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Happy Birthday! Wir feiern 1 Jahr Jobs für Mamas auf Superheldin.io

Mütter bleiben auch nach der Geburt ihrer Kinder qualifizierte Fachkräfte! 95 Prozent der Eltern benötigen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf allerdings flexiblere Arbeitszeiten und eine familienbewusstere Arbeitsumgebung. Jobs für Mamas und Papas sind also ein absoluter Need! Dem gegenüber stellt der Fachkräftemangel für 56 Prozent der Unternehmen bereits das größte Geschäftsrisiko dar. Arbeitgeber suchen händeringend motivierte Mitarbeiter*innen, während vor allem Mütter mit ihrem besonderen Bedürfnis nach Flexibilität ein noch ungenutztes Potential im Recruiting darstellen. Ein perfektes Match, dachte sich unsere CEO Sandra Westermann und gründete daraufhin Superheldin vor genau einem Jahr!

 

HAPPY BIRTHDAY, SUPERHELDIN!

 

Seither wurde die Plattform superheldin.io mehr als 200.000 Mal besucht, das eigene Büro im Münchner Glockenbachviertel bezogen und das Team stetig vergrößert. Ein Erfolg, der erahnen lässt, wie aktuell das Thema Vereinbarkeit von Kind und Karriere ist und wie sehr sowohl Mütter und Väter, als auch flexible Unternehmen auf einen Ort gewartet haben, an dem sie sich finden können.

 

1 Jahr Jobs für Mamas Superheldin io Teambild

 

Das sagen Unternehmen:

„Über Superheldin hatten wir so krasse Ergebnisse, dass wir alle anderen Aktivitäten sofort eingestellt haben. Schon auf den ersten Job hatten wir 40 Bewerbungen und 10 sehr positive Vorstellungsgespräche. 4 Superheldinnen haben wir daraufhin eingestellt und ziehen nun all unsere Stellenausschreibungen zur Jobbörse für Mütter um.“

 

Das sagen Mütter:

„Ich bin immer noch überglücklich in meinem Job, den ich über EUCH gefunden habe❤. Mich über euch zu bewerben: beste Entscheidung überhaupt!“

Sandra Westermann, Gründerin von Superheldin und Mutter

1 Jahr Jobs für Mamas Superheldin Sandra Westermann CEO Female Founder 2
Sandra Westermann, CEO & Founder von Superheldin, rechts: Pitch vor mehr als 150 Investoren

„Superheldin ist für mich ein Herzensprojekt. Ich freue mich jedes Mal so sehr, wenn ich von einer erfolgreichen Vermittlung höre. Ich hoffe, dass Superheldin so vielen Müttern wie möglich zum Traumjob verhilft. Ganz besonders toll finde ich das wunderbare Feedback auf Unternehmer- und Mutterseite, das wir erleben. Weiterhin bin ich super stolz auf das tolle Team, dass sich in diesem Jahr zusammengefunden hat und die vielen Menschen, die ich in der Zeit kennengelernt habe. Das GoLive zum 01.05.2019 war sicherlich einer der aufregendsten Tage für mich. Nach all den Monaten Vorbereitung, den vielen, vielen Gesprächen mit Müttern und Personalern, von der Idee bis über den Businessplan, die erste Version der Seite, und dann das finale GoLive. Das war eine verrückte Achterbahn.

Als Female Founder erhält man kaum Unterstützung von staatlichen Förderprogrammen. Wie man Investoren überzeugt, musste ich auch erst lernen. Genauso, wie man funktionierende Teams aufbaut und bei Laune hält! Zumal wir großen Wert auf individuelle Arbeitsmodelle und Home-Office legen. Zum größten Teil arbeiten wir alle zu unterschiedlichen Uhrzeiten und Orten an unseren Projekten. In einem Jahr selbst zu einem 100% familienfreundlichen Unternehmen zu werden, hat definitiv Kraft gekostet. Umso stolzer bin ich auf unsere Erfolge!“

Cordula Jauch, Key Account Managerin in Teilzeit und alleinerziehende Mutter

1 Jahr Jobs für Mamas Superheldin Coco
Coco, Key Account Managerin: „Nach der Elternzeit habe ich 80 Bewerbungen geschrieben.“

„Ich arbeite bei Superheldin als Key Account Managerin in Teilzeit und kümmere mich um den Vertrieb. Ich bin alleinerziehend und war von den positiven Reaktionen im Vorstellungsgespräch total geflasht, als ich das zum ersten Mal erwähnt hatte. Denn ich hätte nie gedacht, dass ich als Teilzeit-Mom wieder die Wahnsinns-Möglichkeit bekommen würde, den Vertrieb eines StartUps aufzubauen. Das Warten auf die neue Plattform ist für mich als Vertrieblerin eine besonders große Herausforderung! Die neuen Funktionen, wie das Intelligente Matching und Active Sourcing, habe ich schon länger angepriesen. Besonders stolz macht es mich immer, wenn wir wieder eine Erfolgsgeschichte hören. Das gibt mir das Gefühl, dass meine Arbeit hier wirklich einen Sinn hat.“

Jessica-Ann Becke, Administration Managerin

1 Jahr Jobs für Mamas Superheldin Jessy
Jessy, Administration Managerin und vielseitig interessiert

„Ich war schon immer sehr vielseitig interessiert und wollte neben meinem Job einfach mal etwas anderes ausprobieren. Die Superheldin-Plattform war für mich perfektes Terrain, um meine digitalen Skills zu verbessern. Die größte Herausforderung war einerseits, dass ich mich immer wieder schnell in neue Themengebiete einarbeiten musste. Und andererseits, dass ich, neben meinem Bürojob, remote für Superheldin arbeite und regelmäßig auch Vorort bin. Das kann super aufregend, aber auch manchmal anstrengend sein.“[vc_separator color=““]

Jana Berger, Content- & Social Media Managerin und Mutter

1 Jahr Jobs für Mamas Jana
Jana ist Redakteurin bei Superheldin, kümmert sich aber um Content jeder Art sowie um die Social-Media-Kanäle! Sie lebt in einem Mehrgenerationenhaus und hat einen Mamablog.

„Dabei bin ich seit Sekunde Zwei! Noch bevor die Jobbörse überhaupt online ging, habe ich angefangen unsere Social-Media-Kanäle aufzubauen. Mittlerweile folgen unseren Accounts mehr als 12.000 Menschen und unsere Artikel werden über 5.000 Mal aufgerufen – vor allem von Müttern und Personalern, mit denen ich im ständigen Austausch bin. Verantwortlich bin ich auch für das Superheldin-Magazin und das Employer Branding. Als ich zum ersten Mal von Sandras Idee hörte, war ich mir sofort sicher, dass eine Jobbörse für Mütter ein Erfolg werden würde. Als Working Mom und Bloggerin habe ich mich schon vorher mit Vereinbarkeitsthemen beschäftigt und einiges erlebt! Besonders glücklich macht mich persönlich, dass ich hier die Möglichkeit bekommen habe, meinen Job fast ausschließlich im Home-Office zu machen. Denn mein Traum war immer ein bezahlbares Haus auf dem Land. Ich bin aber auch leidenschaftlicher Workaholic. Dass ich diesen coolen Beruf nun weiterhin ausüben kann, ist für mich ein großes, großes Wunder und macht mich mehr als dankbar! Mein Herz hängt so sehr an Superheldin, dass ich es kaum beschreiben kann.“

Christopher Schmid, Grafik- & Webdesigner 

1 Jahr Jobs für Mamas Superheldin Chrisr
Chris ist Inhaber der Cansmith Werbeagentur am Gärtnerplatz in München und von Anfang an mit dabei!

„Sandra kam damals zu mir, als „Mutter von und mit Beruf“ noch eine vage Idee war. Gemeinsam haben wir die Marke Superheldin erschaffen und irgendwann dann auch die Plattform gelauncht. Die Resonanz war schon am Anfang überwältigend und ich super stolz auf unser „Produkt“, das auch meine persönliche Sicht auf berufstätige Mütter als Inhaber der Cansmith Werbeagentur nochmal stark positiv beeinflusst hat.“

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Allgemein Unternehmens porträts Unternehmensporträts

Wir haben 40 Bewerbungen erhalten und 4 Superheldinnen eingestellt!

Littlehipstar stellt mit Vorliebe SuperMoms ein! Der Nummer-eins-Onlineshop für Baby- und Kindersachen hat nicht nur die Mission, die hochwertigsten und coolsten Produkte fürs Kinderzimmer zusammenzustellen. Founder & CEO Ceyda Avunduk, selbst Mutter, hat es sich auch zum Ziel gemacht, die Arbeitswelt zu revolutionieren. Mit kreativen Recruitingmethoden, einer perfekt ausgeklügelten Prozessstruktur und individuell angepassten Arbeitsmodellen. Vom Mini-Jobber bis zur Abteilungsleitung hat hier jede Arbeitskraft die Möglichkeit, selbst zu bestimmen wie, wann und wo sie arbeiten kann.

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100% familienfreundliche Jobs! littlehipstar macht Vereinbarkeit möglich

„Unser familienfreundliches Jobkonzept war anfangs eine große Herausforderung. Alle haben zu unterschiedlichen Uhrzeiten gearbeitet. Die einen in den Offices in München und Zürich, die anderen von Zuhause aus.

Da war Chaos erstmal vorprogrammiert.“, schmunzelt Nadine Häcker, Head of Customer Service & Human Resources. „Mithilfe eines Coachings haben wir dann aber das ganze Unternehmen umgekrempelt und dabei auch unseren Workflow angepasst.“

Aktuelle familienfreundliche Jobs bei littlehipstar:

„Wir wollen Müttern eine Chance geben, nach der Geburt der Kinder langsam wieder ins Berufsleben einzusteigen. Was uns dabei am meisten begeistert, sind die Leidenschaft und Motivation mit der sie bei uns starten. Unsere SuperMoms brennen richtig für die Marke littlehipstar und das ist uns wichtig!“, so Gründerin Ceyda Avunduk.

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Gelungen ist der radikale Wechsel zu einer 100% familienfreundlichen Unternehmens- und Arbeitskultur durch die sogenannte Scrum-Methode, webbasierte Projektmanagement-Tools und den festen Willen, Vereinbarkeit möglich zu machen. Das ist Pionierarbeit! „Es fließt jetzt mehr Zeit in die Orga und das lohnt sich! Wir arbeiten seitdem viel strukturierter.“

Geguidete, digitale Aufgabenstellungen ermöglichen vor allem frischgebackenen sowie branchenfremden Müttern mit Kindern im Babyalter einen völlig autarken Home-Office-Job. Dass ist nicht nur toll für Moms, die sich in der Elternzeit etwas dazuverdienen wollen oder einfach Lust haben, ihren Alltag mit Baby etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Es ist auch ein kleiner Geniestreich der Personalabteilung rund um Nadine Häcker.

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Wie kreatives Personalmanagement für krassen Erfolg sorgt

Denn der Onlineshop für Baby- und Kindersachen hatte lange Zeit große Schwierigkeiten, gute Leute zu finden. „Das fing schon bei den Praktikanten an. Auf die Stellen, die wir ausgeschrieben hatten, gab es kaum Resonanz. Wir haben wirklich jeden Recruitingkanal über längere Zeit ausprobiert und wurden jedes Mal enttäuscht.

Irgendwann kamen wir dann auf die Idee, gezielt Mütter anzusprechen. Über Superheldin hatten wir so krasse Ergebnisse, dass wir alle anderen Aktivitäten sofort eingestellt haben. Schon auf den ersten Job hatten wir 40 Bewerbungen und 10 sehr positive Vorstellungsgespräche. 4 Superheldinnen haben wir daraufhin eingestellt und ziehen nun all unsere Stellenausschreibungen zur Jobbörse für Mütter um. In Zukunft wird es auch Führungspositionen im Jobsharing-Modell geben, denn wir wollen uns laufend weiterentwickeln und das Potential qualifizierter Mütter nutzen.“, so die Personalerin.

Bist du eine SuperMom dann hat littlehipstar den richtigen Job für dich Jobs für Mütter-Superheldin-4
Nadine Häcker, Head of Customer Service & Human Resources

Was Mütter brauchen: Super flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Jobs, digitale Meetings & KITA-Zuschüsse

Neben super flexiblen Arbeitszeiten, einer ausgeprägten Home-Office-Kultur, digitalen Meetings und individuell gestaltbaren Arbeitsmodellen, bezuschusst littlehipstar außerdem die Betreuung der Mitarbeiterkinder. Eine eigene Firmen-KITA sei allerdings ein Traum, der sich in Zukunft irgendwann einmal für das Unternehmen erfüllen soll.

Teams profitieren von Vielfalt! Wir alle brauchen gegenseitiges Verständnis

Bei so viel Familienfreundlichkeit dürfe man aber die kinderlosen Mitarbeiter*innen nicht vergessen. „Anfangs habe ich als Nicht-Mom schon etwas mit meiner Vollzeitposition gehadert.“, gesteht Nadine Häcker. „Viele Kleinigkeiten blieben eher an denen hängen, die bis zum Feierabend im Büro saßen. Das kann schonmal frustrierend sein.

Seitdem meine Schwester, selbst eine leidenschaftliche Working Mom, ein Baby gekommen hat, hat sich mein Blickwinkel in der Hinsicht aber komplett verändert. Wenn ich sehe wie sie sich manchmal die Nächte um die Ohren schlägt und dann trotzdem pünktlich bei der Arbeit erscheint, habe ich tiefsten Respekt vor dem, was sie da täglich leistet. Mütter haben eben zwei Jobs – den Beruf und die Familie. Das muss man auch sehen. Nur weil die eine Arbeit zu Ende ist, heißt das ja nicht, dass Zuhause nicht noch mehr To Dos warten. Die Mütter, die hier bei littlehipstar arbeiten, sind unglaublich motiviert und produktiv und holen aus ihrer Zeit das Maximum raus.“

„Weil du als Mutter wirklich nie weißt, was der Tag so bringt!“ Eine SuperMom erzählt …

Anette Büttner ist so eine SuperMom. Als Product Information Managerin steuert und optimiert sie die Marketing- und Vertriebskanäle bei littlehipstar. Ganz besonders schätzt sie das Vertrauen, das ihr im Unternehmen entgegengebracht wird, sagt sie. „Ich kann jederzeit Homeoffice machen, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Außerdem finde ich es auch einfach toll, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, meinen Job in Teilzeit zu machen. Ich genieße die flexiblen Arbeitszeiten wirklich sehr. Denn als Mama kann man einfach nie wissen, was der Tag so bringt.“

littlehipstar jobs für mütter

littlehipstar

Über littlehipstar – the happy place for families:

Die Idee hinter littlehipstar steckt bereits in unserem Namen: littlehipstar das ist eine handverlesene Auswahl der hochwertigsten und hippsten Baby- und Kindersachen. Seit September 2013 findest Du in unserem Onlineshop sorgfältig ausgewählte Designermode für Babys und Kinder, Schuhe, Accessoires, Spielzeuge sowie Kinderzimmer-Dekoration von den großartigsten Marken der Welt. All das in einem einfach nutzbaren und schön gestalteten Onlineshop, in dem das Einkaufen so viel Spaß macht, dass man gerne wiederkommt. Alle ausgesuchten Marken wie Bobo Choses, Gray Label, Liewood, Nobodinoz, Salt Water Sandals oder Wobbel sind für ihre herausragende Qualität, ihre einzigartigen Designs und nachhaltige Produktion bekannt – also echte Lieblingsstücke für Babys, Kinder und Eltern.

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Vereinbarkeit von Familie und Beruf–Ein aktueller Ländervergleich

In Deutschland ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der aktuellsten Themen der Politik- und Arbeitswelt. Auch in unseren europäischen Nachbarländern und in den großen Nationen dieser Welt ist Familienfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium für Politiker, Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Vor kurzem hat Unicef eine Studie zur Familienfreundlichkeit im europäischen Vergleich herausgegeben, zusätzlich wurden auch einige asiatische und amerikanische Länder, sowie Kanada, Australien, Neuseeland und die USA hinzugezogen.

Deutschland erreicht in dieser Studie den sechsten Rang hinter Schweden, Norwegen, Island, Estland und Portugal. Doch was macht diese Länder familienfreundlicher und warum schneiden Länder wie Großbritannien (Rang 28), die Schweiz (Rang 31) oder die USA im Vergleich schlechter ab?

Familienfreundlichkeit in anderen Ländern sollte auch für uns in Deutschland ein Thema sein, denn in der heutigen Zeit sind wir durch die Digitalisierung mit allen Arbeitsmärkten der Welt verbunden. Umsowichtiger wird es, die Strukturen dieser Märkte zu kennen. Ebenso kann jedem ein internationaler Wechsel des Arbeitsplatzes bevorstehen, über die Umstände vor Ort informiert zu sein, ist also unerlässlich. Und zu allerletzt kann die Familienfreundlichkeit sowohl in Deutschland noch verbessert werden, als auch weltweit, und das schaffen wir nur gemeinsam.

Im Folgenden stellen wir euch einige prominente und auffällige Beispiele internationaler Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor. Für weitere Informationen und Vergleichswerte hier klicken (Link zur Unicef Studie: https://www.unicef-irc.org/publications/pdf/Family-Friendly-Policies-Research_UNICEF_%202019.pdf)

Tabelle_Ländervergleich-Vereinbarkeit Familie Beruf - Jobs für Mütter Väter - Jobbörse
Tabelle: Ländervergleich zur Vereinbarkeit von Familie Beruf

Deutschland

Deutschland ist unter den Top 10 im Ranking der Studie! Durch das Feedback unserer Superheld*innen wissen wir jedoch, dass auch hierzulande noch Luft nach oben ist.

Die Fakten:

Sowohl die Frauenerwerbstätigkeit als auch die Geburtenrate steigen seit einigen Jahren wieder an. 71,5% der Frauen üben aktiv einen Beruf aus. Die Geburtenrate liegt derzeit bei 1,57 Geburten pro Frau.

Auch die Erwerbstätigkeit der Mütter steigt, derzeit sind 70% der Mütter erwerbstätig, von diesen arbeiten jedoch 69% in Teilzeit.

Deutschen Müttern steht ein Mutterschutz von 14 Wochen zu, der vollbezahlt wird. Die Elternzeit von maximal drei Jahren kann partnerschaftlich aufgeteilt werden und wird in den ersten 12 Monaten bezahlt.

Das Angebot an Betreuungsplätzen in Deutschland liegt unter der Nachfrage. Deswegen kann die Suche nach einem Platz hierzulande wahrlich nervenauftreibend sein. Die Betreuungsquote ist dennoch vergleichsweise hoch. 33,1% der Kinder bis drei Jahren werden betreut. Unter den drei bis sechs Jährigen werden 93,6% der Kinder betreut.

Vereinbarkeit in Deutschland:

Die Teilzeiterwerbstätigkeit ist in Deutschland das „beliebteste“ Arbeitszeitmodell für Mütter. 69% der Mütter arbeiten in einer Teilzeitstelle. Im Durchschnitt arbeitet eine Mutter 20 Stunden die Woche.

Was die Familienfreundlichkeit in deutschen Unternehmen angeht, geben 80% der Eltern an, dass sie die Familienfreundlichkeit in ihrem Betrieb nicht befriedigend finden. Jedoch ist für 90% der Eltern Familienfreundlichkeit eines der wichtigsten Kriterien bei der Jobwahl.

Elternzeit und Mutterschutz sind in Deutschland vergleichsweise gut. In der Studie erreicht Deutschland hier Platz 12.

Väter können sich an der Elternzeit beteiligen, diese wird teilweise bezahlt. 29% der Väter nehmen diese Zeit in Anspruch, im Durchschnitt beträgt die Elternzeit der deutschen Väter 3,2 Monate. An der familiären Kinderbetreuung haben die Väter einen Anteil von 22 – 36%. Aktiv berufstätig sind 86%.

Zwar ist die Kinderbetreuungsquote in Deutschland hoch, doch die Suche und auch die Art der Kinderbetreuung sind nicht zufriedenstellend. Wenige Kindergärten haben längere Öffnungszeiten. Die meisten öffnen um 8 Uhr und schließen um 16 Uhr.

In Deutschland gelingt es bisher noch mäßig, die Eltern zu entlasten. Zwar gibt es immer mehr flexible Stellen, doch gerade diejenigen die in Teilzeit arbeiten, befinden sich häufig in der Teilzeitfalle, da kein rechtlicher Anspruch auf Erhöhung der Stunden besteht. Sie sind also weiterhin auf Verständnis und Toleranz der Arbeitgeber angewiesen.

 

Schweden

Unsere skandinavischen Nachbarn erreichten – für viele wenig überraschend – den ersten Rang. Vieles scheint in Schweden besser zu funktionieren als im Rest der Welt.

Die Fakten:

Im Durchschnitt gebärt eine Schwedin 1,75 Kinder. Über 80% der Frauen in Schweden sind berufstätig. Im europäischen Vergleich ist das Gefälle zwischen der Männer- und Frauenerwerbstätigkeitsquote mit eines der niedrigsten (-4.3 Prozentpunkte). Von den Frauen mit einem Kind unter 7 Jahren sind 82% erwerbstätig (95% der Väter).

Die schwedische Regierung wendet 3,1 Prozent des BIPs für Finanzleistungen für Familie und Kinder auf – dieser Anteil ist so hoch wie in keinem anderen EU-Land.

Schwedischen Müttern werden 35 Wochen Elternzeit (inkl. Mutterschutz) bezahlt, womit Schweden im Europa Vergleich nur auf Rang 17 fällt. Für die Väter stellt der Staat 10,9 Wochen zur Verfügung, hier liegt Schweden auf Rang 4. Insgesamt können 480 Tage Elternzeit genommen werden, wovon 390 unter den Eltern aufgeteilt werden. Jeder Elternteil ist dazu verpflichtet mindestens 60 Tag Elternzeit zu nehmen.

Unter drei Jahren befinden sich 51% der schwedischen Kinder in einer Tagesstätte. Im Alter von 3 Jahren bis zum Einschulungsalter steigt dieser Wert auf 97% an.

Vereinbarkeit in Schweden:

Warum Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Schweden so gut funktioniert, hat mehrere Gründe. Vor allem aber fördert der Staat die Erwerbstätigkeit von Eltern durch finanzielle Leistungen und gute Kinderbetreuung.

Vergleicht man die Zahl der berufstätigen Frauen ohne Kinder und derer mit Kindern fällt einem nur ein geringer Unterschied von wenigen Prozentpunkten auf. Im Gegensatz zu Deutschland arbeiten deutlich weniger Mütter in Teilzeit (ca. 40%). Teilzeitarbeitsplätze stehen den Schwedinnen dennoch zur Verfügung, ca. 71,9% der Unternehmen bieten derzeit Teilzeitstellen an. Auch in der Realisierung von Arbeitszeitflexibilisierung steht Schweden an der Spitze. Über 25% der Unternehmen haben diese schon realisiert.

Die Eltern sind verpflichtet mindestens 60 Tage Elternzeit zu nehmen, sonst erhalten sie keine Leistungen. In den ersten dreizehn von insgesamt sechzehn Monaten, in denen sich Vater oder Mutter um das Kind kümmert, erhalten die Eltern ein Elterngeld in Höhe von 80 Prozent des Einkommens.

Kinder in Schweden kommen durchschnittlich ab dem zweiten Lebensjahr in den Kindergarten. Ein Kindergartenplatz steht jedem Kind rechtlich zu, dies wird von 90% der Eltern in Anspruch genommen. Ein Platz kostet die Eltern für ihr erstes Kind 3% des Einkommens (maximal aber ca. 134€), für das zweite zwei Prozent und für das dritte ein Prozent. Für jedes weitere Kind ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos. Höhere Gebühren sind per Gesetz verboten.

Zusätzlich zu den Kindertagesstätten nehmen viele Mütter, gerade auch in ländlicheren Regionen, Tagesmütter in Anspruch. Diese werden vom Staat sehr unterstützt, denn das System legt Wert auf die Unabhängigkeit der Familienmitglieder. Großeltern sollen seltener einspringen müssen.

Das Betreuungsangebot (sowohl Kindergarten als auch Schule) ist an die berufstätigen Eltern angepasst. Mit frühen Öffnungszeiten und späten Schließzeiten fällt es den Schweden deutlich leichter Familie und Beruf zu vereinbaren.

Auch das Verständnis für Väter, die sich um Familienaufgaben kümmern, ist in Schweden deutlich höher. Das ist alleine schon an der Verpflichtung zur 60-Tage-Elternzeit festzustellen. Aber auch im Arbeitsklima berichten viele Schweden von einem verständnisvollen Umgang. Man kann sagen, dass von Vätern beinahe erwartet wird, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen.

Einen weiteren Schritt voraus sind uns die Schweden im Bereich partnerschaftliche Aufteilung, welche erwiesenermaßen ebenfalls zu einer guten Vereinbarkeit beiträgt. Während in Deutschland Mütter ihre Arbeitsstunden nach der Geburt drastisch reduzieren, steigt das Arbeitspensum der Väter oft. In Schweden passiert das Gegenteil: Frauen reduzieren nur um wenige Stunden, ebenso tun es die Väter. Auch im Haushalt funktioniert die Aufteilung laut Statistiken besser. Während ein deutscher Vater nur 12,4h pro Woche mit Hausarbeit verbringt, sind es bei den Schweden 18,1h.

 

Schweiz

Inserem Nachbarland zeigt sich, dass das Selbstverständnis von funktionierender Vereinbarkeit noch nicht überall angekommen ist. In der bereits angesprochenen Studie fiel die Schweiz auf den letzten Platz im europäischen Vergleich.

Die Fakten:

Im Durchschnitt gebärt eine Frau in der Schweiz 1,54 Kinder in ihrem Leben. In der Schweiz arbeiten, wie in Schweden, über 80% der Frauen. Blickt man jedoch auf die Zahl der berufstätigen Mütter sinkt dieser Wert auf 70,2%. Das häufigste Arbeitszeitmodell in der Schweiz ist die Teilzeit: 82,7% der erwerbstätigen Mütter arbeiten nicht in Vollzeit. Mit diesem Wert liegt die Schweiz im europäischen Vergleich auf dem zweiten Platz.

Im Gegensatz dazu arbeiten rund 80% der Väter in Vollzeit, deutlich mehr als Männer ohne Kinder (hier rund 50%).

Mütter können in der Schweiz 14 Wochen Mutterschaftsurlaub nehmen, für Väter ist kein Vaterschaftsurlaub reserviert.

Wenn Eltern ihre Kinder betreuen lassen, kostet sie dies in der Schweiz im Durchschnitt 24% ihres Einkommens.

Laut Befragungen glauben 59,4% der Schweizer, dass die Berufstätigkeit der Mutter dem Kind schadet. 51,4% stimmen der Aussage zu, dass Frauen eigentlich nur „ein Heim und Kinder“ wollen und der Beruf ihnen nicht wichtig wäre.

Vereinbarkeit in der Schweiz:

Die Bedingungen für berufstätige Eltern in der Schweiz werden heiß diskutiert. Viele machen die konservative Einstellung dafür verantwortlich, dass die Schweiz an Attraktivität für Arbeitnehmer verliert.

Viele Bürger werfen dem Staat vor, zu wenig Geld in die Familien zu investieren. Wirtschaft habe hier die erste Priorität.

Das fällt bereits bei der Betrachtung des Betreuungsangebotes auf: Nur zwei Drittel der Kinder ab 3 Jahren haben einen Kindergartenplatz. Etwa 20% der Eltern geben an, dass ihre Kinder nicht im gewünschten Umfang betreut werden. Tatsächlich verzichten mittlerweile sogar 20% der Eltern auf das Betreuungsangebot, wenn denn vorhanden, weil dieses zu teuer ist.

Die geringe Wochenzahl Mutterschaftsurlaub wird noch dadurch unterstrichen, dass die meisten Mütter fürchten müssen, ihren Job zu verlieren, sollten sie nicht rechtzeitig wieder am Schreibtisch sitzen. Wollen Väter Elternzeit nehmen stößt dies auf Unverständnis.

Die Schweiz hat in Sachen Vereinbarkeit noch einen weiten Weg vor sich, um als familienfreundlich wahrgenommen zu werden.

 

Großbritannien

Ebenfalls im unteren Drittel des Unicef Rankings findet sich Großbritannien wieder. Zwar gibt es einige Bereiche, in denen die Briten bereits sehr gut aufgestellt sind, aber für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf reicht es bisher noch nicht aus.

Die Fakten:

Eine Frau in Großbritannien gebärt in ihrem Leben durchschnittlich 1,8 Kinder, damit liegt Großbritannien in unserem Vergleich im Mittelfeld.

Die Erwerbstätigkeit von Frauen beläuft sich in Großbritannien auf 70,3%, die der Männer auf 79,1%. Unter den kinderlosen Frauen liegt die Erwerbstätigkeit bei 84%, bei Frauen mit einem Kind zwischen 0 und 14 Jahren sinkt sie auf 72%. Sie nimmt stetig ab mit der Anzahl der Kinder (Zwei Kinder: 68%, Drei oder mehr Kinder: 48%). In Teilzeit arbeiten 60% der Mütter.

Den britischen Müttern stehen insgesamt 54 Wochen Mutterschaftsurlaub zu, im europäischen Vergleich der höchste Umfang. Hiervon werden jedoch lediglich 26 Wochen bezahlt. Britische Väter können eine Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen beantragen.

Vereinbarkeit in Großbritannien:

Seit Ende der 1990er Jahre ist die gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der wichtigsten Ziele der britischen Politik. Daraus folgten die Erhöhung des Kindergeldes und eine schrittwiese Individualisierung der Familienbesteuerung. Auch eine Modernisierung des Arbeitsmarktes hin zu einem familienfreundlichen Markt wurde gefordert.

Seither nimmt sich die britische Regierung die Familienpolitik immer mehr zu Herzen: Das Kinderbetreuungsangebot wurde erhöht, der Mutterschaftsurlaub von 54 Wochen beschlossen, sowie eine rechtliche Regelung für flexible Arbeitszeiten für Mütter von Kindern unter 6 Jahren durchgesetzt.

72,7% der britischen Unternehmen bieten mittlerweile flexible Tages- oder Wochenarbeitszeiten an. Auch Teilzeitstellen bieten 85,7% der Unternehmen an. Im Schnitt haben mittlerweile rund 25% der Unternehmen eine Arbeitszeitflexibilisierung erreicht. Und auch während der Elternzeit bieten 65,3% der Unternehmen eine weiterführende Beschäftigung in Teilzeit an.

Den Eltern wird nach der Geburt eine dreimonatige unbezahlte Freistellung gewährt.

Das Kinderbetreuungsangebot in Großbritannien ist weitestgehend gut ausgebaut. Die meisten Betreuungsstätten bieten eine Ganztagsbetreuung an, sowohl in Kindergärten als auch in den Schulen. In Unternehmen liegt der Anteil an betrieblichen Kindergärten bei 3,6%.

Den Vätern steht in Großbritannien ein Vaterschaftsurlaub von 2 Wochen zu, der mit bis zu 90% des Gehalts bezahlt wird. Dieses Angebot nehmen 91% der Väter in Anspruch, jedoch nehmen lediglich 16% einen längeren Vaterschaftsurlaub als die angebotenen zwei Wochen.

61% der Väter in Großbritannien arbeiten mehr als 40 Stunden in der Woche. Ihr zeitliches Engagement für ihre Kinder beläuft sich am Tag auf eine Stunde und 24 Minuten.

Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen für eine partnerschaftliche Aufteilung in Großbritannien verbesserungswürdig, die meisten Aufgaben und auch die Arbeitszeitreduktion bleibt den Müttern überlassen.

 

Österreich

Österreich sieht sich mit ähnlichen Herausforderungenkonfrontiert wie Deutschland. Auch wenn der Wille da zu sein scheint, hakt es noch an vielen Ecken und Enden. Eine gelungene Vereinbarkeit ist noch Zukunftsmusik.

Die Fakten:

Eine Frau in Österreich bekommt in ihrem Leben durchschnittlich 1,49 Kinder. Die Erwerbstätigkeit der Frauen liegt relativ niedrig bei 68,6%. Auffällig ist die hohe Teilzeitrate, fast 50% der österreichischen Frauen sind in Teilzeit beschäftigt. Als Grund geben zwei Drittel an, dass sie einer Betreuungspflicht von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen nachgehen müssen.

Die Erwerbstätigkeit der Mütter liegt bei 66,9%. Von ihnen arbeiten drei Viertel in Teilzeit. Bei den Vätern sind es nur etwa 8%. Einer Erwerbstätigkeit gehen 92,7% der Väter nach.

Der Staat gewährt den Müttern einen Mutterschutz von 16 Wochen, dieser wird von der Krankenkasse mit einem Wochengeld bezahlt. Die sogenannte Erziehungszeit kann in Österreich bis zum Ende des zweiten Lebensjahres andauern und in Ausnahmefällen auch bis zum 7. Lebensjahr aufgeschoben werde. Väter können sich an dieser Erziehungszeit beteiligen.

Vereinbarkeit in Österreich:

In den letzten Jahren ist die Unterstützung von Familien in Österreich deutlich gestiegen. Der Staat gibt seither 830 Millionen Euro mehr für die Familienbeihilfe aus.

In der Arbeitswelt fehlt jedoch einiges an Unterstützung, wenn man sich die Zahlen ansieht. Die Teilzeitbeschäftigung ist der Regelfall für Mütter. Dabei bieten mittlerweile fast alle Unternehmen Home-Office an. Diese Regelung kommt aber nur wenigen Mitarbeitern zugute. Präsenz wird immer noch großgeschrieben. Auch Gleitzeit bieten derzeit 53% der Unternehmen an, aber wenige Mütter werden auf diese Stellen aufmerksam gemacht.

Mutterschutz und Erziehungszeit stehen jeder Mutter zu. Während der Mutterschutz mit einem Wochengeld bezahlt wird, richtet sich die Bezahlung der Erziehungszeit nach einer Pauschale und der Dauer des Bezugs. Eltern haben währendder Erziehungszeit ein vom Staat gegebenes Recht auf Elternteilzeit.

Weiterhin erhalten Eltern in Österreich ein Kinderbetreuungsgeld, sowie ein Schulstartgeld in Höhe von 100€.

Die Kinderbetreuungsquoten ähneln den deutschen Werten. 26,1% der Kinder unter drei Jahren werden betreut. Im Alter von drei bis sechs Jahren sind es 93,7%. Österreich sieht sich mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert wie Deutschland: Zu wenig Angebot bei steigender Nachfrage.

Die österreichische Politik führt zwar immer mehr Entlastungsmöglichkeiten für Eltern ein, aber es scheitert an der Kommunikation. Mütter werden nicht auf familienfreundliche Unternehmen aufmerksam gemacht, eine staatliche Unterstützung von familienfreundlichen Betrieben gibt es bishernoch nicht.

 

Frankreich

Frankreich gilt neben den skandinavischen Ländern als eines der Vorbilder bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für die Franzosen ist es selbstverständlich, dass auch die Mütter voll erwerbstätig sind und ein Recht auf eine eigene Karriere haben.

Die Fakten:

Die Französinnen gebären im Durchschnitt 1,96 Kinder in ihrem Leben. Trotz diesem hohen Wert sind über 80% der Frauen in Frankreich erwerbstätig, davon mehr als 50% in Vollzeit. Von den Müttern sind rund 74% berufstätig.

Zwar sind diese Werte mittlerweile ähnlich zu den Deutschen – man vermutet auch, dass Deutschland und Frankreich sich immer weiter annähern werden – aber befragt man die Beschäftigten sind in Frankreich 77% der Meinung, dass sich Beruf und Familie gut vereinbaren lassen, während es in Deutschland nur 49% sind.

Die Teilzeitbeschäftigungsquote liegt in Frankreich unter 40%, fast die Hälfte der deutschen Quote.

Mütter haben Anspruch auf 16 Wochen Mutterschutz beim ersten Kind, bei Mehrlingsgeburten kann die Dauer auf bis zu 46 Wochen steigen. Durch Gewerkschaften kann es neben den gesetzlichen Regelungen auch noch weitere vorteilhafte Vereinbarungen für die Mütter geben.

Haben die Arbeitnehmer vor der Geburt des Kindes mindestens ein Jahr im Unternehmen gearbeitet, haben sie Anspruch auf eine Erziehungszeit. Zunächst wird ein Jahr beantragt, dieser Antrag kann jedoch zweimal verlängert werden. Insgesamt können also 3 Jahre Elternzeit genommen werden.  Der Antrag darf vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden.

Vereinbarkeit in Frankreich:

Flexible Arbeitszeiten werden in Frankreich nur selten genutzt. Das landestypische Bild einer Mutter ist die Vollzeit-Mama, die ohne Probleme Beruf und Familie verbindet. Seit 2008 gibt es die sogenannte Charta de la Parentalité en Entreprise, welche familienfreundliche Unternehmen auszeichnet. Die Charta ist eine staatliche Initiative und soll Unternehmen zu einem familienfreundlichen Ausbau motivieren.

Die französische Regierung setzt für eine bessere Vereinbarkeit am Arbeitsmarkt an und fördert die Erwerbstätigkeit von Müttern sowie Vätern. Tatsächlich wird auch die Vollbeschäftigung mehr gefördert, wenn auch in nur 10% der Unternehmen eine Arbeitszeitflexibilisierung bisher realisiert ist.

Lediglich 30% der Unternehmen bieten eine Teilzeitbeschäftigung während der Elternzeit an. Grund hierfür ist vor allem, dass die „Babypause“ in Frankreich fast schon verpönt ist.

Mutterschutz und Erziehungszeit stehen jeder Mutter zu, die die Bedingungen erfüllt. Verlängerungen der normal einjährigen Erziehungszeit dürfen vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden. Für die Erziehungszeit kann man unter bestimmten Voraussetzungen eine finanzielle Unterstützung beantragen.

Ab dem 2. Kind gewährt Frankreich den Eltern ein Kindergeld, vorausgesetzt die Kinder leben permanent in Frankreich. Das Kindergeld beläuft sich auf 131,16€ für zwei Kinder, für drei Kinder auf 299,20€ und für jedes weitere Kind 168,04€. Ab dem 14. Lebensjahr kommt ein Aufschlag für jedes Kind von 65,58€ hinzu.

Das französische Betreuungsangebot ist weitläufig ausgebaut und auch darauf ausgerichtet Eltern zu entlasten. Bereits 30% der Kinder unter drei Jahren werden betreut. Unter den drei bis sechsjährigen steigt dieser Wert nahezu auf 100%. Jedes Kind hat in Frankreich ein Recht auf einen Betreuungsplatz. Dieses Recht wird aber, vom Staat gewollt, durch die Berufstätigkeit der Eltern nochmals gestärkt. 60% aller betreuten Kinder unter sechs Jahren haben zwei berufstätige Eltern.

Die Väter arbeiten im Schnitt 40 Stunden in der Woche. In 45% der französischen Familien arbeiten beide Elternteile in Vollzeit und teilen sich die restliche Arbeit partnerschaftlich auf. Elternzeit nehmen die Väter so gut wie nie. Nur etwa 4% nehmen das Angebot in Anspruch. Ziel des französischen Staates ist es aktuell, die Inanspruchnahme der Elternzeit für Väter zu steigern.

Auch wenn sich Deutschland Frankreich statistisch immer weiter annähert, sind die kulturellen Normen in beiden Ländern noch stark abweichend. Das Selbstverständnis für berufstätige Mütter und die staatliche Förderung der Erwerbstätigkeit unterstützt Familien stark in der Vereinbarkeit.

 

Portugal

Auf Platz 5 der Studie steht Portugal, ein Land, über das man beim Thema Familienfreundlichkeit eigentlich wenig weiß.

Die Fakten:

Auf den ersten Blick sind die Werte aus dem südeuropäischen Land eher ernüchternd. Die Geburtenrate liegt niedrig bei 1,31 Geburten pro Frau. Nur 62,4% der Frauen gehen einer Beschäftigung nach.

Erst wenn man sich die Vergleichswerte dazu holt, fällt die Stärke von Portugal auf. Neben den 62,4% der beschäftigten Frauen sind nämlich auch nur 68,9% der Männer beschäftigt. Die Quoten liegen hier also nah beieinander. Des Weiteren unterscheidet sich die Beschäftigungsquote von kinderlosen Frauen und die von Müttern seit Jahre kaum. Mütter scheinen in den Betrieben weiterhin als vollwertige Angestellte wahrgenommen zu werden.

Der Mutterschutz kann in Portugal bis zu 72 Tage betragen. 64 Tage nach der Entbindung sind für jede Mutter verpflichtend. Der Mutterschutz wird bezahlt. An den Mutterschutz kann die Elternzeit angehängt werden, welche in Portugal 120-150 Tage betragen kann und ebenfalls bezahlt wird. Gewisse Sonderregelungen für beispielweise Mehrlingsgeburten regeln die genaue Dauer der Elternzeit.

Vereinbarkeit in Portugal:

Portugal wird als vollzeitdominiertes Land bezeichnet. Nur etwa 15% arbeiten in Teilzeit. Auch unter den Müttern ist die Quote ähnlich niedrig.

Die meisten Frauen können ohne Probleme in ihren Beruf zurückkehren und dank Unterstützungsmaßnahmen auch zu den gleichen Konditionen weiterarbeiten, wenn sie aus der Elternzeit beziehungsweise dem Mutterschutz wiederkehren.

Für die Väter gilt ein verpflichtender Vaterschaftsurlaub von 15 Werktagen. 5 davon müssen aufeinanderfolgend nach der Geburt liegen. Die restlichen 10 Tage können frei in den ersten 30 Tagen nach der Geburt liegen. Freiwillig können noch weitere 10 Tage angehängt werden.

Das portugiesische Eltern fast normal weiterarbeiten, zeigt auch die Kinderbetreuungsquote. Während in den meisten anderen Ländern die Betreuungsquote bei Kindern unter drei Jahren immer um die 30% liegt, liegt sie in Portugal bei 50%. Von den Kindern zwischen drei und sechs Jahren werden 92,7% betreut.

Portugal scheint es zu gelingen, dass Eltern durch die Geburt ihrer Kinder nicht auf dem Arbeitsmarkt geschwächt werden. Sie können durch frühzeitige Betreuungsmöglichkeiten und Unterstützungsmaßnahmen normal in ihrem Job weiterarbeiten.

 

USA

Die USA liegen in Sachen Familienfreundlichkeit weit zurück. Staatliche Förderungen und flexible Arbeitszeiten findet man hier nur vereinzelt.

Die Fakten:

Verwunderlich ist es deswegen auch nicht, dass die Frauenerwerbstätigkeit in den USA, anders als in anderen Ländern, sinkt. Während um 2000 noch 75% der Frauen erwerbstätig waren, sind es heute nur noch 65%. Die Geburtenrate liegt dafür im Vergleich relativ hoch bei 1,8 Geburten pro Frau.

Die Erwerbstätigkeit unter den Müttern ist jedoch, anders als anzunehmen, durchschnittlich. 70% der Mütter sind berufstätig. Die meisten Mütter bleiben in ihrem Job und arbeiten nach der Geburt wie gewohnt weiter. Einen Mutterschutz oder eine lange Auszeit gibt es in den USA nicht, wer nach drei Monaten nicht wieder an seinem Arbeitsplatz sitzt, läuft Gefahr den Job zu verlieren.

Zwei Drittel der amerikanischen Mütter üben eine Ganztagsbeschäftigung aus. Teilzeitbeschäftigungen werden fast schon gefürchtet, zu groß ist die Angst vor niedrigem Einkommen oder Kündigung. Mütter in den USA müssen/wollen Karriere machen.

Vereinbarkeit in Amerika:

Flexible Arbeitszeiten werden für Mütter zwar oft angeboten, jedoch selten in Anspruch genommen. Diejenigen, die dennoch in Teilzeit arbeiten klagen, dass diese Entscheidung ihr Karriereende mit sich gezogen hat. Viele Teilzeitbeschäftigte in den USA haben weder Anspruch auf bezahlte Kranken- oder Urlaubstage, noch sind sie renten- oder krankenversichert. Für den Großteil stellen flexible Arbeitszeiten somit keine Erleichterung der Vereinbarkeit dar.

Mutterschutz existiert in den USA nicht. Lediglich ein Elternurlaub von drei Monaten wird genehmigt. Den Anspruch hierauf haben aber auch nur Eltern, die in einem Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern arbeiten. Bezahlt wird dieser nicht. Kommt die Mutter nach der Geburt nicht innerhalb von drei Monaten wieder, droht die Kündigung.

Die einzige Ausnahme bildet San Francisco. Seit 2016 existiert hier eine sechswöchige bezahlte Elternzeit. Auch in New York werden mittlerweile 12 Wochen Elternzeit mit der Hälfte des vorherigen Einkommens bezahlt.

Von den Vätern nehmen mittlerweile 89% den Elternurlaub in Anspruch, jedoch der Großteil nur für wenige Tage. Von ihnen arbeiten 83% in einer Vollbeschäftigung, trotzdem nehmen sie mit 36-43% einen großen Teil der familiären Kinderbetreuung ein.

Im Betreuungsangebot gibt es von der staatlichen Seite kaum Unterstützung, die meisten Betreuungsstätten werden privatwirtschaftlich organisiert. Somit haben nur etwa ein Drittel aller Familien die Möglichkeit, ihre Kinder in organisierten Einrichtungen betreuen zu lassen. Und auch wenn ein Platz gefunden ist, scheitert es oft an der Finanzierung, denn gerade in Großstädten kann ein Betreuungsplatz sehr teuer werden, teilweise bis zu §1000 pro Monat. Die Eltern sind oft auf sich selbst und die Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen. Zusätzlich dazu sind in den USA Nannys und Au Pairs eine große Unterstützung.

Trotz der nicht ganz optimalen Rahmenbedingung können die meisten Mütter in den USA Karriere machen. Zweifeln kann man jedoch an der Art und Weise dieser fast schon erzwungenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Aspekte müssen in den USA noch bearbeitet und umgestaltet werden.

 

Fazit:

Viele Länder sind auf einem guten Weg, gelungene Vereinbarkeit zu realisieren. Dennoch fehlen noch einige unterstützende Maßnahmen. Schweden, Portugal und Frankreich liegen hier schon ganz weit vorne, denn die Politik setzt am richtigen Punkt an: Sie möchte die Eltern entlasten und fördert Kinderbetreuung, finanzielle Ausgleiche und familienfreundliches Arbeiten. Diese Wende zeichnet sich ebenso in Deutschland und Österreich ab. Viel geschehen muss jedoch noch in der Schweiz und den USA, hier sind die Bedingungen für familienfreundliches Arbeiten noch nicht optimal.

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Fragebogen Interview

Sana Klinikum Lichtenberg

Branche: Gesundheit

Mitarbeiterzahl: 1.366 

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Im Gespräch mit Jean Franke, Direktorin des Sana Klinikums Lichtenberg (Berlin)

 

Stellen Sie Ihr Unternehmen kurz vor:

Das Sana Klinikum Lichtenberg in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (SBB) gehört zur Sana Kliniken AG, der drittgrößten privaten Klinikgruppe Deutschlands. Unser Krankenhaus ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 661 Planbetten.

In unserem Haus werden die folgenden Fachabteilungen vorgehalten: Innere Medizin (Gastroenterologie, Kardiologie und Geriatrie), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinderchirurgie sowie Kinder- und Jugendheilkunde. Des Weiteren betreiben wir zwei Rettungsstellen (Erwachsene und Kinder), eine Apotheke und ein Sozialpädiatrisches Zentrum.

Unser breites medizinisches und therapeutisches Leistungsspektrum bietet unseren Patienten eine kompetente Versorgung auf hohem qualitativem Niveau. Mit unseren rund 1.300 qualifizierten und engagierten Beschäftigten versorgen wird mehr als 90.000 Patient*innen pro Jahr.

 

Was macht ihr Unternehmen familienfreundlich?

2011 haben wir uns der Zertifizierung berufundfamilie gestellt und diese erfolgreich gemeistert. Seitdem tragen wir dieses Zertifikat, das dafür steht, dass wir eine familienbewusste und lebensphasenorientierte Personalpolitik leben und transparent unseren Beschäftigten vermitteln. Wir arbeiten kontinuierlich an unseren Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und entwickeln diese weiter.

Solche Maßnahmen sind z.B. vielfältige Arbeitszeitmodelle in allen Bereichen, Teilzeit – auch für Führungskräfte -, gleitende Arbeitszeit, Home Office für Verwaltungskräfte und kurzfristige Freistellung für familiäre Notfälle.

Wir unterstützen familienbewusste Urlaubsplanung und übernehmen anteilig Kinderbetreuungskosten. Für Mitarbeiterkinder von 6 bis 14 Jahren bieten wir eine Woche kostenloses Kinderferienlager an. Von den Kindern und Eltern erhalten wir dazu immer ein tolles Feedback.

Um auf kurzfristige Ausfälle von Mitarbeiter*innen in der Pflege zu reagieren, wurde ein Pflegepool etabliert, der inzwischen von allen sehr geschätzt wird.

Regelmäßig besucht uns das mobile Bürgeramt vor Ort, damit die Mitarbeiter*innen Pässe, Bescheinigungen, Ummeldungen etc. hier – praktisch am Arbeitsplatz -beantragen können.

Es sind nicht nur Koordinatoren Beruf und Familie sowie eine Arbeitszeitmanagerin beschäftigt, die sich um die täglichen Belange der Mitarbeiter*innen zu diesen Themen kümmern, sondern wir stellen unseren Beschäftigten auch eine anonyme Unterstützung, vorrangig kostenlose Beratungsleistungen, durch den pme Familienservices zur Verfügung.  Diese Unterstützungs- und Beratungsleistungen in allen Lebenslagen durch pme Familienservices enthalten:

 

Homecare-Eldercare:

  • umfassende Beratung zu allen Fragen bezüglich Krankheit und Pflegebedürftigkeit
  • Vermittlung von Betreuungspersonal, ambulanten Diensten und Heimplätzen
  • psychosoziale Beratung zur Unterstützung beim Umgang mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit sowie bei Konflikten in der Familie

 

Lebenslagen-Coaching:

  • lösungsorientierte telefonische oder persönliche Beratung bei beruflichen und privaten Problemen
  • Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten oder Kliniken

 

E-Coaches:

  • Online-Selbsttests, Online-Workshops (10 – 12 Wochen), Hintergrundinformationen, Tipps zu Entspannung, Bewegung und Ernährung; Wegweiser für besseres Zeitmanagement, Lauf-Coach  und vieles mehr

 

pme bietet  eine  24-Stunden-Hotline an, ein Anruf ist also jederzeit möglich.

 

Welche Arbeitszeit- und Jobmodelle haben Sie, die für Mütter und Väter besonders attraktiv sind?

Wir reden von individuellen, lebensphasenorientierten Arbeitszeiten im Rahmen der betrieblichen, tariflichen und gesetzlichen Möglichkeiten, d.h., wir bieten vielfältige, individuelle  Arbeitszeitmodelle an, die sowohl für die Beschäftigten als auch für das Team realisierbar sind. Teilzeitarbeit und  Elternzeit  – auch für Väter – sind bei den meisten Eltern attraktiv und werden genutzt.

Aber auch Mitarbeiter*innen, die zu Hause Angehörige pflegen, benötigen ebenso individuelle Arbeitszeitmodelle. Es ist daher eine große Leistung in der Arbeitsorganisation, die täglich von den Führungskräften und den Teams geleistet werden muss, um die gewünschten Arbeitszeitmodelle in den verschiedenen Lebensphasen, befristet oder unbefristet, zu realisieren oder die geplanten Freizeitausgleiche von Mitarbeiter*innen verlässlich zu gewähren.

 

Auf welche Herausforderungen sind Sie als Unternehmen bei der Umsetzung der Familienfreundlichkeit gestoßen und wie haben Sie diese gemeistert?

In  Zeiten des Fachkräftemangels und angesichts zunehmender gesetzlicher Vorgaben zur Einhaltung qualitativer Besetzungen ist es eine große Herausforderung der Führungskräfte, die Balance zwischen den Wünschen und Erfordernissen der Mitarbeiter*innen und den Anforderungen des Betriebsablaufs herzustellen.

Es gilt dabei, eine Unternehmenskultur des „Gebens und Nehmens“ zu entwickeln und unsere Führungskräfte bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen, sowohl personell als auch bei der Bewältigung von Konflikten im Team oder bei der eigenen Schulung zu Themen von Beruf und Familie. Wir gewähren z.B. auch kurze „Omazeiten“ oder sabbaticals für Chefärzt*innen. Das war früher undenkbar.

Dies schaffen wir  durch ein respektvolles „Miteinander“, durch Transparenz und Offenheit und durch viele Gespräche, auch in Teamsitzungen. Damit fördern wir Verständnis für die Themen zu Beruf und Familie, sowohl bei den Führungskräften, als auch in den Teams.

 

Für die Zukunft: Gibt es spezielle familienfreundliche Angebote, die Sie in den nächsten 5 Jahren gerne noch umsetzen möchten?

Das breite Spektrum der  Angebote, die wir bereits vorhalten, möchten wir weiterhin anbieten und dabei jährlich den Bedarf ermitteln. Wir werden verstärkt mit unserem Personalmarketing zusammenarbeiten, um neue Angebote zu entwickeln.  So ist aus dieser Zusammenarbeit ein Angebot in diesem Jahr hervorgegangen. Es umfasst die aktive oder finanzielle Unterstützung bei der  Wohnungssuche in Berlin für unsere neu geworbenen Mitarbeiter*innen, die umziehen müssen, um bei uns die Tätigkeit aufnehmen zu können.

Auch wollen  wir unseren Mitarbeiter*innen  ein neues Angebot zur individuellen Gesundheitsprävention – teilweise auch für deren Familienmitglieder – zu günstigen Konditionen anzubieten. Dazu kooperieren wir mit einem Unternehmen, das unseren Mitarbeiter*innen den Zugang per  App bei mehr als 2.200 Einrichtungen  ermöglicht, die  deutschlandweit über 300 verschiedene Aktivitäten, z.B. Yoga, Fitness, Klettern, Golf, Schwimmen, Tennis, Sauna, Massage anbieten.

Wir möchten unsere Mitarbeiter*innen über unsere vielfältigen Angebote informieren und werden dazu unsere interne Kommunikationsplattform, Sana Daily App, nutzen. Hier bietet sich noch viel Potenzial, unsere Mitarbeiter*innen zu erreichen und diese Angebote zugänglich zu machen. Natürlich werden wir alles daran setzen, dass Zertifikat berufundfamilie weiterhin zu tragen und uns einer Rezertifizierung stellen.

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In 10 Schritten zum familienfreundlichen Unternehmen

Familienfreundlichkeit im Unternehmen zahlt sich aus – das haben mittlerweile nicht nur Studien bewiesen, auch die Resonanz auf Superheldin Jobs zeigt: Berufs- und Familienleben zu verbinden ist für die meisten Eltern ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche. Dennoch stoßen viele Unternehmen bei der Umsetzung an ihre Grenzen. Immer noch klafft die Meinung über die Familienfreundlichkeit in Unternehmen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern weit auseinander. Während sich fast die Hälfte aller Unternehmen als familienfreundlich erachten, teilen diese Meinung nur ein Viertel der Beschäftigten. Unternehmen gelingt es nur unzureichend, die Forderungen der Beschäftigten zu deren Zufriedenheit zu erfüllen.

Die Auseinandersetzung mit diesem Problem lohnt sich jedoch für jedes Unternehmen, denn Mitarbeiter in familienfreundlichen Unternehmen sind zufriedener als Arbeitnehmer in weniger familienfreundlichen Betrieben – und zufriedene Beschäftigte bedeuten gute Arbeit. Zudem lässt sich mit einer besseren Vereinbarkeit dem Fachkräftemangel entgegen wirken: Beispielsweise kehren Eltern früher zu familienfreundlichen Unternehmen zurück und viele Mütter, die nicht arbeiten, würden gerne zurück ins Berufsleben – aber eben nur in einem Unternehmen in dem sie Verständnis für ihr Familienleben erfahren.

Wie schafft man es also nun als Arbeitgeber die Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit zur Zufriedenheit der Mitarbeiter umzusetzen und somit langfristig die Unternehmenskultur zu verbessern?

Dieser Wandel findet nicht von heute auf morgen statt, sondern ist ein Prozess, der von allen Ebenen unterstützt werden muss. Jeder Mitarbeiter muss berücksichtigt, alle Möglichkeiten abgewogen werden. Das klingt erstmal nach einer langwierigen Umstellung, doch der erste Schritt zum familienfreundlichen Unternehmen beginnt im Kopf. Erst dann können alle anderen Schritte auch wirklich funktionieren.

 

Schritt 1: Familienfreundlichkeit beginnt im Kopf

Mittlerweile werben immer mehr Unternehmen mit Familienfreundlichkeit und Flexibilität. Oft beklagen Mütter und Väter jedoch, dass es sich dabei um leere Versprechungen handelt. Es gibt zwar Angebote für eine bessere Vereinbarkeit, diese werden aber oft nicht von den Führungskräften unterstützt. Der erste Schritt zum familienfreundlichen Unternehmen beginnt mit der Einstellung. Das Unternehmen muss hinter ihren Angeboten und jedem einzelnen Mitarbeiter stehen. Individuelle Situationen der Mitarbeiter müssen verstanden und darauf eingegangen werden. Die Beschäftigten nehmen ein Unternehmen in verschiedenen Dimensionen von Vereinbarkeit um bis zu 60 Prozentpunkte familienfreundlicher wahr, wenn das Management als Förderer und Unterstützer der Sache agiert. Förderung und Unterstützung meint konkret Verständnis, Toleranz und Flexibilität. Diese Punkte sind Kopfsache und können in jedem Unternehmen ohne Kosten geändert werden!

 

Schritt 2: Stellenausschreibungen an verschiedene Zielgruppen anpassen

Natürlich ist eine Vollzeitkraft sehr rentabel – viele Stunden und so gut wie immer erreichbar. Eltern können das Pensum einer Vollzeitstelle oft gar nicht oder nicht während der Geschäftszeiten leisten. Schreibt ein Unternehmen also nur Stellenausschreibungen in Vollzeit aus, fallen einige Gruppen qualifizierter Arbeitnehmer automatisch raus, auch wenn das vom Unternehmen vielleicht gar nicht beabsichtigt wird. Um die Familienfreundlichkeit im Unternehmen auch nach Außen zu zeigen, sollten offene Stellen generell in mehreren Zeitmodellen ausgeschrieben werden. Denn tatsächlich können die meisten Arbeitsstellen auch in Teilzeit oder in Job Sharing/Tandem erfüllt werden. Wenn die Stellenausschreibungen also an alle Zielgruppen angepasst werden, zeigt das Unternehmen, dass es bereit ist Eltern einzustellen und bei Zeit- und Aufgabenverteilung flexibel ist.

 

Schritt 3: Flexibilität in allen Unternehmensbereichen

Das Flexibilität ein wichtiges Thema ist, sieht man bereits in den ersten beiden Schritten. Flexibilität ist besonders bei den Arbeitszeiten wichtig. Der erste Schritt hierbei sind unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel Teilzeit, flexible Vollzeit, Tandem/Jobsharing, Homeoffice oder Gleitzeit. Eltern können ihr Familienleben durch diese flexiblen Arbeitszeiten besser mit dem Beruf verbinden. Des Weiteren ist jedoch auch wichtig, dass bei den Arbeitszeiten auch abseits der vertraglich geregelten Arbeitszeit jeder Arbeitnehmer einzeln betrachtet wird und individuelle Situationen verstanden werden. Das bedeutet, Verständnis zeigen, wenn Kinder krank sind oder wenn besondere Familiensituationen bestehen (Beeinträchtigte Kinder, Alleinerziehende, Pflege von Angehörigen). Auch eine unproblematische Änderung der Arbeitszeiten kommt Eltern entgegen – beispielweise von Teilzeit auf Vollzeit, wenn die Kinder älter werden.

 

Schritt 4: Vereinbarkeit auch für Väter

Die meisten sehen Vereinbarkeit als ein Thema der Mütter. Zu einer Familie gehören aber fast immer zwei Elternteile, die sich um die Kinder kümmern müssen. Auch wenn es in Deutschland mittlerweile 2,6 Millionen Alleinerziehende gibt, von denen in neun von zehn Fällen die Mutter mit den Kindern zusammenlebt.

Eltern, die weiterhin in einer Beziehung sind, wünschen sich heutzutage eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf. Dieser Trend setzt sich auch in der Jugend – also bei den zukünftigen Eltern – fort. Diese gleichberechtigte Aufteilung ist nur möglich, wenn entsprechende Vereinbarkeitsangebote auch für Väter existieren, die automatisch auch die Mütter entlasten. Ein familienfreundliches Unternehmen muss akzeptieren, dass auch ein Vater sich um sein krankes Kind kümmert oder für die Familie bei der Arbeitszeit kürzertreten möchte. Angebote für eine bessere Vereinbarkeit müssen eben so für Väter geöffnet werden und dies muss auch offen kommuniziert werden.

 

Schritt 5: Digitalisierung für eine bessere Vereinbarkeit

Eltern haben oft einen Nachteil, wenn sie nur vormittags im Büro sind, denn sobald sie zuhause sind, haben sie keinen Zugriff mehr auf wichtige Dokumente, die sie zum Arbeiten benötigen. Bietet das Unternehmen jedoch webbasierte Tools an, die ermöglichen, dass auch am Abend noch Zugriff auf notwendige Arbeitsdokumente besteht, können Eltern freie Zeit am Abend, wenn die Kinder im Bett sind, nutzen und weiterarbeiten. Oder auch wenn Kinder krank sind einfach von zuhause arbeiten. Die Digitalisierung schafft Raum für mehr Vereinbarkeit und ermöglicht eine Einbindung in Arbeitsprozesse von freigewählten Standorten. Ideal also für mehr Familienfreundlichkeit!

 

Schritt 6: Einrichtung von Home-Office & Equipment zum mobilen Arbeiten

Home-Office und zusätzliche Geräte zum ortsunabhängigen Arbeiten ermöglichen Eltern von zuhause aus zu arbeiten, um sich Anfahrtswege zu sparen, außerhalb der Geschäftszeiten oder im Notfall noch etwas erledigen zu können. Wenn das Unternehmen die Digitalisierung vorantreibt, kann ein Arbeitnehmer alle wichtigen Aufgaben von zuhause erfüllen und an Telefonkonferenzen und Meetings teilnehmen ohne persönlich vor Ort sein zu müssen. Home-Office stellt also eine große Erleichterung für Mütter und Väter da, besonders wenn die Kinder noch kleiner sind oder auch im Krankheitsfall.

 

Schritt 7: Familienfreundliche Meetingkultur

Am Vormittag ist es den meisten Eltern möglich im Büro zu sein – die Kinder sind im Kindergarten oder in der Schule. Werden Meetings in diesen Zeitraum gelegt, können alle Arbeitnehmer, ob mit oder ohne Kinder, an diesen teilnehmen. Jeder Arbeitnehmer und dessen persönliches Zeitfenster sollte beachtet werden. Für Arbeitnehmer mit Familienverpflichtungen bedeutet dies: Keine Meetings nach 15 Uhr. In Fällen, wo dies nicht möglich ist, ist digitales Arbeiten wichtig. Denn so ist es auch Eltern am Nachmittag noch möglich sich in ein Meeting einzuschalten.

 

Schritt 8: Dem Privatleben Raum lassen

Auch wenn durch die Digitalisierung und der Möglichkeit von Home-Office eine ständige Erreichbarkeit des Arbeitnehmers möglich wäre, sollte ein familienfreundliches Unternehmen beachten, dass Eltern ebenso Raum für ihr Privatleben benötigen. Denn je zufriedener Arbeitnehmer mit ihrem Familienleben sind, umso zufriedener sind sie auch mit ihrer Arbeit. Des Weiteren bedeutet Vereinbarkeit nicht, dass der Beruf neben der Familie möglich ist und man nur die nötigsten Aufgaben im Familienleben übernimmt – es bedeutet, dass Eltern aktiv am Familienleben teilnehmen und auch Fürsorgearbeit leisten können.

 

Schritt 9: Das individuelle Gespräch zu den Mitarbeitern suchen

Um herauszufinden, wie sich das Unternehmen nach innen und außen familienfreundlich präsentieren kann, müssen Führungskräfte offen das Gespräch zu ihren Mitarbeitern suchen. Durch diese Gespräche lassen sich die Bedürfnisse und Wünsche ermitteln und zum Beispiel individuelle Arbeitsmodelle vereinbaren. Des Weiteren fühlen sich Mitarbeiter auf diese Weise verstanden und unterstützt. Ein wichtiger Punkt für die Familienfreundlichkeit.

Es ist entscheidend, dass sich das Unternehmen nicht in der Umsetzung von Familienfreundlichkeit verfängt, sondern auch andere Baustellen weiterhin angeht. Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Bestandteil für Diversität in der Unternehmenskultur, aber in einem Betrieb arbeiten nun mal nicht nur Eltern. Deshalb sollten auch kinderlose Mitarbeiter alle Möglichkeiten bekommen ihr Privatleben ohne Probleme mit dem Job vereinbaren zu können. Möglicher Neid lässt sich so gut vermeiden und eine bessere Work-Life-Balance wird garantiert, was besonders von Vorteil ist, wenn man einen Blick auf die zukünftige Generation wirft.

 

Schritt 10: Familienunterstützende Benefits

In Deutschland fehlen laut Experten rund 300.000 Kitaplätze und 660.000 Hortplätze. Eine Tatsache, die viele Eltern daran hindert wie geplant in den Job zurückzukehren. Deshalb tun Unternehmen mit einer betrieblichen Betreuung nicht nur ihren Mitarbeitern einen Gefallen, sondern indirekt auch sich selbst. Sind die Kinder gut betreut, sind auch die Mütter eher bereit wieder mehr Stunden zu arbeiten.

Auch Eltern-Kind-Büros für Betreuungsnotfälle, eine vom Unternehmen organisierte Ferienbetreuung und allgemeine finanzielle Benefits für Familien stärken Müttern und Vätern den Rücken und tragen erheblich zur Mitarbeiterloyalität und einer erfolgreichen Vereinbarkeit bei.

 

Fazit:

Schon wenige „einfache“ Schritte reichen aus, um die Unternehmenskultur langfristig zu verbessern und zu stärken. Der wichtigste Punkt ist sicher das Mindset: Wenn sich das Unternehmen wirklich familienfreundlich aufstellen möchte, schafft es das auch, wenn alle an einem Strang ziehen und Neuem gegenüber offen sind.

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Perfektes Match mit HEYSENBERG: Mutter gesucht … und gefunden!

Manuela war fast zehn Jahre Assistentin der Geschäftsführung bei einer Kölner Werbeagentur. Als sie nach der Elternzeit zurückkehrt, sind ihre Aufgaben neu verteilt. Nicht einmal den alten Schreibtisch bekommt sie zurück. Superheldin konnte die qualifizierte Mutter jetzt mit einem familienfreundlichen Unternehmen zusammenbringen. „Mit meinem neuen Arbeitgeber klappt die Vereinbarkeit wunderbar.“, erzählt die ausgebildete Fachkraft und lacht.

 

Perfektes Match: Flexible Vermögensverwaltung trifft top-organisierte Mutter

Für die Vermögensverwaltung HEYSENBERG ist die qualifizierte Mutter ebenfalls ein Glücksgriff. „Wir haben fünf Monate versucht, die Stelle über diverse Jobportale zu besetzen. Über Superheldin sind wir schließlich erfolgreich fündig geworden und glücklich mit unserer Entscheidung.“, sagt Dr. Harald Beuß, Dipl. Mathematiker und geschäftsführender Gesellschafter bei der HEYSENBERG GmbH. Der dreifache Vater findet, man könne niemandem, der keine Kinder hat, erklären wie das so ist. Mit all seinen Herausforderungen, auch im Job. Dass es gerade für Mütter schwierig ist, eine anspruchsvolle Tätigkeit mit dem Familienleben zu vereinbaren, beobachtet er auch im privaten Umfeld. Oftmals habe er das Gefühl, dass Müttern zum Wiedereinstieg gezielt Abwehrangebote von ihren Arbeitgebern gemacht würden. „Wir haben selbst alle Kinder. Dementsprechend groß ist das Verständnis und auch die Wertschätzung. Wir arbeiten mit einem kleinen, anspruchsvollen Kundenklientel. Termine stehen Wochen im Vorfeld fest und wir sind sehr gut organisiert. Als Mathematiker liegen mir Strukturen natürlich. Deshalb werden Prozesse bei uns rechtzeitig abgestimmt. Wir erleben eher selten Überraschungen. Das macht uns sehr flexibel in der Gestaltung der Arbeitszeit. Uns ist auch wichtig, dass Mitarbeiter ihre Schwerpunkte selbst setzen können und jeder das tut, was er am besten kann. Da sind wir sehr offen.“ Eigentlich die perfekten Voraussetzungen für Bewerber, sagt Dr. Beuß. „Als wir unsere Stellenanzeige formuliert haben, dachten wir, uns rennen sie die Bude ein. Dem war aber nicht so.“, gibt er überrascht zu. „Wir haben zwar einige Bewerbungen bekommen, aber der Mix aus Qualität und Anspruch der Bewerber hat uns zunächst enttäuscht. Als sich Frau Galias dann über Superheldin beworben hatte, stimmte einfach alles.“

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Dr. Harald Beuß, Dipl. Mathematiker, geschäftsführender Gesellschafter bei der HEYSENBERG GmbH und dreifacher Vater

 

Karriere in Teilzeit: Mütter wünschen sich anspruchsvolle Jobs

Manuela passt perfekt ins Team, denn sie ist genauso gut organisiert. Als Mutter eines sechzehn Monate alten Kindes war es ihr wichtig, noch eine Weile in Teilzeit arbeiten zu können ohne beruflich aufs Abstellgleis zu kommen. „Ich bin immer noch eine Macherin. Aber die Nachmittage gehören meinem Sohn.“ Die erfahrene Assistentin schätzt einen strukturierten Tagesablauf und die Trennung von Familie und Beruf. „Ich hätte hier sicher die Möglichkeit sehr flexibel zu arbeiten und das ist toll. Aber ich mag feste Arbeitszeiten. Mir war wichtiger, meinen Job überhaupt in Teilzeit machen zu können. Aber auch zu wissen, dass mein Arbeitgeber Verständnis hat, wenn sich in den Arbeitszeiten mal was schiebt, ist für mich sehr wichtig, denn manchmal muss man halt flexibel sein. Für mich persönlich ist das die perfekte familienfreundliche Lösung. In meinem alten Job habe ich häufig weit mehr als vierzig Stunden pro Woche gearbeitet und das war okay. Aber mit Kind hätte das nicht mehr hingehauen. Bei HEYSENBERG arbeite ich jetzt montags bis donnerstags von neun bis vierzehn Uhr und genieße dann Quality Time mit meinem kleinen Sohn. Nach einem Jahr Elternzeit gleich wieder Vollzeit einzusteigen, kam für mich nicht in Frage. Diese wunderbare Zeit mit meinem Sohn habe ich nur einmal und dafür ist sie viel zu wertvoll.“

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Die HEYSENBERG GmbH in Köln hat sich auf die umfassende Betreuung des Vermögens anspruchsvoller Privatkunden und Unternehmer spezialisiert

 

Elternzeitjahr als Karriere-Kick: Warum Kinder das Berufsleben bereichern

Dr. Harald Beuß schätzt die Zusammenarbeit mit berufserfahrenen Mitarbeitern, speziell Müttern. „Das Elternzeitjahr ist eine sehr große Herausforderung, an der Mütter und Väter persönlich wachsen. Das wirkt sich auch positiv auf das Berufsleben aus. Eltern sind gelassener und nehmen sich selbst nicht mehr so wichtig. Sie kennen ihre Prioritäten und sind sehr effizient. Zusätzlich sind sie meist gut ausgebildet und lebenserfahren. Gerade in unserer Branche, in der man viel mit vermögenden Klienten zu tun hat, sind diese Eigenschaften wichtig.“

Skandinavische Länder wie Schweden seien uns in Sachen Vereinbarkeit weit voraus, meint der geschäftsführende Gesellschafter. Viele Firmen hätten hierzulande Frauen gegenüber immer noch Vorurteile. „Unternehmen haben Angst sich finanziell zu ruinieren, wenn Mitarbeiterinnen Kinder bekommen und in Elternzeit gehen. Langfristig betrachtet ist das aber kein haltbares Argument.“ Man müsse den Jobeinstieg für Mütter, aber auch Unternehmen attraktiver gestalten. Auch die Kostenbelastung für junge Familien müsse bundesweit einheitlich gesenkt werden. Dr. Beuß könne sich beispielsweise gut vorstellen, dass familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen, wie der Ausbau von Firmenkitas, in Zukunft stärker staatlich gefördert werden. Das sei sowohl ein Anreiz für Unternehmen sich familienfreundlicher auszustellen, als auch für Mütter schneller wieder zurück in den Job zu gehen.

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Michael Schwerdtle, Geschäftsführer, Executive MBA Private Wealth Management | Dr. Harald Beuß, Geschäftsführender Gesellschafter, Dipl. Mathematiker | Ralf Liebetrau, Partner, Dipl. Betriebswirt (IBS)

 

Stellenbörse mit familienfreundlichen Jobs: „Das ist die Zukunft!“

Auch Mitarbeiterin Manuela hat einen guten Rat an frisch gebackene Working Moms: „Lasst euch nicht auf Kompromisse ein! Sucht lieber etwas länger nach einem Job, der wirklich zu eurem Leben als Mutter passt. Ich verspreche, es lohnt sich!“ Superheldin habe sie schon einigen Freundinnen empfohlen. „Wenn man gezielt nach einem familienfreundlichen Job suchen kann, warum sollte man es nicht tun? Auch mit Kind wollen wir noch etwas erreichen.“ Die Zukunft ist familienfreundlich, sagt sie.
Über HEYSENBERG GmbH: Die Anfang 2013 gegründete Firma hat sich auf die umfassende Betreuung des Vermögens anspruchsvoller Privatkunden und Unternehmer spezialisiert. Zielsetzung, Aufgabe und Motivation ist die kontinuierliche und möglichst schwankungsarme Steigerung des Vermögens durch eine optimale Anlagenstruktur. Hohe Priorität haben dabei Kundenorientierung, Transparenz und Fairness.

 

Copyright Fotos: Tobias Fassbinder & Verena Galias

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Duales Studium in Teilzeit bei Coca-Cola – Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Elisabeth Möhrle ist alleinerziehende Mutter und Duale Studentin bei Coca-Cola. Ihr Sohn Leonhard ist letztes Jahr in die Schule gekommen. Für sie der Auslöser, es auch selbst nochmal mit dem Bachelor zu versuchen. Aber in Vollzeit und ohne festes Gehalt? Für die junge Mutter aus Karlsruhe wäre das undenkbar gewesen. Als sie vor ein paar Jahren mitten im Studium schwanger wurde und nach der Elternzeit wieder zurückkehren wollte, merkte sie schnell: Vollzeit studieren und allein ein Kind großziehen, ist ein schwer zu leistender Kraftakt.

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Duale Studentin Elisabeth Möhrle und Verkaufsberater Dominik Armbruster

Um einen eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, entschied sie sich erstmal für eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation. Sie fand nach langer Suche sogar eine Arbeitgeberin, die sie überzeugen konnte, die Ausbildung in Teilzeit zu machen: Ebenfalls eine Mutter, die Elisabeths besonderes Bedürfnis nach Flexibilität verstand.

Trotz abgeschlossener Ausbildung und drei Jahren im Job, blieb der Traum vom Studium. Also begann Möhrle einen Weg zu suchen, um Studium, Kind und geregeltes Einkommen doch noch zu vereinbaren. Im Verzeichnis einer Dualen Hochschule wurde die Mutter schließlich fündig: Duales Studium in Teilzeit oder Vollzeit bei Coca-Cola, Fachrichtung BWL mit dem Schwerpunkt Handel.

Das Timing war perfekt. Denn der Erfrischungsgetränkehersteller Coca-Cola schrieb in diesem Jahr für 2017/2018 zum ersten Mal einen Dualen Studiengang auch in Teilzeit aus.

„Wir leben Diversität und übernehmen Verantwortung, aber auch wir haben es immer schwerer, Ausbildungsplätze zu besetzen. Wir befinden uns in einem Bewerbermarkt, das heißt es gibt mehr Ausbildungsplätze als Bewerber“, so Jens Bielmann, verantwortlich für Employer Branding und Talent Management bei Coca-Cola. So wird es auch für uns immer schwieriger geeignete Bewerber für unsere verschiedenen Nachwuchskräftestellen zu finden.

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Duale Studentin Elisabeth Möhrle und Verkaufsberater Dominik Armbruster

In jedem dritten Betrieb bleiben Ausbildungsplätze mittlerweile unbesetzt. Laut Bundesregierung sind zum Start des aktuellen Ausbildungsjahrs noch mehr als 200.000 Ausbildungsstellen offen. Von einem klassischen Bewerbermangel kann jedoch nicht die Rede sein. Immerhin gibt es demgegenüber 133.700 Bewerber, die weiterhin einen Ausbildungsplatz suchen. (Quelle: bundesregierung.de)

Für Coca-Cola ist das ein Zeichen, umzudenken und gezielt Bewerber anzusprechen, die nicht in Vollzeit arbeiten können. So wie Elisabeth Möhrle, die zwar qualifiziert und motiviert ist, eine Vollzeitstelle jedoch nicht mit ihrem Alltag als alleinerziehende Mutter vereinbaren könnte.

https://www.superheldin.io/app/jobs/unternehmen/18626/starte-durch-dein-berufseinstieg-bei-cocacola/112/ansicht

Teilzeit bedeutet in Elisabeths Fall, bei Coca-Cola durchschnittlich 30 Stunden pro Woche zu arbeiten. So durchläuft auch sie das Duale Studium in der vorgesehenen Zeit von drei Jahren.

Das Ausbildungsgehalt richtet sich nach dem Umfang der vereinbarten Stunden, ist durch die tarifgebundene Bezahlung jedoch überdurchschnittlich gut.

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Ausbilderin Christiane Benz, Duale Studentin Elisabeth Möhrle und Verkaufsberater Dominik Armbruster

Das Duale Studium erfolgt im Wechselblock. Drei Monate Theorie in der Hochschule, drei Monate Praxis im Betrieb. In der Hochschule ist die Duale Studentin im ständigen Austausch mit ihren Professoren, um ihren Alltag zu managen: Vorlesungen und Projekttermine am späten Nachmittag oder Treffen am Abend mit Kommilitonen – Elisabeth ist perfekt organisiert. Familiengerechtes Studieren ist hierzulande noch keine Selbstverständlichkeit. Deshalb setzt ihr Ausbildungsbetrieb alles daran, den Praxisblock so flexibel wie möglich zu gestalten. Das gelingt nicht nur durch die völlig neue Möglichkeit eines Dualen Studiums in Teilzeit, sondern auch durch Gleitzeitregelungen, Home-Office-Tage, Equipment zum mobilen Arbeiten wie Geschäftshandy und -laptop und eine verständnisvolle, familienfreundliche Unternehmenskultur.

In ihren Praxisblöcken schnuppert Elisabeth Möhrle in alle für ihr Duales Studium relevanten Bereiche.

„Wenn die Schicht hier in der Produktion zwischen sechs und acht Uhr morgens beginnt, ist allen klar, dass ich das mit den Bringzeiten meines Sohnes nicht vereinbaren kann. Deshalb fange ich erst gegen neun Uhr an. Reisetätigkeiten stellen eine genauso große Herausforderung für mich als alleinerziehende Mama dar. Das wissen meine Ausbilder und achten immer genau darauf, dass ich trotzdem rechtzeitig meinen Sohn abholen kann. Zum Beispiel indem ich nach einem Außendiensttermin gleich bei der Schule meines Kindes abgeliefert werde.“, erzählt Elisabeth Möhrle.

Einen Teil der Sommerferien hat ihr Sohn bei seinem Vater verbracht. Dadurch konnte die junge Mutter die Gelegenheit nutzen, auch andere Standorte von Coca-Cola zu besuchen. In Liederbach bei Frankfurt und in Mannheim hat sie ihren Ausbildungsbetrieb diesen Sommer nochmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt und konnte sich viel neues Wissen aneignen. Eine spannende Zeit, für die sie sehr dankbar ist.

Auch ihre Ausbilderin bei Coca-Cola, Christiane Benz, ist von ihrer ersten Dualen Studentin in Teilzeit begeistert: „Elisabeth Möhrles Fähigkeiten, sich selbst zu organisieren, sind schon außergewöhnlich. Sie kennt ihre Termine und die ihres Sohnes genau und spricht sie rechtzeitig mit uns ab. Alles in Eigeninitiative. Auch wenn es mal einen Notfall gibt, wissen wir immer sofort Bescheid und können darauf reagieren. Das macht den organisatorischen Mehraufwand durch genaue Terminabsprachen mehr als wett. Weil das Pilotprojekt mit Elisabeth so gut klappt, schreiben wir nun guten Gewissens alle Ausbildungsstellen und Dualen Studiengänge bei Coca-Cola auch in Teilzeit aus.“

Fotos & Video: © COCA-COLA EUROPEAN PARTNERS DEUTSCHLAND GMBHWir sind Coca-Cola European Partners (CCEP) – ein engagiertes Team von rund 23.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 13 Ländern. Gemeinsam arbeiten wir an der Produktion und Vermarktung der größten Marken der Welt in ganz Westeuropa.

Wir sind Marktführer in einer Branche, die in den nächsten zehn Jahren um 30 Milliarden Euro wachsen wird. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden möchten wir das volle Potenzial unserer Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, nutzen.

Wir investieren laufend in spannende neue Produkte, innovative Technologien und frische Ideen. Wir tun all dies mit dem Wunsch, unser Unternehmen auf nachhaltige Weise auszubauen und so besser für unsere Kunden da sein zu können. Wir schaffen dabei ein Arbeitsumfeld, in dem alle wachsen, sich entwickeln und ihren Platz finden können.

Keine Frage: Als Unternehmen sind wir ambitioniert. Wir sind aber auch stolz darauf, uns an den Standorten zu engagieren, an denen wir arbeiten. Denn jenseits der Ergebnisse, die wir für Kunden und Aktionäre erzielen, möchten wir eine bessere Zukunft schaffen, für die Menschen und den ganzen Planeten.

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Allgemein Job/Karriere Softartikel

Remote Work-Arbeiten wann und wo du willst! Zuhause oder unterwegs

Teresa Bauer ist mit ihrer Agentur „GetRemote“ seit zwei Jahren das Gesicht für ortsunabhängiges Arbeiten. „Maximale Freiheit trotz Festanstellung? Ja das geht!“, sagt die Expertin für Remote Work und setzt sich für eine erfolgreiche Home-Office-Kultur in Unternehmen ein. Vor allem Mütter und Väter profitieren von mehr zeitlicher und räumlicher Flexibilität, entfallenden Arbeitswegen und einer zielorientierten Arbeitsweise, die Leistung statt Anwesenheit honoriert. Aber auch immer mehr Arbeitnehmer ohne Kinder wünschen sich eine bessere Work-Life-Balance. „Präsenzkultur ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß.“, weiß die ehemalige Führungskraft. Seit mehreren Jahren bildet und leitet sie Remote Teams. Wie ortsunabhängiges Arbeiten und Führen gelingt, erzählt sie im Superheldin-Interview.

 

Teresa, was ist Remote Work?

Remote Work ist ein Arbeitsmodell, bei dem der Mitarbeiter nicht an einen bestimmten Arbeitsort, in der Regel das Büro, gebunden ist. Der Arbeitnehmer selbst entscheidet von wo aus er seine Arbeit erledigen möchte. Ganz gleich, ob es das Home-Office oder ein exotisches Reiseland ist. Ein ortsunabhängiger Job ermöglicht Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Kind und Karriere und Reisefreudigen das Arbeiten von unterwegs. Auch Bewerbern aus ländlichen Regionen eröffnet dieses Jobmodell ganz neue Möglichkeiten.

Unternehmen, die eine ortsunabhängige Festanstellung bieten, haben Arbeitsabläufe so angepasst, dass auch ein Arbeiten außerhalb des Büros möglich ist. Anwesenheitsphasen wechseln sich mit bürounabhängigen Phasen ab.

Von mindestens einem Home-Office Tag pro Woche bis hin zu mehrwöchigen Auslandsaufenthalten oder komplett ortsunabhängigen (=remote) Teams kann die praktische Anwendung von jedem Unternehmen individuell gestaltet werden.

Arbeit 4.0 oder auch New Work ermöglicht absolute Flexibilität. Das betrifft in logischer Konsequenz nicht nur den Arbeitsort, sondern auch die freie Einteilung der Arbeitszeit.

 

Trotz digitaler Tools haben die meisten Unternehmen heute noch eine sehr ausgeprägte Präsenzkultur und bestehen auf klassische Arbeitszeitmodelle. 8-Stunden-Tage, 40-Stunden-Wochen und Bezahlung nach Zeit sind die Regel. Woher kommt das?

Der Sozialreformer Robert Owen hat in den frühen 1810er Jahren in der Arbeiterbewegung den Achtstundentag gefordert mit dem Slogan: „Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung“. In Deutschland ist der Achtstundentag seit 1918 gesetzlich vorgeschrieben, was für damalige Verhältnisse ein enormer Fortschritt war. Die Art der Arbeit hat sich in über 100 Jahren natürlich weiterentwickelt, doch die Arbeitsmodelle sind weitestgehend gleichgeblieben. Das ist eigentlich absurd. Ein neues Zeitalter ist angebrochen und wir müssen Arbeit neu definieren. In Schichtberufen an Maschinen macht das auch heute noch Sinn, denn ein Tag kann in drei 8-Stunden-Schichten aufgeteilt werden. In der Produktion kann so rund um die Uhr hergestellt werden. Für digitale und kreative Berufe ist dieses Modell allerdings überholt.

Menschen erleben die digitale Revolution täglich. Sie sind immer und überall erreichbar, beantworten Mails von unterwegs und erledigen Aufgaben über cloudbasierte Tools. Im Job heißt es dann aber plötzlich wieder: Wir brauchen dich im Büro, from 9 to 5. Das passt nicht mehr.

 

Wie bist du zu Remote Work gekommen?

Ich komme ursprünglich aus Passau und habe vor sieben Jahren meinen absoluten Traumjob in einer Berliner Agentur angenommen. In die Hauptstadt habe ich mich sofort verliebt. Mein Leben und vor allem die Familie in Bayern habe ich trotzdem vermisst. Ich wollte meinen Neffen aufwachsen sehen, gleichzeitig aber weiterhin für die Agentur arbeiten. Also vereinbarte ich mit meinem Chef, dass ich eine Woche im Monat remote von Passau aus arbeiten konnte. Ich habe dann sogar noch einen draufgesetzt und zwei Monate aus Thailand gearbeitet.

Als er dann ein neues Start-Up gründete und fragte, ob ich die Agenturleitung übernehmen wollte, war meine Bedingung, das ganze Team auf teilweise ortsunabhängiges Arbeiten umstellen zu dürfen. So wie ich es bereits die letzten Jahre tat: Drei Tage im Home-Office, zwei Tage im Büro und nach vorheriger Absprache mit mir war auch das zeitweise Arbeiten aus dem Ausland für alle Teammitglieder möglich.

So habe ich gelernt wie man ein ortsunabhängiges Team aufbaut und leitet: indem ich es einfach gemacht habe!

 

Da du es selbst geschafft hast – wie überzeuge ich meinen Chef von Remote Work und Home-Office?

Wichtig ist, mit einem konkreten Plan ins Gespräch zu gehen. Je durchdachter die Argumente sind und je kompetenter der Mitarbeiter wirkt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Vorgesetzte mitspielt. Unbedingt eine Testphase vereinbaren! Dazu kann der Chef schlecht nein sagen. In der Regel möchten Unternehmen gute Mitarbeiter ja halten. Deshalb ist es unter Umständen sogar leichter einen bestehenden Bürojob in eine ortsunabhängige Tätigkeit umzuwandeln, als sich als Remote Worker komplett neu bei einer Firma zu bewerben. Übrigens: das Vorurteil, dass plötzlich alle Mitarbeiter ins Home-Office möchten, hat sich bei mir nicht bestätigt. Ich war lange die einzige. Wenn sich der Vorgesetzte trotz schlüssiger Argumente und hartnäckigem Nachfragen nicht überzeugen lässt, empfehle ich durchaus zu einem Unternehmen zu wechseln, das von Grund auf eine familienfreundliche DNA hat. Du brauchst schließlich nur einen einzigen Job und der sollte sich deinem Leben so anpassen, wie du es dir vorstellst.

 

Kannst du unseren Müttern und Vätern ein paar Argumente für das Gespräch mit dem Chef mitgeben? Was spricht für ortsunabhängiges Arbeiten?

Das Hauptargument hier ist: „Ortsunabhängiges Arbeiten ist die Rahmenbedingung, die ich benötige, um weiter für deine Firma arbeiten zu können, lieber Chef ;)!“ Das solltest du so natürlich nicht 1:1 aussprechen, aber diese innere Haltung darfst du haben.

Darüber hinaus gibt es aber noch eine Reihe guter Gründe für Remote Work in der Festanstellung:

  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Weniger Zeit für Anfahrtswege, mehr Zeit zum Arbeiten
  • Anstatt Teilzeit ist auch vollzeitnahe Teilzeit oder flexible Vollzeit möglich
  • Chancengleichheit für Mitarbeiter, für die Präsenzkultur eine Herausforderung ist (zB. aufgrund von unflexiblen Betreuungszeiten)
  • Effizienteres und konzentrierteres Abarbeiten möglich (vorausgesetzt die Kinder sind extern betreut)
  • Arbeiten nach eigenem Biorhythmus (sehr früh morgens, sehr spät abends)
  • Weniger Umweltverschmutzung durch unnötiges Pendeln
  • Präsenztermine werden zielführender genutzt
  • Sparen von Arbeitsplätzen bzw. Büroflächen
  • Remote Teams sind besser organisiert, da sie Prozesse genauer abstimmen müssen
  • Loyalere und motivierte Mitarbeiter

 

Was sind die Herausforderungen bei Remote Work und wie etablieren Unternehmen flexible Arbeitsmodelle?

Die Infrastruktur ist in der Regel nicht das Problem. Für nahezu jede Branche und jeden Prozess gibt es mittlerweile das passende webbasierte Tool. Auch an mobilem Equipment scheitert die Umsetzung von ortsungebundenem Arbeiten nicht. Die Barrieren sind im Kopf. Führungskräfte erleben einen starken Kontrollverlust, wenn Mitarbeiter plötzlich selbstbestimmt arbeiten. Schnell entsteht ein Gefühl des Misstrauens, da sie sich nicht visuell absichern können, ob das Team die anfallenden Aufgaben auch wirklich zuverlässig erledigt oder stattdessen auf der Couch liegt und döst. Wichtig ist, dass sie selbst lernen remote zu arbeiten und nicht über Anwesenheit und Kontrolle, sondern über Struktur und Organisation zu führen. Beim Home-Office haben Arbeitnehmer außerdem häufig das Gefühl, dass ihre Leistungen nicht anerkannt werden. Durch die digitale Kommunikation geht viel Zwischenmenschliches verloren. Deshalb reicht es nicht, Mitarbeiter und Führungsverantwortliche einfach mit einem Laptop nach Hause zu schicken und das Beste zu hoffen. Solche Experimente gehen schief.

Unternehmen, die sich für New Work öffnen, sollten klare Regeln aufstellen, Prozesse optimieren und den bestehenden Führungsstil anpassen. Sie müssen gemeinsam herausfinden wie die Zusammenarbeit in Zukunft aussieht, wenn man sich nicht mehr jeden Tag persönlich sieht. Wie viel Zeit darf vergehen bis eine E-Mail beantwortet wird? Welche Präsenztermine sind verpflichtend? Wo dokumentiere ich den aktuellen Status Quo? Werde ich an Zeit oder ausschließlich an Leistung gemessen? Ich nenne das „Teamkodex“, der die Do’s & Don’ts definiert. Das ist ein individueller Prozess, für den es kein Patentrezept gibt.Über Teresa Bauer: Sie macht aus dem Buzzword New Work sofort umsetzbare Strategien für die Flexibilisierung der Arbeit in Unternehmen. Ihre Mission ist es, die ortsunabhängige Festanstellung in Deutschland salonfähig und dadurch Menschen in ihrem (Arbeits-)Leben glücklicher zu machen! Mit diesem flexiblen Arbeitsmodell möchte sie die Freiheit einer Selbstständigkeit und die Sicherheit einer Festanstellung verbinden.

 

Copyright Bilder: Teresa Bauer – GetRemote

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Fragebogen Interview

Cloud Consulting Group GmbH

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Firmenname: Cloud Consulting Group GmbH

Branche: IT und Software / Cloud

Mitarbeiterzahl: 33

 

Cloud Consulting Group ist Ihr zuverlässiger Partner für passgenaue Digitalisierung von Kundenbeziehungen im deutschsprachigen Raum.

Mit uns arbeiten Vertrieb, Marketing und Service Hand in Hand für den Unternehmenserfolg unserer Kunden. Dabei passen wir Lösungen von Salesforce individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden an. Unser Portfolio umfasst das gesamte Beratungsspektrum von der Konzeption über die Implementierung und Anpassung bis hin zur Entwicklung spezifischer Lösungen und Apps.

Wir bauen auf eine vertrauensvolle und langfristige Beziehung, in der wir auch außergewöhnlichen Wünschen mit fundierter Beratungskompetenz begegnen. Dabei erkennen wir neue Chancen und helfen unseren Kunden, der Zeit und dem Markt immer einen entscheidenden Schritt voraus zu sein.

 

Was macht Ihr Unternehmen familienfreundlich?

Wir bieten den Mitarbeitern eine sehr gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch unser flexibles Arbeitsmodell und die Möglichkeit des mobilen/remote Arbeitens können auch Eltern beides unter einen Hut bringen. Aufgrund der Flexibilität wird weniger Präsenzzeit erforderlich und dadurch entsteht eine hohe Work-Life-Balance.

 

Welche Arbeitszeit- und Jobmodelle haben Sie, die für Mütter und Väter besonders attraktiv sind?

Wir bieten ein sehr flexibles Arbeitsmodell an. Das besteht aus Vollzeit und Teilzeit, aber der Hauptaspekt liegt hierbei auf einem ortsunabhängigen Arbeiten. So kann jeder Mitarbeiter/in selbst entscheiden, wo und wann er oder sie arbeitet. Das ermöglicht natürlich eine große Entlastung bei Betreuungsengpässen oder anderen familiären Verpflichtungen. Es besteht keine Anwesenheitspflicht.
Des Weiteren gibt es bei uns anstatt der Zeiterfüllung eine Zielerfüllung. Das bedeutet, dass die vereinbarten Ziele erreicht werden müssen, unabhängig von der Zeiterfüllung. Jedem Mitarbeiter stehen individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.

 

Was schätzen Mitarbeiter*innen mit Kindern an Ihrem Unternehmen?

“Ich habe jederzeit die Möglichkeit, auch bei akuter Erkrankung meines Kindes, zuhause bleiben zu können, mein Kind gesund zu pflegen und trotzdem meinem Job nachzugehen. Es besteht einfach kein Druck, zu einer bestimmten Uhrzeit in das Büro zu hetzen und dort auf die Uhr zu schauen, um zeitnah wieder zu gehen. So kann ich meinen Beruf sehr gut mit meinem Muttersein verbinden. Und eine glückliche Mutter bedeutet ein glückliches Kind!”

 

Auf welche Herausforderungen sind Sie als Unternehmen bei der Umsetzung der Familienfreundlichkeit gestoßen und wie haben Sie diese gemeistert?

Wir geben unseren Mitarbeitern generell viel Freiraum und einen großen Vertrauensvorschuss. Mit der Zeit haben wir festgestellt, dass damit nicht jeder gleich gut umgehen kann, denn es erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Verantwortung und Eigenmotivation. Manche Mitarbeiter waren damit tatsächlich überfordert und die Zusammenarbeit hat nicht funktioniert. Daraufhin haben in unserem dreistufigen Einstellungsprozess (Telefoninterview, persönliches Interview, Probetag) noch mehr auf gewisse Soft-Skills bei den Bewerbern geachtet und dadurch die Erfolgsquote wesentlich verbessert.

 

Wie viele Mitarbeiter mit Babys und Kleinkindern (0-3 Jahre) sind bei Ihnen beschäftigt?

Bald 7.

 

Für die Zukunft: Gibt es spezielle familienfreundliche Angebote, die Sie in den nächsten 5 Jahren gerne noch umsetzen möchten?

Wir sind hier ständig am forschen und ausprobieren! Wir haben eine Unternehmenskultur, in der die Mitarbeiter alles selber weiterentwickeln, und da sind wir auf die nächsten Ideen sehr gespannt. Letztendlich werden wir unsere IT, die komplett Cloud-basiert ist, weiter ausbauen und vernetzen, um noch mehr Flexibilität für unsere Mitarbeiter zu erlangen. Insofern beobachten wir auch neue Technologien, die uns in die Karten spielen, wie z.B. web-basierte Videokonferenz und das 5G Netz.

 

Sonstiges

Wir sind bei Kununu als Top Company und Open Company ausgezeichnet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1554804915950{margin-top: -2% !important;}“][vc_column][gap][gap][vc_btn title=“Aktuelle Stellenangebote bei CLOUD CONSULTING GROUP GMBH“ style=“gradient-custom“ gradient_custom_color_1=“#f6b932″ gradient_custom_color_2=“#f6b932″ link=“url:https%3A%2F%2Fwww.superheldin.io%2Fcompanies%2Fcloud-consulting-group-gmbh%2F||target:%20_blank|“][/vc_column][/vc_row]

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Allgemein Unternehmensporträts

Karriere, Kinder, Selbstverwirklichung? Bei VATTENFALL machbar!

Laura Schütte ist Head of Compensation & Benefits Germany beim Energie-Unternehmen Vattenfall. Die studierte Diplom-Kauffrau mit finnischen Wurzeln ist außerdem zweifache Mutter. Als Frau die Karriereleiter hochklettern, ohne die wichtigsten Meilensteine der Kinder zu verpassen? Für die Führungskraft und erste weibliche Prokuristin der Vattenfall GmbH und ihren leistungsorientierten Arbeitgeber kein Widerspruch. Seit fast zehn Jahren unterstützt sie der schwedische Energiekonzern dabei, Job und Kinder zu vereinbaren. Vattenfall sei für sie das familienbewusste Unternehmen schlechthin.

Vattenfall Laura Schütte Jobbörse für Mütter und Väter - familienfreundliche Jobs
Laura Schütte ist Head of Compensation & Benefits Germany beim Energie-Unternehmen Vattenfall.

Vattenfall möchte Mütter und Väter motivieren, familienfreundliche Arbeitsmodelle zu nutzen.

Denn Diversität, Familienfreundlichkeit und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten sind für Firmen ein klarer Wettbewerbsvorteil. Wer ehrgeizige Ziele hat und hochqualifizierte Fachkräfte über einen langen Zeitraum halten möchte, muss mit attraktiven Benefits überzeugen. Und wird belohnt!

Der schwedische Strom- und Wärme-Konzern beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter in ganz Europa und fühlt sich über die Energiewende hinaus zu Größerem verpflichtet.

 

Innerhalb einer Generation möchte Vattenfall ein Leben frei von fossilen Brennstoffen ermöglichen.

Deshalb treibt das Unternehmen den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem voran, indem es seinen Kunden mit erneuerbaren Energien und klimafreundlichen Energielösungen beliefert.

Wir sind auf das Engagement und die Leidenschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Deshalb bieten wir ein Arbeitsumfeld, das sowohl inhaltlich spannend und inspirierend ist, als auch flexibel zu organisieren.“ fasst Laura Schütte zusammen. Starre Arbeitszeiten in Kombination mit einer Präsenzkultur schlössen ein gleichberechtigtes Familienleben aus und würden auf lange Sicht eher demotivieren, als zu Höchstleistungen antreiben, so Schütte.

Das Thema Vereinbarkeit ist für uns eine Herzensangelegenheit. Deshalb bieten wir Elemente flexibler Arbeitsmodelle wie etwa Teilzeit oder Home-Office an. Teilzeitangebote gibt es bei uns übrigens für alle Mitarbeiter – und alle Ebenen. Auch Führungskräfte machen bereits davon Gebrauch. Darüber hinaus gibt es einen Familienservice, mit dem Vattenfall kooperiert und der beispielsweise bei der Kitaplatzsuche oder bei einer notwendigen Pflegebetreuung für Angehörige unterstützt. Eltern-Kind Büros sind an vielen Standorten bereits Standard. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten auch einen Geburtenzuschuss sowie Unterstützung beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit.

Darüber hinaus gibt es bei Vattenfall eine reguläre 37-Stunden-Woche. Jahres-, Mehrarbeits- und Langzeitkonten ermöglichen zudem beispielsweise bei Schuleintritt des Kindes längere Auszeiten. Oder, gerade Vätern, eine längere Familienzeit nach der Geburt. Laura Schütte arbeitet in flexibler Vollzeit. Ebenso wie ihr Mann. Viel Unterstützung käme auch von den Großeltern. Die Zukunft seien ihrer Meinung nach aber 80-Prozent-Arbeitswochen für Working Parents. Als Team sei es für Mütter und Väter möglich, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Ohne, dass einer der Partner, oder gar die Kinder auf der Strecke blieben.

 

Der Blick bei Vattenfall geht naturgemäß immer wieder Richtung Schweden. Dort werden individuelle Arbeitsmodelle und Selbstverwirklichung neben dem Job von vielen Unternehmen bereits erfolgreich umgesetzt.

Väter in Führungspositionen, die nachmittags ihre Kinder aus der KITA holen, sind in Skandinavien Arbeitsalltag. Im Unternehmen nehme man sich diese Art der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Vorbild und mache damit viele positive Erfahrungen.

Aber auch in Deutschland gelingt der Spagat zwischen Familie und Beruf immer besser: Christ Rittmann ist Personalchef des Berliner Fernwärmegeschäfts von Vattenfall mit rund 1.700 Mitarbeitern. Im Wärme und Strom produzierenden Bereich Vattenfalls wird 24/7 gearbeitet.

In meinen vorherigen Stationen bei Vattenfall war ich meist um 8 Uhr der Erste im Büro. In der Wärme ist man um 6 Uhr hingegen selten alleine, was bedeutet, dass man ab spätestens 7 Uhr Termine mit Mitarbeitern und Kollegen organisieren kann. Als Vater von 3 Kindern im Kindergartenalter (Zwillinge 5 und einmal 2 Jahre alt) und der Vorliebe zum Frühaufstehen, kommt mir diese Arbeitsorganisation sehr entgegen. Meine Frau übernimmt meist die Frühschicht zuhause mit den Kindern, während ich mich leise aus dem Haus schleiche. Die Nachmittagsschicht mit den Kindern gehört an solchen Tagen dann mir und meine selbstständig arbeitende Frau hat den Rest den Tages für sich.

Positiv hebt Rittmann auch die Einstellung seines Unternehmens zum Thema Elternzeit hervor:

Zweimal ist es mir passiert, dass ich vier Monate Elternzeit beantragt habe und meine Vorgesetzten mich fragten: Bist Du sicher – nicht länger?

Wichtig seien auch die Vorbildfunktionen von Vorgesetzten, ist er überzeugt. „Wenn Vorgesetzte, die beispielweise einen festen „Kindertag“ haben, an dem sie schon am frühen Nachmittag gehen, ihre Kinder abholen oder etwas mit Ihnen unternehmen, hat das eine positive Wirkung auf die Mitarbeiter im Umfeld, es ihnen gleich zu tun.

Zwar gelänge das nicht im operativen Bereich – die Arbeit am Kraftwerk kann man eben nicht mit nach Hause nehmen – aber in vielen anderen Unternehmensteilen sei die Präsenzkultur überbewertet. Es zähle „der Kopf und nicht der Hintern“.

 

Warum Vattenfall nicht nur Mütter, sondern vor allem Väter mit ihrer Vereinbarkeitspolitik ansprechen möchte?

Vielleicht, weil 78 Prozent der Mitarbeiter männlich sind. Vielleicht aber auch, weil sich Männer noch zu wenig trauen. Die Möglichkeit, familiäre Aufgaben partnerschaftlich aufzuteilen, ist aber entscheidend für die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen und somit für den beruflichen Erfolg für beide Elternteile.

„Die wichtigste Karriereentscheidung für Frauen ist die Wahl des Partners. Eine Welt, in der Männer die Hälfte der Haushalte führen und Frauen die Hälfte unserer Institutionen, wäre einfach eine viel bessere Welt.“ – Facebook-Managerin Sheryl Sandberg in ihrem Buch „Lean in“.

 

Vereinbarkeit funktioniere laut Laura Schütte nur, wenn verschiedene Zahnräder ineinandergriffen. Ein familienfreundlicher Arbeitgeber allein reiche nicht aus.

Alle müssen an einem Strang ziehen.“ Auch privat müsse man sich einig sein und gegenseitig unterstützen. Es sei wichtig, Rollenbilder aktiv zu hinterfragen und Diskussionen anzuregen. Zuhause wie im Job. Ob mit oder ohne Kinder, schlussendlich sei das eigene Engagement entscheidend für den beruflichen Erfolg. Gerade mit Kind müsse man aber besonders kreativ werden und sich individuelle Ziele und Lösungen überlegen. Das erfordere viel Eigeninitiative, Mut und Geduld.

Vor allem in Ausnahmesituationen sei das manchmal schwierig. Zum Beispiel, wenn die Kinder mehrere Wochen krank seien. Auch Alleinerziehende hätten es besonders schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren, sagt die Managerin.

 

Mit familienbewussten Betriebsvereinbarungen, einem Diversity and Inclusion Officer aus dem Vorstand und einer Quote für weibliche Führungskräfte ist Vattenfall auf einem guten Weg.

Man versuche auf die persönlichen Lebensumstände der Arbeitnehmer einzugehen und zu unterstützen.

Das sei kein Selbstzweck. Vattenfall glaube, dass die Konzernmitarbeiter leistungsbereiter, motivierter und zufriedener seien, je individueller sich das jeweilige Arbeitsmodell an die aktuellen privaten Bedürfnisse anpassen ließe. Daher seien auch Sabbaticals machbar, wenn es der Mitarbeiterzufriedenheit diene.

Nicht immer sei es aber möglich, jedem Wunsch nach Flexibilität nachzukommen. In Schichtsystemen, z.B. an Kraftwerksstandorten stieße man auch bei Vattenfall an seine Grenzen. Grundsätzlich könne man aber über alles reden und gemeinsam Lösungen finden.

Eine Herausforderung sei immer noch die Akzeptanz von flexiblen Arbeitsmodellen, Home-Office-Tagen und Arbeitszeitflexibilisierung in Führungspositionen. Hier sei bei Vattenfall viel in Bewegung, so Laura Schütte.

 

Für die hochqualifizierte Mutter steht fest: Die Förderung von Vereinbarkeit, Vielfältigkeit und Individualität wird essentiell für den Erfolg von Unternehmen.

Dass eine familienbewusste Unternehmenskultur für beide Seiten funktionieren kann, beweisen die studierte Betriebswirtin und der Energiekonzern jedenfalls eindrucksvoll.Über Vattenfall: Seit mehr als 100 Jahren versorgen wir Menschen und Industriebetriebe mit Energie und modernisieren die Art und Weise, wie unsere Kunden leben durch Innovation und Zusammenarbeit. Wir wollen jetzt ein Leben frei von fossilen Brennstoffen innerhalb einer Generation ermöglichen. Deshalb treiben wir den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem voran, indem wir unsere Kunden mit erneuerbaren Energien und klimafreundlichen Energielösungen beliefern.