Littlehipstar stellt mit Vorliebe SuperMoms ein! Der Nummer-eins-Onlineshop für Baby- und Kindersachen hat nicht nur die Mission, die hochwertigsten und coolsten Produkte fürs Kinderzimmer zusammenzustellen. Founder & CEO Ceyda Avunduk, selbst Mutter, hat es sich auch zum Ziel gemacht, die Arbeitswelt zu revolutionieren. Mit kreativen Recruitingmethoden, einer perfekt ausgeklügelten Prozessstruktur und individuell angepassten Arbeitsmodellen. Vom Mini-Jobber bis zur Abteilungsleitung hat hier jede Arbeitskraft die Möglichkeit, selbst zu bestimmen wie, wann und wo sie arbeiten kann.
„Unser familienfreundliches Jobkonzept war anfangs eine große Herausforderung. Alle haben zu unterschiedlichen Uhrzeiten gearbeitet. Die einen in den Offices in München und Zürich, die anderen von Zuhause aus.
Da war Chaos erstmal vorprogrammiert.“, schmunzelt Nadine Häcker, Head of Customer Service & Human Resources. „Mithilfe eines Coachings haben wir dann aber das ganze Unternehmen umgekrempelt und dabei auch unseren Workflow angepasst.“
Aktuelle familienfreundliche Jobs bei littlehipstar:
„Wir wollen Müttern eine Chance geben, nach der Geburt der Kinder langsam wieder ins Berufsleben einzusteigen. Was uns dabei am meisten begeistert, sind die Leidenschaft und Motivation mit der sie bei uns starten. Unsere SuperMoms brennen richtig für die Marke littlehipstar und das ist uns wichtig!“, so Gründerin Ceyda Avunduk.
Gelungen ist der radikale Wechsel zu einer 100% familienfreundlichen Unternehmens- und Arbeitskultur durch die sogenannte Scrum-Methode, webbasierte Projektmanagement-Tools und den festen Willen, Vereinbarkeit möglich zu machen. Das ist Pionierarbeit! „Es fließt jetzt mehr Zeit in die Orga und das lohnt sich! Wir arbeiten seitdem viel strukturierter.“
Geguidete, digitale Aufgabenstellungen ermöglichen vor allem frischgebackenen sowie branchenfremden Müttern mit Kindern im Babyalter einen völlig autarken Home-Office-Job. Dass ist nicht nur toll für Moms, die sich in der Elternzeit etwas dazuverdienen wollen oder einfach Lust haben, ihren Alltag mit Baby etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Es ist auch ein kleiner Geniestreich der Personalabteilung rund um Nadine Häcker.
Wie kreatives Personalmanagement für krassen Erfolg sorgt
Denn der Onlineshop für Baby- und Kindersachen hatte lange Zeit große Schwierigkeiten, gute Leute zu finden. „Das fing schon bei den Praktikanten an. Auf die Stellen, die wir ausgeschrieben hatten, gab es kaum Resonanz. Wir haben wirklich jeden Recruitingkanal über längere Zeit ausprobiert und wurden jedes Mal enttäuscht.
Irgendwann kamen wir dann auf die Idee, gezielt Mütter anzusprechen. Über Superheldin hatten wir so krasse Ergebnisse, dass wir alle anderen Aktivitäten sofort eingestellt haben. Schon auf den ersten Job hatten wir 40 Bewerbungen und 10 sehr positive Vorstellungsgespräche. 4 Superheldinnen haben wir daraufhin eingestellt und ziehen nun all unsere Stellenausschreibungen zur Jobbörse für Mütter um. In Zukunft wird es auch Führungspositionen im Jobsharing-Modell geben, denn wir wollen uns laufend weiterentwickeln und das Potential qualifizierter Mütter nutzen.“, so die Personalerin.
Was Mütter brauchen: Super flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Jobs, digitale Meetings & KITA-Zuschüsse
Neben super flexiblen Arbeitszeiten, einer ausgeprägten Home-Office-Kultur, digitalen Meetings und individuell gestaltbaren Arbeitsmodellen, bezuschusst littlehipstar außerdem die Betreuung der Mitarbeiterkinder. Eine eigene Firmen-KITA sei allerdings ein Traum, der sich in Zukunft irgendwann einmal für das Unternehmen erfüllen soll.
Teams profitieren von Vielfalt! Wir alle brauchen gegenseitiges Verständnis
Bei so viel Familienfreundlichkeit dürfe man aber die kinderlosen Mitarbeiter*innen nicht vergessen. „Anfangs habe ich als Nicht-Mom schon etwas mit meiner Vollzeitposition gehadert.“, gesteht Nadine Häcker. „Viele Kleinigkeiten blieben eher an denen hängen, die bis zum Feierabend im Büro saßen. Das kann schonmal frustrierend sein.
Seitdem meine Schwester, selbst eine leidenschaftliche Working Mom, ein Baby gekommen hat, hat sich mein Blickwinkel in der Hinsicht aber komplett verändert. Wenn ich sehe wie sie sich manchmal die Nächte um die Ohren schlägt und dann trotzdem pünktlich bei der Arbeit erscheint, habe ich tiefsten Respekt vor dem, was sie da täglich leistet. Mütter haben eben zwei Jobs – den Beruf und die Familie. Das muss man auch sehen. Nur weil die eine Arbeit zu Ende ist, heißt das ja nicht, dass Zuhause nicht noch mehr To Dos warten. Die Mütter, die hier bei littlehipstar arbeiten, sind unglaublich motiviert und produktiv und holen aus ihrer Zeit das Maximum raus.“
„Weil du als Mutter wirklich nie weißt, was der Tag so bringt!“ Eine SuperMom erzählt …
Anette Büttner ist so eine SuperMom. Als Product Information Managerin steuert und optimiert sie die Marketing- und Vertriebskanäle bei littlehipstar. Ganz besonders schätzt sie das Vertrauen, das ihr im Unternehmen entgegengebracht wird, sagt sie. „Ich kann jederzeit Homeoffice machen, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Außerdem finde ich es auch einfach toll, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, meinen Job in Teilzeit zu machen. Ich genieße die flexiblen Arbeitszeiten wirklich sehr. Denn als Mama kann man einfach nie wissen, was der Tag so bringt.“
Über littlehipstar – the happy place for families:
Die Idee hinter littlehipstar steckt bereits in unserem Namen: littlehipstar das ist eine handverlesene Auswahl der hochwertigsten und hippsten Baby- und Kindersachen. Seit September 2013 findest Du in unserem Onlineshop sorgfältig ausgewählte Designermode für Babys und Kinder, Schuhe, Accessoires, Spielzeuge sowie Kinderzimmer-Dekoration von den großartigsten Marken der Welt. All das in einem einfach nutzbaren und schön gestalteten Onlineshop, in dem das Einkaufen so viel Spaß macht, dass man gerne wiederkommt. Alle ausgesuchten Marken wie Bobo Choses, Gray Label, Liewood, Nobodinoz, Salt Water Sandals oder Wobbel sind für ihre herausragende Qualität, ihre einzigartigen Designs und nachhaltige Produktion bekannt – also echte Lieblingsstücke für Babys, Kinder und Eltern.
In Deutschland ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der aktuellsten Themen der Politik- und Arbeitswelt. Auch in unseren europäischen Nachbarländern und in den großen Nationen dieser Welt ist Familienfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium für Politiker, Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Deutschland erreicht in dieser Studie den sechsten Rang hinter Schweden, Norwegen, Island, Estland und Portugal. Doch was macht diese Länder familienfreundlicher und warum schneiden Länder wie Großbritannien (Rang 28), die Schweiz (Rang 31) oder die USA im Vergleich schlechter ab?
Familienfreundlichkeit in anderen Ländern sollte auch für uns in Deutschland ein Thema sein, denn in der heutigen Zeit sind wir durch die Digitalisierung mit allen Arbeitsmärkten der Welt verbunden. Umsowichtiger wird es, die Strukturen dieser Märkte zu kennen. Ebenso kann jedem ein internationaler Wechsel des Arbeitsplatzes bevorstehen, über die Umstände vor Ort informiert zu sein, ist also unerlässlich. Und zu allerletzt kann die Familienfreundlichkeit sowohl in Deutschland noch verbessert werden, als auch weltweit, und das schaffen wir nur gemeinsam.
Deutschland ist unter den Top 10 im Ranking der Studie! Durch das Feedback unserer Superheld*innen wissen wir jedoch, dass auch hierzulande noch Luft nach oben ist.
Die Fakten:
Sowohl die Frauenerwerbstätigkeit als auch die Geburtenrate steigen seit einigen Jahren wieder an. 71,5% der Frauen üben aktiv einen Beruf aus. Die Geburtenrate liegt derzeit bei 1,57 Geburten pro Frau.
Auch die Erwerbstätigkeit der Mütter steigt, derzeit sind 70% der Mütter erwerbstätig, von diesen arbeiten jedoch 69% in Teilzeit.
Deutschen Müttern steht ein Mutterschutz von 14 Wochen zu, der vollbezahlt wird. Die Elternzeit von maximal drei Jahren kann partnerschaftlich aufgeteilt werden und wird in den ersten 12 Monaten bezahlt.
Das Angebot an Betreuungsplätzen in Deutschland liegt unter der Nachfrage. Deswegen kann die Suche nach einem Platz hierzulande wahrlich nervenauftreibend sein. Die Betreuungsquote ist dennoch vergleichsweise hoch. 33,1% der Kinder bis drei Jahren werden betreut. Unter den drei bis sechs Jährigen werden 93,6% der Kinder betreut.
Vereinbarkeit in Deutschland:
Die Teilzeiterwerbstätigkeit ist in Deutschland das „beliebteste“ Arbeitszeitmodell für Mütter. 69% der Mütter arbeiten in einer Teilzeitstelle. Im Durchschnitt arbeitet eine Mutter 20 Stunden die Woche.
Was die Familienfreundlichkeit in deutschen Unternehmen angeht, geben 80% der Eltern an, dass sie die Familienfreundlichkeit in ihrem Betrieb nicht befriedigend finden. Jedoch ist für 90% der Eltern Familienfreundlichkeit eines der wichtigsten Kriterien bei der Jobwahl.
Elternzeit und Mutterschutz sind in Deutschland vergleichsweise gut. In der Studie erreicht Deutschland hier Platz 12.
Väter können sich an der Elternzeit beteiligen, diese wird teilweise bezahlt. 29% der Väter nehmen diese Zeit in Anspruch, im Durchschnitt beträgt die Elternzeit der deutschen Väter 3,2 Monate. An der familiären Kinderbetreuung haben die Väter einen Anteil von 22 – 36%. Aktiv berufstätig sind 86%.
Zwar ist die Kinderbetreuungsquote in Deutschland hoch, doch die Suche und auch die Art der Kinderbetreuung sind nicht zufriedenstellend. Wenige Kindergärten haben längere Öffnungszeiten. Die meisten öffnen um 8 Uhr und schließen um 16 Uhr.
In Deutschland gelingt es bisher noch mäßig, die Eltern zu entlasten. Zwar gibt es immer mehr flexible Stellen, doch gerade diejenigen die in Teilzeit arbeiten, befinden sich häufig in der Teilzeitfalle, da kein rechtlicher Anspruch auf Erhöhung der Stunden besteht. Sie sind also weiterhin auf Verständnis und Toleranz der Arbeitgeber angewiesen.
Schweden
Unsere skandinavischen Nachbarn erreichten – für viele wenig überraschend – den ersten Rang. Vieles scheint in Schweden besser zu funktionieren als im Rest der Welt.
Die Fakten:
Im Durchschnitt gebärt eine Schwedin 1,75 Kinder. Über 80% der Frauen in Schweden sind berufstätig. Im europäischen Vergleich ist das Gefälle zwischen der Männer- und Frauenerwerbstätigkeitsquote mit eines der niedrigsten (-4.3 Prozentpunkte). Von den Frauen mit einem Kind unter 7 Jahren sind 82% erwerbstätig (95% der Väter).
Die schwedische Regierung wendet 3,1 Prozent des BIPs für Finanzleistungen für Familie und Kinder auf – dieser Anteil ist so hoch wie in keinem anderen EU-Land.
Schwedischen Müttern werden 35 Wochen Elternzeit (inkl. Mutterschutz) bezahlt, womit Schweden im Europa Vergleich nur auf Rang 17 fällt. Für die Väter stellt der Staat 10,9 Wochen zur Verfügung, hier liegt Schweden auf Rang 4. Insgesamt können 480 Tage Elternzeit genommen werden, wovon 390 unter den Eltern aufgeteilt werden. Jeder Elternteil ist dazu verpflichtet mindestens 60 Tag Elternzeit zu nehmen.
Unter drei Jahren befinden sich 51% der schwedischen Kinder in einer Tagesstätte. Im Alter von 3 Jahren bis zum Einschulungsalter steigt dieser Wert auf 97% an.
Vereinbarkeit in Schweden:
Warum Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Schweden so gut funktioniert, hat mehrere Gründe. Vor allem aber fördert der Staat die Erwerbstätigkeit von Eltern durch finanzielle Leistungen und gute Kinderbetreuung.
Vergleicht man die Zahl der berufstätigen Frauen ohne Kinder und derer mit Kindern fällt einem nur ein geringer Unterschied von wenigen Prozentpunkten auf. Im Gegensatz zu Deutschland arbeiten deutlich weniger Mütter in Teilzeit (ca. 40%). Teilzeitarbeitsplätze stehen den Schwedinnen dennoch zur Verfügung, ca. 71,9% der Unternehmen bieten derzeit Teilzeitstellen an. Auch in der Realisierung von Arbeitszeitflexibilisierung steht Schweden an der Spitze. Über 25% der Unternehmen haben diese schon realisiert.
Die Eltern sind verpflichtet mindestens 60 Tage Elternzeit zu nehmen, sonst erhalten sie keine Leistungen. In den ersten dreizehn von insgesamt sechzehn Monaten, in denen sich Vater oder Mutter um das Kind kümmert, erhalten die Eltern ein Elterngeld in Höhe von 80 Prozent des Einkommens.
Kinder in Schweden kommen durchschnittlich ab dem zweiten Lebensjahr in den Kindergarten. Ein Kindergartenplatz steht jedem Kind rechtlich zu, dies wird von 90% der Eltern in Anspruch genommen. Ein Platz kostet die Eltern für ihr erstes Kind 3% des Einkommens (maximal aber ca. 134€), für das zweite zwei Prozent und für das dritte ein Prozent. Für jedes weitere Kind ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos. Höhere Gebühren sind per Gesetz verboten.
Zusätzlich zu den Kindertagesstätten nehmen viele Mütter, gerade auch in ländlicheren Regionen, Tagesmütter in Anspruch. Diese werden vom Staat sehr unterstützt, denn das System legt Wert auf die Unabhängigkeit der Familienmitglieder. Großeltern sollen seltener einspringen müssen.
Das Betreuungsangebot (sowohl Kindergarten als auch Schule) ist an die berufstätigen Eltern angepasst. Mit frühen Öffnungszeiten und späten Schließzeiten fällt es den Schweden deutlich leichter Familie und Beruf zu vereinbaren.
Auch das Verständnis für Väter, die sich um Familienaufgaben kümmern, ist in Schweden deutlich höher. Das ist alleine schon an der Verpflichtung zur 60-Tage-Elternzeit festzustellen. Aber auch im Arbeitsklima berichten viele Schweden von einem verständnisvollen Umgang. Man kann sagen, dass von Vätern beinahe erwartet wird, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen.
Einen weiteren Schritt voraus sind uns die Schweden im Bereich partnerschaftliche Aufteilung, welche erwiesenermaßen ebenfalls zu einer guten Vereinbarkeit beiträgt. Während in Deutschland Mütter ihre Arbeitsstunden nach der Geburt drastisch reduzieren, steigt das Arbeitspensum der Väter oft. In Schweden passiert das Gegenteil: Frauen reduzieren nur um wenige Stunden, ebenso tun es die Väter. Auch im Haushalt funktioniert die Aufteilung laut Statistiken besser. Während ein deutscher Vater nur 12,4h pro Woche mit Hausarbeit verbringt, sind es bei den Schweden 18,1h.
Schweiz
Inserem Nachbarland zeigt sich, dass das Selbstverständnis von funktionierender Vereinbarkeit noch nicht überall angekommen ist. In der bereits angesprochenen Studie fiel die Schweiz auf den letzten Platz im europäischen Vergleich.
Die Fakten:
Im Durchschnitt gebärt eine Frau in der Schweiz 1,54 Kinder in ihrem Leben. In der Schweiz arbeiten, wie in Schweden, über 80% der Frauen. Blickt man jedoch auf die Zahl der berufstätigen Mütter sinkt dieser Wert auf 70,2%. Das häufigste Arbeitszeitmodell in der Schweiz ist die Teilzeit: 82,7% der erwerbstätigen Mütter arbeiten nicht in Vollzeit. Mit diesem Wert liegt die Schweiz im europäischen Vergleich auf dem zweiten Platz.
Im Gegensatz dazu arbeiten rund 80% der Väter in Vollzeit, deutlich mehr als Männer ohne Kinder (hier rund 50%).
Mütter können in der Schweiz 14 Wochen Mutterschaftsurlaub nehmen, für Väter ist kein Vaterschaftsurlaub reserviert.
Wenn Eltern ihre Kinder betreuen lassen, kostet sie dies in der Schweiz im Durchschnitt 24% ihres Einkommens.
Laut Befragungen glauben 59,4% der Schweizer, dass die Berufstätigkeit der Mutter dem Kind schadet. 51,4% stimmen der Aussage zu, dass Frauen eigentlich nur „ein Heim und Kinder“ wollen und der Beruf ihnen nicht wichtig wäre.
Vereinbarkeit in der Schweiz:
Die Bedingungen für berufstätige Eltern in der Schweiz werden heiß diskutiert. Viele machen die konservative Einstellung dafür verantwortlich, dass die Schweiz an Attraktivität für Arbeitnehmer verliert.
Viele Bürger werfen dem Staat vor, zu wenig Geld in die Familien zu investieren. Wirtschaft habe hier die erste Priorität.
Das fällt bereits bei der Betrachtung des Betreuungsangebotes auf: Nur zwei Drittel der Kinder ab 3 Jahren haben einen Kindergartenplatz. Etwa 20% der Eltern geben an, dass ihre Kinder nicht im gewünschten Umfang betreut werden. Tatsächlich verzichten mittlerweile sogar 20% der Eltern auf das Betreuungsangebot, wenn denn vorhanden, weil dieses zu teuer ist.
Die geringe Wochenzahl Mutterschaftsurlaub wird noch dadurch unterstrichen, dass die meisten Mütter fürchten müssen, ihren Job zu verlieren, sollten sie nicht rechtzeitig wieder am Schreibtisch sitzen. Wollen Väter Elternzeit nehmen stößt dies auf Unverständnis.
Die Schweiz hat in Sachen Vereinbarkeit noch einen weiten Weg vor sich, um als familienfreundlich wahrgenommen zu werden.
Großbritannien
Ebenfalls im unteren Drittel des Unicef Rankings findet sich Großbritannien wieder. Zwar gibt es einige Bereiche, in denen die Briten bereits sehr gut aufgestellt sind, aber für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf reicht es bisher noch nicht aus.
Die Fakten:
Eine Frau in Großbritannien gebärt in ihrem Leben durchschnittlich 1,8 Kinder, damit liegt Großbritannien in unserem Vergleich im Mittelfeld.
Die Erwerbstätigkeit von Frauen beläuft sich in Großbritannien auf 70,3%, die der Männer auf 79,1%. Unter den kinderlosen Frauen liegt die Erwerbstätigkeit bei 84%, bei Frauen mit einem Kind zwischen 0 und 14 Jahren sinkt sie auf 72%. Sie nimmt stetig ab mit der Anzahl der Kinder (Zwei Kinder: 68%, Drei oder mehr Kinder: 48%). In Teilzeit arbeiten 60% der Mütter.
Den britischen Müttern stehen insgesamt 54 Wochen Mutterschaftsurlaub zu, im europäischen Vergleich der höchste Umfang. Hiervon werden jedoch lediglich 26 Wochen bezahlt. Britische Väter können eine Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen beantragen.
Vereinbarkeit in Großbritannien:
Seit Ende der 1990er Jahre ist die gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der wichtigsten Ziele der britischen Politik. Daraus folgten die Erhöhung des Kindergeldes und eine schrittwiese Individualisierung der Familienbesteuerung. Auch eine Modernisierung des Arbeitsmarktes hin zu einem familienfreundlichen Markt wurde gefordert.
Seither nimmt sich die britische Regierung die Familienpolitik immer mehr zu Herzen: Das Kinderbetreuungsangebot wurde erhöht, der Mutterschaftsurlaub von 54 Wochen beschlossen, sowie eine rechtliche Regelung für flexible Arbeitszeiten für Mütter von Kindern unter 6 Jahren durchgesetzt.
72,7% der britischen Unternehmen bieten mittlerweile flexible Tages- oder Wochenarbeitszeiten an. Auch Teilzeitstellen bieten 85,7% der Unternehmen an. Im Schnitt haben mittlerweile rund 25% der Unternehmen eine Arbeitszeitflexibilisierung erreicht. Und auch während der Elternzeit bieten 65,3% der Unternehmen eine weiterführende Beschäftigung in Teilzeit an.
Den Eltern wird nach der Geburt eine dreimonatige unbezahlte Freistellung gewährt.
Das Kinderbetreuungsangebot in Großbritannien ist weitestgehend gut ausgebaut. Die meisten Betreuungsstätten bieten eine Ganztagsbetreuung an, sowohl in Kindergärten als auch in den Schulen. In Unternehmen liegt der Anteil an betrieblichen Kindergärten bei 3,6%.
Den Vätern steht in Großbritannien ein Vaterschaftsurlaub von 2 Wochen zu, der mit bis zu 90% des Gehalts bezahlt wird. Dieses Angebot nehmen 91% der Väter in Anspruch, jedoch nehmen lediglich 16% einen längeren Vaterschaftsurlaub als die angebotenen zwei Wochen.
61% der Väter in Großbritannien arbeiten mehr als 40 Stunden in der Woche. Ihr zeitliches Engagement für ihre Kinder beläuft sich am Tag auf eine Stunde und 24 Minuten.
Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen für eine partnerschaftliche Aufteilung in Großbritannien verbesserungswürdig, die meisten Aufgaben und auch die Arbeitszeitreduktion bleibt den Müttern überlassen.
Österreich
Österreich sieht sich mit ähnlichen Herausforderungenkonfrontiert wie Deutschland. Auch wenn der Wille da zu sein scheint, hakt es noch an vielen Ecken und Enden. Eine gelungene Vereinbarkeit ist noch Zukunftsmusik.
Die Fakten:
Eine Frau in Österreich bekommt in ihrem Leben durchschnittlich 1,49 Kinder. Die Erwerbstätigkeit der Frauen liegt relativ niedrig bei 68,6%. Auffällig ist die hohe Teilzeitrate, fast 50% der österreichischen Frauen sind in Teilzeit beschäftigt. Als Grund geben zwei Drittel an, dass sie einer Betreuungspflicht von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen nachgehen müssen.
Die Erwerbstätigkeit der Mütter liegt bei 66,9%. Von ihnen arbeiten drei Viertel in Teilzeit. Bei den Vätern sind es nur etwa 8%. Einer Erwerbstätigkeit gehen 92,7% der Väter nach.
Der Staat gewährt den Müttern einen Mutterschutz von 16 Wochen, dieser wird von der Krankenkasse mit einem Wochengeld bezahlt. Die sogenannte Erziehungszeit kann in Österreich bis zum Ende des zweiten Lebensjahres andauern und in Ausnahmefällen auch bis zum 7. Lebensjahr aufgeschoben werde. Väter können sich an dieser Erziehungszeit beteiligen.
Vereinbarkeit in Österreich:
In den letzten Jahren ist die Unterstützung von Familien in Österreich deutlich gestiegen. Der Staat gibt seither 830 Millionen Euro mehr für die Familienbeihilfe aus.
In der Arbeitswelt fehlt jedoch einiges an Unterstützung, wenn man sich die Zahlen ansieht. Die Teilzeitbeschäftigung ist der Regelfall für Mütter. Dabei bieten mittlerweile fast alle Unternehmen Home-Office an. Diese Regelung kommt aber nur wenigen Mitarbeitern zugute. Präsenz wird immer noch großgeschrieben. Auch Gleitzeit bieten derzeit 53% der Unternehmen an, aber wenige Mütter werden auf diese Stellen aufmerksam gemacht.
Mutterschutz und Erziehungszeit stehen jeder Mutter zu. Während der Mutterschutz mit einem Wochengeld bezahlt wird, richtet sich die Bezahlung der Erziehungszeit nach einer Pauschale und der Dauer des Bezugs. Eltern haben währendder Erziehungszeit ein vom Staat gegebenes Recht auf Elternteilzeit.
Weiterhin erhalten Eltern in Österreich ein Kinderbetreuungsgeld, sowie ein Schulstartgeld in Höhe von 100€.
Die Kinderbetreuungsquoten ähneln den deutschen Werten. 26,1% der Kinder unter drei Jahren werden betreut. Im Alter von drei bis sechs Jahren sind es 93,7%. Österreich sieht sich mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert wie Deutschland: Zu wenig Angebot bei steigender Nachfrage.
Die österreichische Politik führt zwar immer mehr Entlastungsmöglichkeiten für Eltern ein, aber es scheitert an der Kommunikation. Mütter werden nicht auf familienfreundliche Unternehmen aufmerksam gemacht, eine staatliche Unterstützung von familienfreundlichen Betrieben gibt es bishernoch nicht.
Frankreich
Frankreich gilt neben den skandinavischen Ländern als eines der Vorbilder bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für die Franzosen ist es selbstverständlich, dass auch die Mütter voll erwerbstätig sind und ein Recht auf eine eigene Karriere haben.
Die Fakten:
Die Französinnen gebären im Durchschnitt 1,96 Kinder in ihrem Leben. Trotz diesem hohen Wert sind über 80% der Frauen in Frankreich erwerbstätig, davon mehr als 50% in Vollzeit. Von den Müttern sind rund 74% berufstätig.
Zwar sind diese Werte mittlerweile ähnlich zu den Deutschen – man vermutet auch, dass Deutschland und Frankreich sich immer weiter annähern werden – aber befragt man die Beschäftigten sind in Frankreich 77% der Meinung, dass sich Beruf und Familie gut vereinbaren lassen, während es in Deutschland nur 49% sind.
Die Teilzeitbeschäftigungsquote liegt in Frankreich unter 40%, fast die Hälfte der deutschen Quote.
Mütter haben Anspruch auf 16 Wochen Mutterschutz beim ersten Kind, bei Mehrlingsgeburten kann die Dauer auf bis zu 46 Wochen steigen. Durch Gewerkschaften kann es neben den gesetzlichen Regelungen auch noch weitere vorteilhafte Vereinbarungen für die Mütter geben.
Haben die Arbeitnehmer vor der Geburt des Kindes mindestens ein Jahr im Unternehmen gearbeitet, haben sie Anspruch auf eine Erziehungszeit. Zunächst wird ein Jahr beantragt, dieser Antrag kann jedoch zweimal verlängert werden. Insgesamt können also 3 Jahre Elternzeit genommen werden. Der Antrag darf vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden.
Vereinbarkeit in Frankreich:
Flexible Arbeitszeiten werden in Frankreich nur selten genutzt. Das landestypische Bild einer Mutter ist die Vollzeit-Mama, die ohne Probleme Beruf und Familie verbindet. Seit 2008 gibt es die sogenannte Charta de la Parentalité en Entreprise, welche familienfreundliche Unternehmen auszeichnet. Die Charta ist eine staatliche Initiative und soll Unternehmen zu einem familienfreundlichen Ausbau motivieren.
Die französische Regierung setzt für eine bessere Vereinbarkeit am Arbeitsmarkt an und fördert die Erwerbstätigkeit von Müttern sowie Vätern. Tatsächlich wird auch die Vollbeschäftigung mehr gefördert, wenn auch in nur 10% der Unternehmen eine Arbeitszeitflexibilisierung bisher realisiert ist.
Lediglich 30% der Unternehmen bieten eine Teilzeitbeschäftigung während der Elternzeit an. Grund hierfür ist vor allem, dass die „Babypause“ in Frankreich fast schon verpönt ist.
Mutterschutz und Erziehungszeit stehen jeder Mutter zu, die die Bedingungen erfüllt. Verlängerungen der normal einjährigen Erziehungszeit dürfen vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden. Für die Erziehungszeit kann man unter bestimmten Voraussetzungen eine finanzielle Unterstützung beantragen.
Ab dem 2. Kind gewährt Frankreich den Eltern ein Kindergeld, vorausgesetzt die Kinder leben permanent in Frankreich. Das Kindergeld beläuft sich auf 131,16€ für zwei Kinder, für drei Kinder auf 299,20€ und für jedes weitere Kind 168,04€. Ab dem 14. Lebensjahr kommt ein Aufschlag für jedes Kind von 65,58€ hinzu.
Das französische Betreuungsangebot ist weitläufig ausgebaut und auch darauf ausgerichtet Eltern zu entlasten. Bereits 30% der Kinder unter drei Jahren werden betreut. Unter den drei bis sechsjährigen steigt dieser Wert nahezu auf 100%. Jedes Kind hat in Frankreich ein Recht auf einen Betreuungsplatz. Dieses Recht wird aber, vom Staat gewollt, durch die Berufstätigkeit der Eltern nochmals gestärkt. 60% aller betreuten Kinder unter sechs Jahren haben zwei berufstätige Eltern.
Die Väter arbeiten im Schnitt 40 Stunden in der Woche. In 45% der französischen Familien arbeiten beide Elternteile in Vollzeit und teilen sich die restliche Arbeit partnerschaftlich auf. Elternzeit nehmen die Väter so gut wie nie. Nur etwa 4% nehmen das Angebot in Anspruch. Ziel des französischen Staates ist es aktuell, die Inanspruchnahme der Elternzeit für Väter zu steigern.
Auch wenn sich Deutschland Frankreich statistisch immer weiter annähert, sind die kulturellen Normen in beiden Ländern noch stark abweichend. Das Selbstverständnis für berufstätige Mütter und die staatliche Förderung der Erwerbstätigkeit unterstützt Familien stark in der Vereinbarkeit.
Portugal
Auf Platz 5 der Studie steht Portugal, ein Land, über das man beim Thema Familienfreundlichkeit eigentlich wenig weiß.
Die Fakten:
Auf den ersten Blick sind die Werte aus dem südeuropäischen Land eher ernüchternd. Die Geburtenrate liegt niedrig bei 1,31 Geburten pro Frau. Nur 62,4% der Frauen gehen einer Beschäftigung nach.
Erst wenn man sich die Vergleichswerte dazu holt, fällt die Stärke von Portugal auf. Neben den 62,4% der beschäftigten Frauen sind nämlich auch nur 68,9% der Männer beschäftigt. Die Quoten liegen hier also nah beieinander. Des Weiteren unterscheidet sich die Beschäftigungsquote von kinderlosen Frauen und die von Müttern seit Jahre kaum. Mütter scheinen in den Betrieben weiterhin als vollwertige Angestellte wahrgenommen zu werden.
Der Mutterschutz kann in Portugal bis zu 72 Tage betragen. 64 Tage nach der Entbindung sind für jede Mutter verpflichtend. Der Mutterschutz wird bezahlt. An den Mutterschutz kann die Elternzeit angehängt werden, welche in Portugal 120-150 Tage betragen kann und ebenfalls bezahlt wird. Gewisse Sonderregelungen für beispielweise Mehrlingsgeburten regeln die genaue Dauer der Elternzeit.
Vereinbarkeit in Portugal:
Portugal wird als vollzeitdominiertes Land bezeichnet. Nur etwa 15% arbeiten in Teilzeit. Auch unter den Müttern ist die Quote ähnlich niedrig.
Die meisten Frauen können ohne Probleme in ihren Beruf zurückkehren und dank Unterstützungsmaßnahmen auch zu den gleichen Konditionen weiterarbeiten, wenn sie aus der Elternzeit beziehungsweise dem Mutterschutz wiederkehren.
Für die Väter gilt ein verpflichtender Vaterschaftsurlaub von 15 Werktagen. 5 davon müssen aufeinanderfolgend nach der Geburt liegen. Die restlichen 10 Tage können frei in den ersten 30 Tagen nach der Geburt liegen. Freiwillig können noch weitere 10 Tage angehängt werden.
Das portugiesische Eltern fast normal weiterarbeiten, zeigt auch die Kinderbetreuungsquote. Während in den meisten anderen Ländern die Betreuungsquote bei Kindern unter drei Jahren immer um die 30% liegt, liegt sie in Portugal bei 50%. Von den Kindern zwischen drei und sechs Jahren werden 92,7% betreut.
Portugal scheint es zu gelingen, dass Eltern durch die Geburt ihrer Kinder nicht auf dem Arbeitsmarkt geschwächt werden. Sie können durch frühzeitige Betreuungsmöglichkeiten und Unterstützungsmaßnahmen normal in ihrem Job weiterarbeiten.
USA
Die USA liegen in Sachen Familienfreundlichkeit weit zurück. Staatliche Förderungen und flexible Arbeitszeiten findet man hier nur vereinzelt.
Die Fakten:
Verwunderlich ist es deswegen auch nicht, dass die Frauenerwerbstätigkeit in den USA, anders als in anderen Ländern, sinkt. Während um 2000 noch 75% der Frauen erwerbstätig waren, sind es heute nur noch 65%. Die Geburtenrate liegt dafür im Vergleich relativ hoch bei 1,8 Geburten pro Frau.
Die Erwerbstätigkeit unter den Müttern ist jedoch, anders als anzunehmen, durchschnittlich. 70% der Mütter sind berufstätig. Die meisten Mütter bleiben in ihrem Job und arbeiten nach der Geburt wie gewohnt weiter. Einen Mutterschutz oder eine lange Auszeit gibt es in den USA nicht, wer nach drei Monaten nicht wieder an seinem Arbeitsplatz sitzt, läuft Gefahr den Job zu verlieren.
Zwei Drittel der amerikanischen Mütter üben eine Ganztagsbeschäftigung aus. Teilzeitbeschäftigungen werden fast schon gefürchtet, zu groß ist die Angst vor niedrigem Einkommen oder Kündigung. Mütter in den USA müssen/wollen Karriere machen.
Vereinbarkeit in Amerika:
Flexible Arbeitszeiten werden für Mütter zwar oft angeboten, jedoch selten in Anspruch genommen. Diejenigen, die dennoch in Teilzeit arbeiten klagen, dass diese Entscheidung ihr Karriereende mit sich gezogen hat. Viele Teilzeitbeschäftigte in den USA haben weder Anspruch auf bezahlte Kranken- oder Urlaubstage, noch sind sie renten- oder krankenversichert. Für den Großteil stellen flexible Arbeitszeiten somit keine Erleichterung der Vereinbarkeit dar.
Mutterschutz existiert in den USA nicht. Lediglich ein Elternurlaub von drei Monaten wird genehmigt. Den Anspruch hierauf haben aber auch nur Eltern, die in einem Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern arbeiten. Bezahlt wird dieser nicht. Kommt die Mutter nach der Geburt nicht innerhalb von drei Monaten wieder, droht die Kündigung.
Die einzige Ausnahme bildet San Francisco. Seit 2016 existiert hier eine sechswöchige bezahlte Elternzeit. Auch in New York werden mittlerweile 12 Wochen Elternzeit mit der Hälfte des vorherigen Einkommens bezahlt.
Von den Vätern nehmen mittlerweile 89% den Elternurlaub in Anspruch, jedoch der Großteil nur für wenige Tage. Von ihnen arbeiten 83% in einer Vollbeschäftigung, trotzdem nehmen sie mit 36-43% einen großen Teil der familiären Kinderbetreuung ein.
Im Betreuungsangebot gibt es von der staatlichen Seite kaum Unterstützung, die meisten Betreuungsstätten werden privatwirtschaftlich organisiert. Somit haben nur etwa ein Drittel aller Familien die Möglichkeit, ihre Kinder in organisierten Einrichtungen betreuen zu lassen. Und auch wenn ein Platz gefunden ist, scheitert es oft an der Finanzierung, denn gerade in Großstädten kann ein Betreuungsplatz sehr teuer werden, teilweise bis zu §1000 pro Monat. Die Eltern sind oft auf sich selbst und die Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen. Zusätzlich dazu sind in den USA Nannys und Au Pairs eine große Unterstützung.
Trotz der nicht ganz optimalen Rahmenbedingung können die meisten Mütter in den USA Karriere machen. Zweifeln kann man jedoch an der Art und Weise dieser fast schon erzwungenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Aspekte müssen in den USA noch bearbeitet und umgestaltet werden.
Fazit:
Viele Länder sind auf einem guten Weg, gelungene Vereinbarkeit zu realisieren. Dennoch fehlen noch einige unterstützende Maßnahmen. Schweden, Portugal und Frankreich liegen hier schon ganz weit vorne, denn die Politik setzt am richtigen Punkt an: Sie möchte die Eltern entlasten und fördert Kinderbetreuung, finanzielle Ausgleiche und familienfreundliches Arbeiten. Diese Wende zeichnet sich ebenso in Deutschland und Österreich ab. Viel geschehen muss jedoch noch in der Schweiz und den USA, hier sind die Bedingungen für familienfreundliches Arbeiten noch nicht optimal.
Das Sana Klinikum Lichtenberg in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (SBB) gehört zur Sana Kliniken AG, der drittgrößten privaten Klinikgruppe Deutschlands. Unser Krankenhaus ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 661 Planbetten.
In unserem Haus werden die folgenden Fachabteilungen vorgehalten: Innere Medizin (Gastroenterologie, Kardiologie und Geriatrie), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinderchirurgie sowie Kinder- und Jugendheilkunde. Des Weiteren betreiben wir zwei Rettungsstellen (Erwachsene und Kinder), eine Apotheke und ein Sozialpädiatrisches Zentrum.
Unser breites medizinisches und therapeutisches Leistungsspektrum bietet unseren Patienten eine kompetente Versorgung auf hohem qualitativem Niveau. Mit unseren rund 1.300 qualifizierten und engagierten Beschäftigten versorgen wird mehr als 90.000 Patient*innen pro Jahr.
Was macht ihr Unternehmen familienfreundlich?
2011 haben wir uns der Zertifizierung berufundfamilie gestellt und diese erfolgreich gemeistert. Seitdem tragen wir dieses Zertifikat, das dafür steht, dass wir eine familienbewusste und lebensphasenorientierte Personalpolitik leben und transparent unseren Beschäftigten vermitteln. Wir arbeiten kontinuierlich an unseren Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und entwickeln diese weiter.
Solche Maßnahmen sind z.B. vielfältige Arbeitszeitmodelle in allen Bereichen, Teilzeit – auch für Führungskräfte -, gleitende Arbeitszeit, Home Office für Verwaltungskräfte und kurzfristige Freistellung für familiäre Notfälle.
Wir unterstützen familienbewusste Urlaubsplanung und übernehmen anteilig Kinderbetreuungskosten. Für Mitarbeiterkinder von 6 bis 14 Jahren bieten wir eine Woche kostenloses Kinderferienlager an. Von den Kindern und Eltern erhalten wir dazu immer ein tolles Feedback.
Um auf kurzfristige Ausfälle von Mitarbeiter*innen in der Pflege zu reagieren, wurde ein Pflegepool etabliert, der inzwischen von allen sehr geschätzt wird.
Regelmäßig besucht uns das mobile Bürgeramt vor Ort, damit die Mitarbeiter*innen Pässe, Bescheinigungen, Ummeldungen etc. hier – praktisch am Arbeitsplatz -beantragen können.
Es sind nicht nur Koordinatoren Beruf und Familie sowie eine Arbeitszeitmanagerin beschäftigt, die sich um die täglichen Belange der Mitarbeiter*innen zu diesen Themen kümmern, sondern wir stellen unseren Beschäftigten auch eine anonyme Unterstützung, vorrangig kostenlose Beratungsleistungen, durch den pme Familienservices zur Verfügung. Diese Unterstützungs- und Beratungsleistungen in allen Lebenslagen durch pme Familienservices enthalten:
Homecare-Eldercare:
umfassende Beratung zu allen Fragen bezüglich Krankheit und Pflegebedürftigkeit
Vermittlung von Betreuungspersonal, ambulanten Diensten und Heimplätzen
psychosoziale Beratung zur Unterstützung beim Umgang mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit sowie bei Konflikten in der Familie
Lebenslagen-Coaching:
lösungsorientierte telefonische oder persönliche Beratung bei beruflichen und privaten Problemen
Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten oder Kliniken
E-Coaches:
Online-Selbsttests, Online-Workshops (10 – 12 Wochen), Hintergrundinformationen, Tipps zu Entspannung, Bewegung und Ernährung; Wegweiser für besseres Zeitmanagement, Lauf-Coach und vieles mehr
pme bietet eine 24-Stunden-Hotline an, ein Anruf ist also jederzeit möglich.
Welche Arbeitszeit- und Jobmodelle haben Sie, die für Mütter und Väter besonders attraktiv sind?
Wir reden von individuellen, lebensphasenorientierten Arbeitszeiten im Rahmen der betrieblichen, tariflichen und gesetzlichen Möglichkeiten, d.h., wir bieten vielfältige, individuelle Arbeitszeitmodelle an, die sowohl für die Beschäftigten als auch für das Team realisierbar sind. Teilzeitarbeit und Elternzeit – auch für Väter – sind bei den meisten Eltern attraktiv und werden genutzt.
Aber auch Mitarbeiter*innen, die zu Hause Angehörige pflegen, benötigen ebenso individuelle Arbeitszeitmodelle. Es ist daher eine große Leistung in der Arbeitsorganisation, die täglich von den Führungskräften und den Teams geleistet werden muss, um die gewünschten Arbeitszeitmodelle in den verschiedenen Lebensphasen, befristet oder unbefristet, zu realisieren oder die geplanten Freizeitausgleiche von Mitarbeiter*innen verlässlich zu gewähren.
Auf welche Herausforderungen sind Sie als Unternehmen bei der Umsetzung der Familienfreundlichkeit gestoßen und wie haben Sie diese gemeistert?
In Zeiten des Fachkräftemangels und angesichts zunehmender gesetzlicher Vorgaben zur Einhaltung qualitativer Besetzungen ist es eine große Herausforderung der Führungskräfte, die Balance zwischen den Wünschen und Erfordernissen der Mitarbeiter*innen und den Anforderungen des Betriebsablaufs herzustellen.
Es gilt dabei, eine Unternehmenskultur des „Gebens und Nehmens“ zu entwickeln und unsere Führungskräfte bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen, sowohl personell als auch bei der Bewältigung von Konflikten im Team oder bei der eigenen Schulung zu Themen von Beruf und Familie. Wir gewähren z.B. auch kurze „Omazeiten“ oder sabbaticals für Chefärzt*innen. Das war früher undenkbar.
Dies schaffen wir durch ein respektvolles „Miteinander“, durch Transparenz und Offenheit und durch viele Gespräche, auch in Teamsitzungen. Damit fördern wir Verständnis für die Themen zu Beruf und Familie, sowohl bei den Führungskräften, als auch in den Teams.
Für die Zukunft: Gibt es spezielle familienfreundliche Angebote, die Sie in den nächsten 5 Jahren gerne noch umsetzen möchten?
Das breite Spektrum der Angebote, die wir bereits vorhalten, möchten wir weiterhin anbieten und dabei jährlich den Bedarf ermitteln. Wir werden verstärkt mit unserem Personalmarketing zusammenarbeiten, um neue Angebote zu entwickeln. So ist aus dieser Zusammenarbeit ein Angebot in diesem Jahr hervorgegangen. Es umfasst die aktive oder finanzielle Unterstützung bei der Wohnungssuche in Berlin für unsere neu geworbenen Mitarbeiter*innen, die umziehen müssen, um bei uns die Tätigkeit aufnehmen zu können.
Auch wollen wir unseren Mitarbeiter*innen ein neues Angebot zur individuellen Gesundheitsprävention – teilweise auch für deren Familienmitglieder – zu günstigen Konditionen anzubieten. Dazu kooperieren wir mit einem Unternehmen, das unseren Mitarbeiter*innen den Zugang per App bei mehr als 2.200 Einrichtungen ermöglicht, die deutschlandweit über 300 verschiedene Aktivitäten, z.B. Yoga, Fitness, Klettern, Golf, Schwimmen, Tennis, Sauna, Massage anbieten.
Wir möchten unsere Mitarbeiter*innen über unsere vielfältigen Angebote informieren und werden dazu unsere interne Kommunikationsplattform, Sana Daily App, nutzen. Hier bietet sich noch viel Potenzial, unsere Mitarbeiter*innen zu erreichen und diese Angebote zugänglich zu machen. Natürlich werden wir alles daran setzen, dass Zertifikat berufundfamilie weiterhin zu tragen und uns einer Rezertifizierung stellen.