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Wie Sie sich in Ihrem Unternehmen für Female Empowerment einsetzen

Mit Female Empowerment können auch Sie Frauen und Mütter im Job den nötigen Rückenwind geben

Als Arbeitnehmerin haben Sie die Macht, Arbeits- und Denkweisen in Ihrem Unternehmen positiv zu beeinflussen und sich für Themen einzusetzen, die Ihnen wichtig sind. Unabhängig davon, welche Position Sie gerade innehaben. Ob Sie im Management schon aktiv mitgestalten oder gerade eher das Gefühl haben, „nur“ eine der Mütter zu sein, die es durch die Geburt der Kinder in der Berufswelt jetzt schwerer hat. Sie wissen wo der Schuh drückt und können etwas dafür tun, dass Frauen und Mütter im Job den nötigen Rückenwind erhalten. Jede noch so kleine Unterstützung, die Sie Kolleginnen, Mitarbeiterinnen oder sogar Vorgesetzten zuteil werden lassen, bildet am Ende ein Fundament, auf dem Sie selbst und andere Frauen beruflich aufbauen können. Auch wenn das bedeutet, dass Sie heute Kämpfe ausfechten, die unbequem sind. Fragen stellen, die keiner hören will, und Projekte anstoßen, die von einigen im Unternehmen belächelt werden. Sie können Frauen und Mütter vorurteilsfrei in Führungspositionen befördern und auf ihre besonderen Bedürfnisse Rücksicht nehmen, durch kreative Maßnahmen dazu beitragen, ein familienfreundliches Betriebsklima zu schaffen, oder Unrecht ansprechen, wenn es Ihnen gerade über den Weg läuft. Empowern Sie Ihre Mitstreiterinnen! Machen Sie sich in Ihrem Unternehmen stark für Frauen, Mütter und ganz speziell für eine Unternehmenspolitik, die allen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht!

 

Was ist eigentlich Female Empowerment?

Female Empowerment beschreibt die Unterstützung der weiblichen Emanzipation und damit die Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frauen.

Beruflich bedeutet das, dass Unternehmen Maßnahmen initiieren sollen, um die Autonomie und Mitbestimmungsmöglichkeiten ihrer Mitarbeiterinnen, rund um den Arbeitsplatz, zu erweitern. Ganz nach dem Leitgedanken „Gemeinsam sind wir stark“, sollen Frauen sich auf dem Weg nach oben gegenseitig unterstützen, pushen und Abstand von dem Konkurrenzkampf und der Ellbogenkultur erhalten.

 

Fifty-Fifty: Warum Frauenförderung so wichtig ist

Frauen bilden 46,5% der Erwerbstätigen und sind dazu noch sehr gut ausgebildet: Mehr als die Hälfte der Abiturient*innen, rund 50% der Hochschulabsolvent*innen und rund 45% der Promovierenden sind weiblich.

Dennoch werden sie in der Berufswelt oft gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt, was in Unsicherheit und Zurückhaltung resultiert.

Women Empowerment soll das Selbstbewusstsein von Frauen aufbauen und sie in ihrem Eigenwert bestärken. Gemeinsam sollen sie sich für Chancengleichheit stark machen, ohne dass sie ihre Fraulichkeit einschränken müssen oder auf den Wunsch, des Mutter-seins und der Gründung einer Familie, verzichten müssen.

 

Maßnahmen für mehr Gleichberechtigung in Unternehmen

Die Verbesserung der Gleichberechtigung kann nur durchgesetzt werden, wenn Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft individuell etwas dazu beitragen. Bei Unternehmen beginnt der Veränderungsprozess vor allem bei den Personaler*innen, die mit ihrem Einfluss einen maßgeblichen Beitrag zum Female Empowerment leisten können. Jedoch stellt sich die Frage, welche Maßnahmen sind hierbei förderlich?

 

Mehr Frauen in Führungspositionen und MINT-Berufen

Zum einen können die Aufstiegschancen und Beförderungsmöglichkeiten für Frauen gesteigert werden. Dabei ist vor allem die Diversifizierung der Führungsebene und anderer „Männerdomänen“ das Ziel. 2019 betrug der Anteil der Frauen in den Vorständen der größten deutschen Unternehmen, nur 10,4%. Um dies zu ändern, sollte die berufliche Entwicklung der Frauen bestärkt werden. Dazu zählt der Zugang zu Ressourcen, um die eigenen Fähigkeiten auszubauen und mehr Entscheidungsbefugnisse bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen und Programmen. Um dies umzusetzen und den Blick für Chancen und Weiterentwicklungen zu öffnen, sind z.B Projekte zur Förderung von Frauen in technischen Bereichen und Führungspositionen hilfreich. Auch Foren die einen Wissens- und Erfahrungsaustausch der Frauen untereinander ermöglichen, dienen als Unterstützung von außen, um Chancen eher zu nutzen und eigene Ideen selbstbewusst anzubringen und in die Arbeitswelt zu integrieren. Durch die Etablierung einer gleichstellungsfreundlichen Arbeits- und Führungskultur, sind Unternehmen wahrscheinlicher Erfolge zu erzielen und ihre Mitarbeiter zu erhalten.

 

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen schaffen

Eine weitere Maßnahme ist, die Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu erleichtern. Hierzu zählt, unter anderem, faire Bedingungen rund um die Elternzeit zu schaffen. 44% der Frauen geben an, Angst vor den Auswirkungen zu haben, die der Aufbau einer Familie auf ihre Karriere haben könnte. Ein vereinfachter Wiedereinstieg in das Berufsleben, bei gleicher Position, Bezahlung und Status, wäre eine Möglichkeit, die negativen Vorurteile der Elternzeit zu beseitigen. Außerdem müssen Frauen, trotz familiären Verpflichtungen aktiv und effektiv am Arbeitsleben teilhaben können. Dabei gilt es, den Zugang zu Kinderbetreuungen und Hilfsangeboten auszubauen, sowie flexible Aufgabenfelder und Arbeitszeitenmodelle einzuführen. Die Möglichkeiten von Home-Office oder Telework, tragen dazu bei, dass die finanzielle und berufliche Kontinuität der Frauen gesichert ist und schafft Motivation.

 

Gleichstellung von weiblichen und männlichen Arbeitnehmenden

Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen sicherzustellen, ist bei der Bestärkung der weiblichen Emanzipation unausweichlich. Der erste Schritt, um die nötigen Korrekturen zu tätigen, ist eine offene Kommunikation über die inakzeptable Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Des weiteren erfordert es den Ausbau von Strategien und Taktiken, um z.B die „Gender Pay Gap“, die laut EU-Vergleichswert momentan bei 21% liegt, zu schließen und ein gleiches Gehalt zu gewährleisten. Auch das Verständnis davon, dass Faktoren im Arbeitsumfeld, Männer und Frauen unterschiedlich beeinflussen, kann dazu beitragen die Sicherheit und das Wohlergehen aller Arbeitnehmer*innen zu unterstützen. Hierbei greift auch einer der 7 Grundsätze der Initiative von UN Women und UN Global Compact, dass Fortschritte der Gleichberechtigung gemessen und veröffentlicht werden sollen. Dies bedeutet Transparenz bei den Einstellungsberichten, um jedem die Einsicht auf den Prozess der Geschlechtergleichberechtigung zu ermöglichen und dadurch Frauen weiter zu bestärken und zu ermutigen.

 

Ohne Frauen geht’s nicht …

Unternehmen, die die weibliche Emanzipation aktiv unterstützen, erreichen nicht nur Vorteile für die Frauen und ihre Familien, sondern auch für die Gemeinschaft der Organisation. Ohne die volle Integration der Fähigkeit und des Wissens, das eine Frau mitbringt, können die vollen Kapazitäten eines Unternehmens niemals ausgeschöpft werden. Wenn Frauen an sich selbst glauben und auf dem Weg ermutigt werden, ihre Ziele zu erreichen, wird dies meist mit Erfolg belohnt, weshalb das Selbstbewusstsein von arbeitenden Frauen und die weibliche Arbeitskraft unbedingt bestärkt werden muss.

 

Zusammenfassung

Maßnahmen zur Förderung von Female Empowerment in Unternehmen:

  • Verbesserung der Aufstiegschancen für Frauen
  • Projekte zum Ausbau von Fähigkeiten
  • Wissens- und Erfahrungsaustausch
  • Bestärkung des Selbstbewusstseins
  • Vereinfachung des Wiedereinstiegs in das Berufsleben nach der Elternzeit
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Gleichberechtigung von Männern und Frauen
  • Transparenz beim Einstellungsverfahren
  • Gendergerechte Ansprache bei der Ausschreibung von Stellen
  • Förderung von Frauennetzwerken