch Entwicklungsziele formulieren, z.B. „Sie sind Expert*in im Bereich – oder möchten sich zur Expertin oder zum Experten entwickeln?“. Schildern Sie also niemals das Idealbild, sondern bleiben Sie realistisch.

 

Formulieren Sie Ihre Stellenanzeigen geschlechtsneutral

Frauen bewerben sich eher auf einen Job, wenn die Stellenanzeige geschlechtsneutral verfasst worden ist. Verwenden Sie also anstatt Begriffe wie „Mitarbeiter“ das Wort „Mitarbeitende“, anstatt „Geschäftsführer“ „Geschäftsführung“.

 

Verwenden Sie Bilder, die Frauen zeigen

Verwenden Sie Bilder in Ihren Stellenanzeigen? Dann sollten Sie unbedingt darauf achten, dass auf diesen auch Frauen zu sehen sind. Denn gerade für Frauen ist die Bildsprache von großer Bedeutung im Bewerbungsprozess. Diverse Studien haben bewiesen, dass Frauen sich davon besonders angesprochen oder abgeschreckt fühlen. Gestalten Sie Ihre Stellenanzeigen, je nach Platzierung, weiblicher oder zumindest geschlechtsneutral sowie möglichst realistisch. Vermeiden Sie Idealisierungen und setzen Sie den Fokus auf die Bereiche Unternehmenskultur und Anforderungen. Gut aufgesetzte Stellenanzeigen werden Ihnen nicht nur mehr weibliche Bewerberinnen einbringen, sondern auch Ihre Arbeitgeberattraktivität steigern. Unsere Empfehlung daher: Setzen Sie auf die oben genannten Punkte und Sie finden mit größerer Wahrscheinlichkeit einen kompetenten neuen Mitarbeitenden für Ihr Unternehmen.