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Sana Klinikum Lichtenberg

Das Sana Klinikum Lichtenberg in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (SBB) gehört zur Sana Kliniken AG, der drittgrößten privaten Klinikgruppe Deutschlands. Unser Krankenhaus ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 661 Planbetten.

Branche: Gesundheit

Mitarbeiterzahl: 1.366 

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Im Gespräch mit Jean Franke, Direktorin des Sana Klinikums Lichtenberg (Berlin)

 

Stellen Sie Ihr Unternehmen kurz vor:

Das Sana Klinikum Lichtenberg in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (SBB) gehört zur Sana Kliniken AG, der drittgrößten privaten Klinikgruppe Deutschlands. Unser Krankenhaus ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 661 Planbetten.

In unserem Haus werden die folgenden Fachabteilungen vorgehalten: Innere Medizin (Gastroenterologie, Kardiologie und Geriatrie), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinderchirurgie sowie Kinder- und Jugendheilkunde. Des Weiteren betreiben wir zwei Rettungsstellen (Erwachsene und Kinder), eine Apotheke und ein Sozialpädiatrisches Zentrum.

Unser breites medizinisches und therapeutisches Leistungsspektrum bietet unseren Patienten eine kompetente Versorgung auf hohem qualitativem Niveau. Mit unseren rund 1.300 qualifizierten und engagierten Beschäftigten versorgen wird mehr als 90.000 Patient*innen pro Jahr.

 

Was macht ihr Unternehmen familienfreundlich?

2011 haben wir uns der Zertifizierung berufundfamilie gestellt und diese erfolgreich gemeistert. Seitdem tragen wir dieses Zertifikat, das dafür steht, dass wir eine familienbewusste und lebensphasenorientierte Personalpolitik leben und transparent unseren Beschäftigten vermitteln. Wir arbeiten kontinuierlich an unseren Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und entwickeln diese weiter.

Solche Maßnahmen sind z.B. vielfältige Arbeitszeitmodelle in allen Bereichen, Teilzeit – auch für Führungskräfte -, gleitende Arbeitszeit, Home Office für Verwaltungskräfte und kurzfristige Freistellung für familiäre Notfälle.

Wir unterstützen familienbewusste Urlaubsplanung und übernehmen anteilig Kinderbetreuungskosten. Für Mitarbeiterkinder von 6 bis 14 Jahren bieten wir eine Woche kostenloses Kinderferienlager an. Von den Kindern und Eltern erhalten wir dazu immer ein tolles Feedback.

Um auf kurzfristige Ausfälle von Mitarbeiter*innen in der Pflege zu reagieren, wurde ein Pflegepool etabliert, der inzwischen von allen sehr geschätzt wird.

Regelmäßig besucht uns das mobile Bürgeramt vor Ort, damit die Mitarbeiter*innen Pässe, Bescheinigungen, Ummeldungen etc. hier – praktisch am Arbeitsplatz -beantragen können.

Es sind nicht nur Koordinatoren Beruf und Familie sowie eine Arbeitszeitmanagerin beschäftigt, die sich um die täglichen Belange der Mitarbeiter*innen zu diesen Themen kümmern, sondern wir stellen unseren Beschäftigten auch eine anonyme Unterstützung, vorrangig kostenlose Beratungsleistungen, durch den pme Familienservices zur Verfügung.  Diese Unterstützungs- und Beratungsleistungen in allen Lebenslagen durch pme Familienservices enthalten:

 

Homecare-Eldercare:

  • umfassende Beratung zu allen Fragen bezüglich Krankheit und Pflegebedürftigkeit
  • Vermittlung von Betreuungspersonal, ambulanten Diensten und Heimplätzen
  • psychosoziale Beratung zur Unterstützung beim Umgang mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit sowie bei Konflikten in der Familie

 

Lebenslagen-Coaching:

  • lösungsorientierte telefonische oder persönliche Beratung bei beruflichen und privaten Problemen
  • Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten oder Kliniken

 

E-Coaches:

  • Online-Selbsttests, Online-Workshops (10 – 12 Wochen), Hintergrundinformationen, Tipps zu Entspannung, Bewegung und Ernährung; Wegweiser für besseres Zeitmanagement, Lauf-Coach  und vieles mehr

 

pme bietet  eine  24-Stunden-Hotline an, ein Anruf ist also jederzeit möglich.

 

Welche Arbeitszeit- und Jobmodelle haben Sie, die für Mütter und Väter besonders attraktiv sind?

Wir reden von individuellen, lebensphasenorientierten Arbeitszeiten im Rahmen der betrieblichen, tariflichen und gesetzlichen Möglichkeiten, d.h., wir bieten vielfältige, individuelle  Arbeitszeitmodelle an, die sowohl für die Beschäftigten als auch für das Team realisierbar sind. Teilzeitarbeit und  Elternzeit  – auch für Väter – sind bei den meisten Eltern attraktiv und werden genutzt.

Aber auch Mitarbeiter*innen, die zu Hause Angehörige pflegen, benötigen ebenso individuelle Arbeitszeitmodelle. Es ist daher eine große Leistung in der Arbeitsorganisation, die täglich von den Führungskräften und den Teams geleistet werden muss, um die gewünschten Arbeitszeitmodelle in den verschiedenen Lebensphasen, befristet oder unbefristet, zu realisieren oder die geplanten Freizeitausgleiche von Mitarbeiter*innen verlässlich zu gewähren.

 

Auf welche Herausforderungen sind Sie als Unternehmen bei der Umsetzung der Familienfreundlichkeit gestoßen und wie haben Sie diese gemeistert?

In  Zeiten des Fachkräftemangels und angesichts zunehmender gesetzlicher Vorgaben zur Einhaltung qualitativer Besetzungen ist es eine große Herausforderung der Führungskräfte, die Balance zwischen den Wünschen und Erfordernissen der Mitarbeiter*innen und den Anforderungen des Betriebsablaufs herzustellen.

Es gilt dabei, eine Unternehmenskultur des „Gebens und Nehmens“ zu entwickeln und unsere Führungskräfte bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen, sowohl personell als auch bei der Bewältigung von Konflikten im Team oder bei der eigenen Schulung zu Themen von Beruf und Familie. Wir gewähren z.B. auch kurze „Omazeiten“ oder sabbaticals für Chefärzt*innen. Das war früher undenkbar.

Dies schaffen wir  durch ein respektvolles „Miteinander“, durch Transparenz und Offenheit und durch viele Gespräche, auch in Teamsitzungen. Damit fördern wir Verständnis für die Themen zu Beruf und Familie, sowohl bei den Führungskräften, als auch in den Teams.

 

Für die Zukunft: Gibt es spezielle familienfreundliche Angebote, die Sie in den nächsten 5 Jahren gerne noch umsetzen möchten?

Das breite Spektrum der  Angebote, die wir bereits vorhalten, möchten wir weiterhin anbieten und dabei jährlich den Bedarf ermitteln. Wir werden verstärkt mit unserem Personalmarketing zusammenarbeiten, um neue Angebote zu entwickeln.  So ist aus dieser Zusammenarbeit ein Angebot in diesem Jahr hervorgegangen. Es umfasst die aktive oder finanzielle Unterstützung bei der  Wohnungssuche in Berlin für unsere neu geworbenen Mitarbeiter*innen, die umziehen müssen, um bei uns die Tätigkeit aufnehmen zu können.

Auch wollen  wir unseren Mitarbeiter*innen  ein neues Angebot zur individuellen Gesundheitsprävention – teilweise auch für deren Familienmitglieder – zu günstigen Konditionen anzubieten. Dazu kooperieren wir mit einem Unternehmen, das unseren Mitarbeiter*innen den Zugang per  App bei mehr als 2.200 Einrichtungen  ermöglicht, die  deutschlandweit über 300 verschiedene Aktivitäten, z.B. Yoga, Fitness, Klettern, Golf, Schwimmen, Tennis, Sauna, Massage anbieten.

Wir möchten unsere Mitarbeiter*innen über unsere vielfältigen Angebote informieren und werden dazu unsere interne Kommunikationsplattform, Sana Daily App, nutzen. Hier bietet sich noch viel Potenzial, unsere Mitarbeiter*innen zu erreichen und diese Angebote zugänglich zu machen. Natürlich werden wir alles daran setzen, dass Zertifikat berufundfamilie weiterhin zu tragen und uns einer Rezertifizierung stellen.