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Angestellt, selbstständig und Mutter – so klappt’s!

Der tägliche Spagat zwischen Familie, Beruf und Selbstverwirklichung

Die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf ist in aller Munde und stellt auch mich jeden Tag vor viele kleine und große Herausforderungen. Wenn ich von Vereinbarkeit spreche, dann denke ich im Speziellen an meinen täglichen Spagat zwischen Familie, Startup, Festanstellung und eigenen Bedürfnissen.

Mein Name ist Jasmin, ich bin 2016 Mama geworden und nach 18 Monaten Elternzeit in meinen alten Job, in einer Employer Branding Agentur, in Teilzeit zurückgekehrt.

Außerdem bin ich Gründerin des Social Startups parentime.de. Eine Plattform, die Eltern wertvolle Auszeiten und neue Impulse bietet. Hierfür organisieren wir kunterbunte Events als Time-out zum Kraft tanken und vermitteln auf unserer Plattform persönliche Coachings für mehr Empowerment im Rahmen des Eltern-Daseins.

Jasmin von Parentime im Superheldin-Interview in München

Nebenberufliche Selbstständigkeit als Selbstverwirklichung

Manchmal frage ich mich, ob das alles wirklich sein muss? Mein Kopf stellt mir immer wieder dieselbe Frage:“ Reicht es nicht vollkommen aus, Mama und Angestellte zu sein? Und immer wieder höre ich meinen Bauch Veto einlegen: „Nein, reicht es nicht.“

Ich bin super gerne Mama, genieße die Zeit mit meiner Familie sehr und möchte für meinen Sohn immer da sein. Zum Glück habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der familienfreundlich ist und tolle Werte hat. Ich übe zudem einen Job aus, der mir Spaß macht und bei dem ich viel lernen kann.

Bis hierhin wäre die Vereinbarkeit vielleicht auch nicht so kompliziert. Doch neben Familie und Job verfolge ich mit parentime.de noch eine wahre Herzensangelegenheit, die auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ich bin Jahrgang 82 und erkenne auch an mir die bezeichnenden Merkmale der heiß diskutierten Generation Y mit dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und einem tieferen Sinn wieder. Tatsächlich gibt mir parentime.de das Gefühl, mit meiner Idee etwas Sinnvolles bewegen zu können. Außerdem gibt es mir unglaublich viel Kraft, die glücklichen Gesichter auf unseren Events zu sehen und Eltern wertvollen Support durch professionelle Experten und Coaches anbieten zu können.

Die Gründerin von parentime.de (Zweite von links), einer Plattform für Eltern-Events, bringt leidenschaftlich gern Menschen mit denselben Interessen zusammen.

Eins nach dem anderen, anstatt alles gleichzeitig

Tja, und wie mache ich das alles? Die Wahrheit ist, dass ich immer wieder an meine Grenzen stoße und die Vereinbarkeit im Sinne eines Gleichgewichts nicht möglich ist. Wir können nicht gleichermaßen den Fokus auf Familie, Selbstverwirklichung und Karriere setzen und dabei noch ausreichend Zeit für Hobbys, Freunde und Kaffee trinken haben.

Unsere Kapazitäten sind begrenzt, der Tag hat (nur) 24 Stunden. Familie und Karriere tangieren unterschiedliche Lebensbereiche, die sich addieren, wenn sie gleichzeitig ausgeübt werden.

Für mich bedeutet die Vereinbarkeit also vielmehr, Prioritäten zu setzen, effizient zu arbeiten und zu akzeptieren, dass ich täglich Abstriche machen muss.

Entweder kommen an einem bestimmten Tag der Beruf, die Familie, die Freunde oder die Hobbys zu kurz.

Übrigens denke ich, dass es ein Trugschluss wäre, die Vereinbarkeit nur in der Selbständigkeit zu suchen. Sicherlich gibt es Arbeitgeber, die keine Rücksicht auf Familiengegebenheiten nehmen und Eltern in der Selbständigkeit folglich mehr Freiräume finden. Nichtsdestotrotz darf nicht außer Acht gelassen werden, dass in der Selbständigkeit der Druck auch ziemlich hoch sein kann und die Familie zurückstecken muss. Dies ist vor allem dann gegeben, wenn das Business schnell Geld einbringen muss. Dann kommt man schnell in die Situation, am Wochenende arbeiten oder auf eine Kitafeier verzichten zu müssen.

Den Überblick behalten durch wöchentliche Zielsetzung

Ob nun selbständig, angestellt oder beides – was mir immer sehr gut hilft, ist mir am Ende der Woche meine privaten und beruflichen Ziele und auch Slots für Bedürfnisse, wie Sport oder Freunde treffen für die kommende Woche zu setzen. Zuvor überprüfe ich aber, welche Ziele ich in der vergangenen Woche nicht erreicht habe und warum. Auch setze ich mich damit auseinander, wie ich mich in der vergangenen Woche gefühlt habe, was mich besonders gestresst hat und ob ich mir selbst ausreichend Auszeiten genommen habe.

Meine Wochenziele breche ich dann in Tagesziele runter und versuche meine Zeit und Ressourcen optimal einzusetzen. Ich starte immer mit der schwierigsten Aufgabe und setze mir 25 Minuten Arbeitsintervalle. Gerne orientiere ich mich auch an der Eisenhower-Matrix, um meine To-do’s nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu priorisieren.

Das sogenannte Eisenhower-Prinzip ist eine in der Ratgeber- und Consulting­literatur oft referenzierte Möglichkeit, anstehende Aufgaben in Kategorien einzuteilen. Dadurch sollen die wichtigsten Aufgaben zuerst erledigt und unwichtige Dinge aussortiert werden. Anhand der Kriterien Wichtigkeit (wichtig/nicht wichtig) und Dringlichkeit (dringend/nicht dringend) gibt es vier Kombinationsmöglichkeiten. Die vier Aufgabentypen werden A-, B-, C- und D-Aufgaben genannt und auf vier Quadranten verteilt (Quadrant I, II, III und IV). Jedem Aufgabentyp wird eine bestimmte Art der Bearbeitung zugeordnet. D-Aufgaben werden nicht erledigt. (Quelle: Wikipedia)

Bei der Zielsetzung finde ich es super wichtig, realistisch zu bleiben und sich vor allem nicht mit anderen Eltern zu vergleichen. Die Lebensumstände, der Energiehaushalt und die Bedürfnisse sind schließlich so individuell.

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Jasmin orientiert sich gerne an der Eisenhower-Matrix, um ihre To-do’s nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu priorisieren.

Wichtig ist auch das Zusammenspiel beider Elternteile als Team

Übrigens stimme ich mich auch immer mit meinem Partner ab und unsere Aufgaben sind klar verteilt. Das Zusammenspiel beider Elternteile ist für mich unerlässlich. Eltern sollten sich immer als Team verstehen und gleichermaßen die Möglichkeit haben, auch mal etwas Gutes für sich zu tun.

Last but not least ist für mich die ehrliche Auseinandersetzung mit seinen Werten der Dreh- und Angelpunkt in der Vereinbarkeitsdebatte. Hat man starke, divergierende Werte, wie z.B. Familie und Selbstverwirklichung, bleibt einem nichts anders übrig, als auf sein Bauchgefühl zu hören und in der jeweiligen Situation die für sich wichtigen Prioritäten zu setzen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row content_placement=“top“ css=“.vc_custom_1554804204149{padding-top: -3% !important;padding-right: 3% !important;padding-bottom: 3% !important;padding-left: 3% !important;background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“17724″ img_size=“full“][gap][vc_column_text]Jasmin Tabib studierte International Cultural and Business Studies an der Universität Passau und absolvierte ein berufsbegleitendes MBA-Studium an der Steinbeis-Hochschule Berlin während ihrer Tätigkeit bei der Siemens AG. Sie verfügt über langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Projekt- & Eventmanagement, Kommunikation, PR & Marketing. Sie ist Mama eines 2,5-jährigen Sohns und als Senior Consultant in einer Employer Branding Agentur in Teilzeit angestellt. Neben Familie und Job treibt sie noch das Social Startup Mini & Myself voran, das sie während ihrer Elternzeit ins Leben gerufen hat und für sie eine wahre Herzensangelegenheit geworden ist.

Parentime (parentime.de) ist eine Eltern-Plattform für wertvolle Auszeiten und neue Impulse. Hier finden Eltern einen bunten Mix aus tollen Time-out Events und Skype Coachings für mehr Empowerment im Rahmen ihres Eltern-Daseins. Außerdem vermittelt Parentime Referenten und Coaches zu den Mamas und Papas auch nach Hause, sozusagen für ein privates Time-out Event oder eine private Coaching-Session.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]